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Albinö Rhino / Return To The Core – Digital-Review

Albinö Rhino? Noch nie gehört.
Zumindest aus den Musikernamen geht hervor, dass es sich um eine skandinavische Band handelt.
Als Gast auf "Return To The Core" wirkt Scott Heller aka Dr Space mit.

Aus dem Pressetext zur Band und zum Album geht unter anderem hervor:
»[…] Albinö Rhino are a psychedelic doom rock trio from Helsinki, Finland. The band has released 2 albums and various EPs over the years. […]«

Zu diesen Veröffentlichungen zählen "Albinö Rhino" (2014), "Upholder" (2016), "Upholder – Live At Ääniwalli" (2017) oder "Riff Religion" (2017).
Oft enthalten die Albinö Rhino-Alben nur einen Song.
So ist es auch bei "Return To The Core" der Fall.
In der CD/Digital-Version stehen gut fünfunddreißig Minuten Musik am Stück auf dem Tacho.
Bei der LP handelt es sich um eine »[…] Limited Edition 305 Stück gesamt: 152x schwarz ~ 153x silber […]«.
Bemerkenswert ist, dass »[…] the album was recorded live in one day with some additional overdubs recorded later at Helsinki Music Studio, where the album was also mixed. […]«

Es geht los.
Umrahmt von einigen Synthesizer-Sounds setzt eine akustische Gitarre die erste Duftmarke. Relativ schnell vertieft sich der Sechssaiter in fernöstlichen Klängen. E-Gitarren gesellen sich dazu.
Psychedelic? Noch nicht.
Space Rock? Albinö Rhino nähert sich dem Genre.
Doom? Davon keine Spur.
Der eingestreute Gesang ist ziemlich individuelle geprägt. Im Chor kommen die Stimmen gut an.

Fast unmerklich wird die Atmosphäre intensiver.
Es lohnt sich, diese Musik mit Kopfhören zu genießen. So kommt das rockige Treiben noch besser zur Geltung.
Es ist schon toll, wie sich diese akustische Gitarre in Szene setzt und die Synthesizer zu jeder Zeit ein passendes Umfeld kreieren.
Eine stetige Steigerung der Dynamik gefällt und von Doom ist immer noch nichts zu hören. Im Gegenteil, mit ihren Gästen verweilt die Combo im rockigen Ambiente.

Bis, ja bis eine E-Gitarren wie aus dem Nichts das Geschehen mit heftigen Riffs zu einem Höhenflug ansetzt. Bei den tiefen Tönen könnte man von ersten Doom-Ansätzen sprechen. Hier und da gibt es im Riffing Blues-Blitzlichter und das Gitarren-Solo startet seine weitere furiose Action im luftleeren Raum. Hammer! Diese "Return To The Core"-Phase ist nicht von dieser Welt. Einlagen der Extrovertiertheit wechseln mit deliziösen E-Gitarren-Alleingängen. Die Riffs gehen unter die Haut und finden ihren Weg zum Herzen.

Durch die erneute Präsenz der Akustischen wechselt die Stimmung wieder.
Die Aktionen beruhigen sich etwas, auch wenn die Musik immer noch sehr intensiv ist.
Für einen kurzen Moment bringt die E-Gitarre förmlich alle Wände zum Einstürzen und Kimmo Tyni serviert uns ein weiteres genüssliches Solo bis sich Ville Harju mit seinen Bass-Fantasien in den Vordergrund spielt.

Die Synthesizer sind in ständiger Betriebsamkeit.
Mal sanft, mal energisch färben sie den Song-Hintergrund in schillernden Farben.

Nach zirka vierundzwanzig Minuten lädt uns Albinö Rhino zu einer kurzen Atempause ein, die wir gerne mitnehmen.
Es geht weiter.
Abrupt kommt es nun zum Psychedelic Doom, auf den man schon länger gehofft hat. Auch hier ist Albinö Rhino in seinem Element. Vergleichen mit der Gesamtspielzeit hält dieser Teil allerdings nicht ganz so lange an.
Es geht dem Song-Ende entgegen.
Abschließend taucht die Formation abermals in das Ambiente, das man bereits zu Beginn der Nummer genossen hat. Allerdings ist das Ende nicht deckungsgleich mit dem Beginn. Nach einem letzten Aufstieg zum Rock-Gipfel gleitet das Stück in den Nebel der Syntheszier-Sounds.

Dieses "Return To The Core" hat richtig Spaß gemacht.
Dieses "Return To The Core" von Albinö Rhino ist eine echte Entdeckung in Sachen Psychedelic, Psychedelic Rock, Space Rock und einer Prise Psychedelic Doom.
Dieser "Return To The Core"-Trip wird mit beiden Daumen hoch empfohlen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Albinö Rhino:

Kimmo Tyni (guitar, Moog, vocals)
Ville Harju (bass, vocals)
Viljami Väre (drums)

Featuring:
Scott Heller (modular synthesizers)
Mikko Heikinpoika (overtone vocals on the outro)
Olli Laamanen (Roland system 100)

Tracklist "Return To The Core":

  1. Return To The Core (35:35)

Gesamtspielzeit: 35:35, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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