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Andreas Diehlmann Band / Them Chains – CD-Review

Im Herbst 2021 veröffentlichte die Andreas Diehlmann Band ihr fünftes Album "Them Chains".
Ehre, wem Ehre gebührt:
»[…] Ihr zweites Album Your Blues Ain’t Mine war 2019 bei den German Blues Awards als bestes Bluesalbum Deutschlands nominiert. […]«
Spielte zu Beginn des Werdegangs der Andreas Diehlmann Band Volker Zeller den Bass, ist seit Mercy On Me Jörg Sebald für den Tieftöner zuständig.

Zur vorliegenden Platte heißt es im Pressetext:
»[…] Das komplette Album wurde im hauseigenen MMS Studio von Andreas Diehlmann produziert. […]«
Außerdem »[…] konnte die Band Thomas Feldmann (Kai Strauss, First Class Blues Band) an der Harp gewonnen werden. […]«
"Them Chains" erscheint in folgenden Formaten:
»[…] Vinyl 180g, Audio CD, Fanedition Packet (Vinyl oder DD inkl. T-Shirt und Goodies), MP3 Download und Streaming […]«.
Die Andreas Diehlmann Band setzt fast ausschließlich auf Eigenkompositionen des Bandleaders. Ausnahmen: "The Green Manalishi" von Peter Green sowie Willie Dixons "Little Red Rooster".

Das Album "Them Chains" lässt den schwarzen Asphalt hinter sich schmelzen, geht extrem geradeaus und kommt auch noch mit einem richtig fetten Sound daher.
Zwischen die Songs der Andreas Diehlmann Band und dem Blues Rock passt keine Zeitungsseite.
"Them Chains" wird zu einer Einheit aus zupackenden Gitarren-Riffs, Soli der großformatigen Art und einer Rhythmus-Abteilung, die jede Stimmung durch Tom Bonns Grooves und Beats beziehungsweise pumpendem Bass-Vergnügen von Jörg Sebald verstärkt.
Nicht abhängig vom textlichen Inhalt des Titelsongs "Them Chains" sprengt die Combo die Ketten und spielt sozusagen völlig befreit auf.

War von schmelzendem Asphalt und einer Richtung die Rede, dann kommt es beim Slow Blues à la Andreas Diehlmann Band zu einem Stimmungswechsel, denn die langsame Spielart, dann auch durch Orgel-Begleitung untermauert, ist genauso ein Fest für die Ohren, wie der Blues Rock. Überwältigend, was der Gitarrist da an Saiten-Fantasien aus den Tiefen seiner Seele hervorholt. Hut ab!

Der Texas-Blues kommt nicht aus Austin, sondern aus Hessen mit der Zwölftakter-Zentrale in Kassel.
Die Andreas Diehlmann Band stößt das grenzüberschreitende Tor zur Internationalität auf.

Andreas Diehlmann ist ein Meister der Riff-Abwechslung, verschärft seine Fretboard-Fahrten durch Bottleneck-Einsätze oder verfeinert sie mit dem Wah Wah-Pedal. Der Funk ist heiß und wenn zu einem weiteren Boogie Harper Thomas Feldmann ins Geschehen eingreift, dann sind auch klasse Frage-Antwort-Spielchen angesagt.
Bei "Them Chains" fragt man sich, ob es eine Grenze der Begeisterung gibt. Kommt man dann in die Gefühlswelt der Euphorie?

In den Platten-Veröffentlichungen der Vergangenheit streute die Band immer wieder einmal einen Peter Green-Song ein. So auch hier und mit "The Green Manalishi" ist der Formation abermals eine tolle Interpretation gelungen. Ohne Abstriche gilt dies auch für den Klassiker "Little Red Rooster".

"Them Chains" ist aus einem Guss.
"Them Chains" ist Blues/Blues Rock aus dem obersten Regal.
"Them Chains" wird im Regal definitiv keinen Staub ansetzen.
Hut ab, Andreas, Jörg und Tom!
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Andreas Diehlmann Band:

Andreas Diehlmann (vocals, guitar, organ)
Jörg Sebald (bass)
Tom Bonn (drums)

With:
Thomas Feldmann (harmonica – #7)

Tracklist "Them Chains":

  1. Them Chains
  2. Boogie Woogie Rock’n’Roll
  3. Found Myself Alone
  4. Lola Sweet Rock’n’Rola
  5. Made It My Way
  6. Ridin' In The Dark
  7. Babe I Got To Go
  8. The Green Manalishi
  9. Little Red Rooster

Gesamtspielzeit: 41:27, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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