Aus der blues, Rhede-Konzertankündigung: »[…] Die Live-Shows der Allen-Forrester Band leben nicht nur vom klassischen amerikanischen Retro-Sound der Band und Josh Allens rauer Blues-Stimme, sondern auch von der Spielfreude und Improvisationskunst der Band, zu der neben den beiden amerikanischen Gitarristen auch die deutsche Rhythm Section (Hendrik Herder am Bass und Matthias Böhm an den Drums) ihren Beitrag leistet. Auch diese Band ist neu auf unsere Bühne und wir sind sehr gespannt auf diesen Auftritt… […]«
2022 brachte die Band das Album Live: Volume 2 auf den Markt.
2023 folgte die Veröffentlichung Allen-Forrester Band und 2024 die digitale EP Heading South.
Auf der Website der Allen-Forrester Band lesen wir unter anderem: »[…] Inspired by the pioneers of the genre like The Allman Brothers Band, Lynyrd Skynyrd, Black Crowes and Blackberry Smoke, they put a new spin on the classic twin guitar sound and have combined their infunences into a stirring mix of straight forward Blues Rock and melodic, song-oriented Southern Rock. […]«
Zum etwas über zweistündigen Konzert der Allen-Forrester Band im blues Rhede lässt sich das Folgende berichten:
Schon in der zwanzigminütigen Pause äußerten Anwesende im Zuschauerraum ihre Begeisterung über den ersten Teil des Konzerts der Allen-Forrester Band.
Sieben Songs stammten vom Album "Allen-Forrester Band" und innerhalb der zwanzig Lieder (inklusive Zugabe) gab es viel zu erleben und bezogen auf Balladen, konnte die Combo auch noch ordentlich punkten.
Highlights waren quasi an der Tagesordnung und das Publikum sparte weder mit Beifall nach jeder Nummer, beziehungsweise spendete Szenenapplaus für die zahlreichen Solo-Einlagen von Ben Forrester, Josh Allen oder Matthias 'Boom Boom' Böhm.
Die Allen-Forrester Band breitet ihren Mantel der persönlichen Interpretationen über die Coversongs aus. Diese waren unter anderem "My Morning Song" (Black Crowes), "Southbound" von der Allman Brothers Band beziehungsweise Lynyrd Skynyrds "The Needle & The Spoon". Über die Zugabe gibt es in diesem Konzertbericht später noch etwas zu lesen.
Schon nach dem "Stand Up"-Opener aus der Kategorie gradliniger Rock mit klasse Riffing, war das Publikum mittendrin.
Es sollte eine Party besonders guter Live-Musik werden. Eines der Highlights war der für den Southern Rock so typische Twin-Sound, der Gleichklang der Gitarren. So konnten die Anwesenden den Twin-Sound zum ersten Mal genießen, als das mit Funk aufgeladenen "Mr. Boss Man" mit Macht aus den Lautsprechern tönte.
Klasse Slide-Klänge gab es sowohl von Ben Forrester als auch Josh Allen. In "Burning Daylight" sowie "Find Something New" freute man sich über erste Bottleneck-Expertisen.
Die Energie von Josh Allens Fretboard-Fahrten spürte man auch in seiner Stimme. Voller Emotionen vertiefte sich der amerikanische Musiker in die Texte und machte sie auf diese Weise sehr authentisch.
"Hey Carolina" war geprägt von der langsameren Gangart und die Ballade "This Evening" sollte eine Quelle für Gänsehaut sein. Bei immer leiser werdender Gitarren-Lautstärke sowie dezenter Bandbegleitung zelebrierte Ben Forrrester eine Sehnsuchts-Melodie. Ein Lob an das Publikum, das in dieser Phase dafür sorgte, dass man eine Stecknadel fallen hören konnte. Szenenapplaus für sein langes Solo. Symbolisch brachte er seine gitarristischen Höhenflüge dadurch zum Ausdruck, dass er sich während eines Alleingangs auf einer Bassbox positionierte.
"Soundtrack Of My Summer" verfügte phasenweise über eine tolles Reggae-Flair und in "Southbound" regierte wieder der Funk. Hendrik Herder zupfte hier einen furiosen Bass. "Phases Of The Moon" erzählte die Geschichte von dem damals noch in den USA und Deutschland getrennt lebenden Paar Eva Forrester und Ben. Den Song widmete man Eva.
Mit Soli von Josh Allen (inklusive Allman Brothers Band Zitat) sowie Ben Forrester, der aus der gedämpften Stimmung die Dynamik ansteigen ließ, hatte "My Morning Song" Session-Charakter. Über das langsamere "Forbidden Fruit" präsentierte die Allen-Forrester Band in "Arkansas" ihre Art des hinlangenden Rock’n’Roll. Klasse! Bei "Good Situation Gone Bad" hatte Matthias 'Boom Boom' Böhm seinen großen Solo-Auftritt. Die Drumsticks flogen über die Felle und Becken. Er trommelte mit vielen Finessen und brachte das Publikum zum rhythmischen Mitklatschen. So erhielt das eh schon starke Blues-Stück durch ihn einen besonderen Charakter.
Nicht selten zog Bassmann Hendrik Herder durch sein variantenreiches Spiel die Aufmerksamkeit auf sich. Beide Daumen hoch!
Mit relaxtem Intro und hochdynamischen Phasen schraubte "Running For Your Life" die Erwartungen für eine Zugabe noch höher. Ein Mann in einem Lynyrd Skynyrd-T-Shirt strahlte, als die Combo wieder die Bühne enterte und ihrer brillanten "Working For The MCA"-Version freien Lauf ließ. Super!
Nach wuchtiger Power und hochklassigen Emotionen bei den Balladen gingen wohl alle Konzertbesucher zufrieden nach Hause, denn sie waren Zeugen eines Gigs, der die Fangemeinde der Band vergrößerte. Beim Merchandise war was los.
Für den tollen und druckvollen Sound ein Dank an Jan Tervooren.
Wir bedanken uns bei André Knoch für den Platz auf der Gästeliste.
Am 27.09. wird Blind Feat im blues, Rhede erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes
Line-up Allen-Forrester Band:
Josh Allen (vocals, guitars, slide guitar)
Ben Forrester (guitar, slide guitar)
Hendrik Herder (bass)
Matthias Böhm (drums, percussion)
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