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Andreas Diehlmann Band / Long Way To Go – CD-Review

Nach The Best Of 2017-2021 legt die Andreas Diehlmann Band nach.
Auf der Website der Band erfahren wir unter anderem: »[…] Sieben Alben und eine umfangreiche Best Of – Compilation in knapp fünf Jahren. Das ist der hörenswerte Output des Kasseler Blues-Rock-Gitarristen Andreas Diehlmann. Jetzt, sechs Jahre nach dem Debüt, erscheint Anfang Mai sein achtes Album. Quantität muss ja nicht immer gleich Qualität sein, bei Diehlmann ist das jedoch grundlegend anders, und so wurde er im letzten Jahr nicht umsonst mit dem 'German Blues Award' ausgezeichnet. […]«
Als Keyboarder ist Tom Bornemann, auch »[…] Privatmusiklehrer für Klavier und Gitarre in Kassel […]« mit von der Partie.
Aufgenommen, gemixt, gemastert und produziert hat der Bandleader im Mountain Meadow Studio in Kassel. Die neun Songs verteilen sich auf eine Gesamtspielzeit von ganz knapp über dreiundvierzig Minuten.

Die Andreas Diehlmann Band hat den Blues, den Blues ganz tief in der Seele.
Wer auf den Slide-Sound der Gitarre steht, wird mit der vorliegenden Platte bestens bedient. Wer auf knackigen Blues Rock steht, wird auf "Long Way To Go" bestens bedient. Wer auf emotional hochklassigen Slow Blues steht, wird bestens bedient. Wer auf eine raue Stimme steht, wird durch Andreas Diehlmann bestens bedient. Wer auf feinste Gitarren-Fahrten steht, kommt durch den Bandleader voll auf die Kosten. Wer auf Drive und Feingefühl steht, kommt durch Bassist Jörg Sebald sowie Schlagzeuger Tom Bonn voll auf seine Kosten. Wer auf Keyboard-Klänge beim Zwölftakter steht, wird durch Tom Bornemann bestens bedient.

Auf "Long Way To Go" geht es von einem Höhepunkt zum nächsten. Die Leute vor den Lautsprechern begleiten die Band gerne auf dem Boogie-Weg "Way To Hell" und auf andere Weise ebenfalls im Boogie verwurzelt ist die Bottleneck-Nummer "Wedding Dress". Scharfe Gewürze sind die Beigaben beim Sechssaiter-Sounds Klasse!

Fünf Songs verfeinert Tastenmann Tom Bornemann. Hervorzuheben ist hier der intensive Slow Blues "Broken (Into Little Bits)" mit großem Gänsehaut-Format. Neben tollen Hammond-Klängen geht Andreas Diehlmann auf seinem E-Gitarren-Solo Stufe für Stufe Richtung Himmel. Das Solo reflektiert die Gefühle in seinem Gesang. Super!
Auch "Baby It’s Gonna Rain All Night" spricht die Sprache des verlangsamten Blues. Dabei erweitert sich die Welt der Emotionen gegenüber dem zuletzt genannten Track auf siebeneinhalb Minuten. Man schließt die Augen und das Kopfkino ist so intensiv, wie die Seelen-Sprache eines Andreas Diehlmann und seiner Combo. Dazu begeistert uns Tom Bornemann mit einem faszinierenden Solo auf der Hammond Orgel. Klasse!

Die Vielfalt trumpft auf, wenn sich die Combo dem fetzigen "Bad Luck" widmet. Beim Blues schimmert hier ein kleine Portion Southern Rock durch.

Einmal begibt sich die Andreas Diehlmann Band auf Coversong-Terrain. Ausgewählt hat man Elmore James' "The Sky Is Crying", eine der Erkennungsmelodien von Stevie Ray Vaughan. Die Version der Andreas Diehlmann Band steckt voller Kraft, ist ein Bündel an Energie. Ein letztes Mal beglückt uns der Gitarrist mit einem fantasievollen Solo und so ist diese Nummer ein sehr beachtenswerter Album-Abschluss.

Bei "Long Way To Go" von der Andreas Diehlmann Band braucht man gar keinen langen Weg, um bei diesem Album nicht nur dabei, sondern stante pede mittendrin zu sein.
Bei "Long Way To Go" von der Andreas Diehlmann Band stimmt vom ersten bis zum letzten Track einfach alles.
Wer auf Blues beziehungsweise Blues Rock steht, kommt um "Long Way To Go" von der Andreas Diehlmann Band nicht vorbei.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Andreas Diehlmann Band:

Andreas Diehlmann (vocals, guitars)
Tom Bonn (drums)
Jörg Sebald (bass)
Tom Bornemann (organ)

Tracklist "Long Way To Go":

  1. Long Way To Go
  2. Pretty Baby
  3. Way To Hell
  4. Broken (Into Little Bits)
  5. Burning Slow
  6. Bad Luck
  7. Wedding Dress
  8. Baby It’s Gonna Rain All Night
  9. The Sky Is Crying

Gesamtspielzeit: 43:04, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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