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Andy Susemihl: Ich habe von Blues über Country bis Jazz eigentlich alles gemacht – Interview

Andy Susemihl /Interview (Copyright bei Marc Helfert)

Andy Susemihl ist eigentlich schon einer der Dauergäste bei RockTimes. Denn neben King & The Giant und Supermihl & Superfriends (beide aus 2008), dem deutschprachigen "Alles wird Gut!" (2015) und dem Instrumental-Album Supermihl & Superfriends – Vol. 2 (2016) hatten wir bis auf "Alles wird Gut!" (2015) das Vergnügen, alle seine Solo-Scheiben rezensieren zu dürfen. Auch seinen neusten Geniestreich, Elevation, durfte ich dem musikalischen 'Härtetest' unterziehen und ich hatte Spaß dabei.
Grund genug, den Künstler nun auch persönlich zu Wort kommen zu lassen.

RockTimes: Andy, du hast mittlerweile für verschiedene Bands bzw. Bandprojekte Dein musikalisches Know how beigesteuert, wie zum Beispiel für  Angel Heart, für Sinner oder U.D.O., arbeitest auf der anderen Seite mit Künstlern wie Richie Kotzen, der musikalisch wiederum zwischen allen Stühlen sitzt. Wie wirkt sich das bei der Arbeit an deinem eigenen Album aus?

Andy: Das ist ja lustig, dass Du Dich an Angel Heart erinnerst…das war vor meiner U.S.A.-Zeit und ich weiß gar nicht ob das so viele Leute mitbekommen haben. Ich habe für die Jungs zwei Alben produziert, habe sie allerdings seit bestimmt 25 Jahren nicht mehr gehört.
Ich würde sagen, dass die ganzen Erfahrungen mit unterschiedlichen Leuten dich prägt und formt und zu dem macht was du letztendlich bist bzw. sein wirst. Ich möchte die Heavy-Zeit mit U.D.O. und Sinner nicht missen, weil wir auf sehr hohem professionellem Level gearbeitet haben und ich im Studio gelernt habe, wie man Gitarren wirklich genau einspielt. Ich habe in Los Angeles mit einigen obskuren Projekten gespielt, die mir wieder total andere Erfahrungen beschert haben. Ich habe von Blues über Country bis Jazz eigentlich alles gemacht. Nebenbei ist es auch ein unermesslicher Schatz, die ganze Recording-Geschichte drauf zu haben indem ich den Producern über die Schulter schauen konnte. Denn das gibt mir den Freiraum und die Möglichkeiten, meine Alben selbst zu produzieren und sie so klingen zu lassen wie ich es möchte. Das und die Möglichkeit des Releases über mein eigenes Label gibt mir einfach 100% künstlerische Freiheit und genau so muss das sein. Ich denke das und die Arbeit mit diesen grundverschiedenen Künstlern und Projekten haben mich nun in die Lage versetzt, mein bisher bestes Album zu schaffen. Ich denke es ist ein vollkommen erwachsenes Album, das ich ohne die ganzen Erfahrungen nicht hätte machen können, sowohl musikalisch wie auch textlich.

Andy Susemihl in Aktion

Andy Susemihl

RockTimes: Andy, das Internet vergisst nichts und ich bin eher zufällig bei meinen Recherchen im Netz auf Angel Heart im Zusammenhang mit Andy Susemihl gestoßen. Angel Heart wird als Melodic Metal-Band bezeichnet. Ich weiß nicht, ob man das heutzutage noch so stehen lassen kann, was meinst du?

Andy: Als ich angefangen habe Musik zu machen, gab es eine Handvoll Genres wie Pop, Rock, Blues, Hard Rock und Heavy Metal … dann kamen irgendwann diese ganzen Subgenres wie Thrash, Death und was weiß ich alles. Ich finde, heutzutage blickt ja keiner mehr durch wo man was rein klassifizieren soll. Ich habe auch auf den ganzen Portalen zig Auswahlmöglichkeiten, nach denen ich gefragt werde, wenn ich Musik hochlade und das Beste ist dann immer wenn sie wissen wollen, nach wem die Musik klingt…well, was soll ich da sagen? Nach mir?
Was Angel Heart betrifft ,würde ich das einfach als melodischen Hard Rock einordnen. Ich habe, wie gesagt, Anfang der 90er zwei Alben mit den Jungs produziert. Nette Jungs – tolle Zeit! Ich glaube wir haben da für die damalige Zeit einen ganz guten Job gemacht.

RockTimes: "Elevation" finde ich wirklich gelungen, man merkt auch hier sehr deutlich, dass du dich nicht auf eine bestimmte Stilrichtung festnageln möchtest. Manche Songs finde ich sogar 'radiotauglich'. Wäre das für dich eine Option, den einen oder anderen deiner Songs im Radio zu hören oder bist du grundsätzlich dagegen?

Andy: Was "Elevation" betrifft, denke ich in der Tat, dass es bis dato mein mit Abstand bestes Album ist. Ich glaube, das ist auch der Einstellung geschuldet, mit der ich an dieses Album herangegangen bin: Ich habe einfach das gemacht was mir Spaß macht und von dem ich gedacht habe, dass es meiner Definition von guter Musik entspricht.
Insbesondere mit dem Deutsch-Album "Alles wird gut!" haben wir in gewissen Restriktionen komponiert, z. B., dass ein Song eine Ziellänge von drei bis dreieinhalb Minuten haben sollte, der Refrain spätestens bei 40 Sekunden kommen sollte usw. Das war eine interessante Erfahrung und ich denke ich habe noch die Kurve bekommen, gute Songs zu produzieren die sich nicht in den Pool belangloser Liedchen ergießen, aber letztendlich ist das als Künstler auch nicht 100% befriedigend.
Mit "Elevation" habe ich einfach gemacht was ich wollte und das allgemeine, positive Feedback scheint mich zu bestätigen. Radio wäre natürlich toll, obwohl ich nicht mit Radioplays im Hinterkopf komponiert habe. Auf jeden Fall ist jede Art der Verbreitung als Künstler natürlich ausdrücklich erwünscht, da es schlicht und einfach mit steigendem Bekanntheitsgrad immer einfacher wird, deine Kunst nach vorne zu bringen und wenn du davon leben kannst, produzierst du einfach bessere Sachen.

RockTimes: Natürlich, ich kann verstehen, dass ein Künstler von seiner Kunst auch leben möchte und das ist wohl in den meisten Fällen erst dann möglich, wenn Radiostationen aufmerksam werden. Ich habe nur leider so meine Probleme mit dem täglichen Radio-Müll, habe das Gefühl, dass manche Songs am Tag zum 'öchzigsten' Male rauf und runter genudelt werden, damit sie ganz gezielt beim Hörer im Ohr stecken bleiben. Aber vielleicht ist das ja auch nur mein Empfinden. "Aeroplane" oder "Personal Jesus" haben jedenfalls meiner Meinung nach jede Menge Hitpotential. Besonders "Personal Jesus" hat es mir angetan. Was willst du mit dem Song ausdrücken?

Andy: Was genau "Personal Jesus" bedeutet musst du Martin Lee Gore von Depeche Mode fragen, der hat den Song nämlich geschrieben. Der Text ist ja sehr offen und abstrakt gehalten, in einem Interview hab ich mal gelesen, dass er den Text über Elvis & Priscilla Presley geschrieben hat. Ich lege sehr viel Wert auf die Texte die ich selber schreibe, aber bei diesem Song ging es mir eigentlich mehr um den musikalischen Aspekt. Ich fand einfach den Vibe dieses Songs immer schon klasse und wollte einfach eine Version machen, die mehr rockt als das sehr geile, aber sehr elektronische Original.

RockTimes: Was dir im Übrigen hervorragend gelungen ist.

Andy: Was das Radio angeht, gebe ich Dir völlig recht, bei mir läuft generell kein Radio, weder beim Autofahren noch zu Hause. Auf der anderen Seite ist es natürlich ein großartiges Medium, um deine Musik bekannt zu machen, nur leider hierzulande sehr formatabhängig, sprich, du musst einen bestimmten Stil bedienen um ins Mainstream-Radio zu kommen. Und in dieser Kategorie befinde ich mich, wenn überhaupt – wahrscheinlich nur mit den beiden Titeln die Du erwähnt hast. Allein schon ein Gitarrensolo ist ein Kriterium, nicht im Radio gespielt zu werden. Witzig war vor diesem Hintergrund ein Post von einem Redakteur eines großen, öffentlich rechtlichen, deutschen Senders, der sich darin gefragt hat warum in den meisten Songs keine Gitarrensolos mehr gespielt werden…? Ich dachte mir: »Vielleicht unter anderem wegen Dir?«
Allerdings gibt es auch Beispiele, besonders Bands der härteren Gangart, die es komplett ohne Radio geschafft haben. Ich bin da vielleicht nach all den Jahren immer noch ein wenig naiv, aber ich bin der festen Überzeugung, dass ein super Musiktitel seinen Weg finden wird, und ich habe insofern meinen Teil dazu beigetragen, dass ich mit "Elevation" die besten Titel geschrieben habe, die ich konnte.

RockTimes: Wenn im Radio ein Titel mit einem Gitarrensolo gespielt wird, dann wird das Solo eben mal gekürzt. Bestes Beispiel: Bon Jovis "Always", da fiel es mir besonders auf. Oder falls es mal ein Rocksong in die Playlist schafft, dann die üblichen Verdächtigen wie Sweet Home Alabama, I Was Made For Lovin' You, Angie… – ich bekomme dann Brechreiz.

Andy Susemihl live

Andy Susemihl live

Andy: Ich könnte da jetzt auch anfangen mich auszulassen, aber das würde – glaube ich – den Rahmen des Interviews sprengen. Ich habe mal in meiner Zeit in den USA das Buch "The Hit Men" gelesen und wenn du damit fertig bist, ist Dir eigentlich klar wie das in der Musikindustrie, insbesondere im Radio läuft. Allerdings musst du nach der Lektüre als Musiker auf einer Mission sein, ansonsten fällst du vom Glauben ab…nur so viel: Laut den Autoren kostet ein Top 10-Hit in den USA ca 1 Million US $.

RockTimes: Wirklich krass! Aber zurück zu Deinem Album: "Center Of The Universe", bei diesem Stück hatte ich unweigerlich Gary Moore im Ohr. Siehst du das auch so? Erzähl mir mehr über den Song, der ebenfalls zu meinen Favoriten auf der Scheibe gehört.

Andy: Was "Center Of The Universe" anbetrifft: Das ist auch ein spezieller Song für mich. Manche Ideen fallen förmlich vom Himmel und dieser Titel ist einer davon. Die Idee hatte ich auf einmal auf einer Autobahntanke irgendwo im Norden, als wir von einem Gig mit Unheilig gekommen sind und hab sie direkt auf meinem Diktiergerät festgehalten. Eigentlich war er initial nicht Gary Moore-mäßig konzipiert, sondern hat sich offenbar dahingehend entwickelt, da das nun schon mehrere Leute gesagt haben. Aber dass der Song mit diesem großartigen Mann verglichen wird, ist mir natürlich eine Ehre.

RockTimes: Ehre, wem Ehre gebührt, Andy. Gary Moore war schließlich auch ein großartiger Gitarrist. Mein absoluter Favorit ist jedoch Rory Gallagher, von ihm hab ich sämtliche Veröffentlichungen im Regal. Er spielte mit viel Gefühl, er lebte für die Musik. Ich bewundere zwar die reinen Frickler, wie zum Beispiel Yngwie Malmsteen, der unbestritten ein Ass auf der Axt ist, aber er ist eine Diva. Ich hab ihn live in München sehen können – es war schon ein Erlebnis, er setzt sich unheimlich gern in Szene.
Gibt es für dich ebenfalls sogenannte musikalische Favoriten oder gar Vorbilder, die dein Gitarrenspiel beeinflusst haben?

Andy: Gary Moore war sicher einer meiner Heroes, dann war da Michael Schenker in den früheren Jahren, und in meiner Zeit in L.A. hab ich oft Michael Landau in den Clubs gesehen, den ich nach wie vor super finde. Von Rory hatte ich die "Live in Europe" als Vinyl-LP. Ich fand immer seinen Sound gigantisch. Yngwie ist gewissermassen ein Gesamtkunstwerk, denn so was kannst du nur abliefern wenn du von dir selbst denkst der Größte zu sein, was nicht negativ gemeint ist, denn er hat ja einen Stil, den man unter 1000en raushört. Ob du ihn jetzt gut findest oder nicht, das muss man erst mal hinbekommen. Ich persönlich fand immer Player gut, die songdienlich spielen und ich glaube das hört man auch auf "Elevation", denn hier habe ich wirklich versucht jedem Song vom Gitarrenstandpunkt gesehen, das zu geben, was er braucht. Vom Punkt der Songdienlichkeit gesehen, finde ich Leute wie John Mayer großartig.

RockTimes Andy, ich habe in meiner Rezension "Aeroplane" als Anspieltipp erwähnt und auch einer unserer Leser war dermaßen begeistert, dass er einen YouTube-Link auf unserer Seite zu diesem Link setzte. Kannst du mir etwas mehr über den Text erzählen?

Andy: Ich glaube ich kann einfach und ohne rot zu werden behaupten, dass "Aeroplane" einer der besten Songs ist, die ich jemals geschrieben habe – nicht mehr und nicht weniger. Textlich geht’s hier mehr oder weniger um die Welt im Wandel. Die Welt ist ja ständigen Veränderungen ausgesetzt, aber im Moment passiert da doch ganz schön viel. Die Menschen werden von allen möglichen Richtungen mit Informationen bombardiert. Es ist oftmals schwer zu unterscheiden was Real-News und was Fake-News sind. Es gibt viele Spannungen, die sich teilweise gewaltsam entladen, auf der anderen Seite wachen immer mehr Menschen auf und wollen ein eigenes, selbstbestimmtes Leben führen. Die Kernaussage des Songs ist: »Faith is an Aeroplane«: Wenn wir uns den Glauben an das Gute bewahren und uns nicht aus unserer Mitte bringen lassen, dann ist das die beste Medizin, um durch die Turbulenzen dieser Zeiten zu kommen.

RockTimes Nun, ich denke, würde eine renommierte Radiostation auf den Song aufmerksam werden, würde dieser 'durch die Decke gehen'.
Anderes Thema: Du hast die Bühnen mit Giganten wie Ozzy Osbourne, Guns’N Roses oder auch Deep Purple geteilt. Da gibt es doch sicherlich das eine oder andere Anekdötchen zu erzählen. Möchtest du mal etwas aus dem 'Nähkästchen' plaudern?

Andy: Da gibt es so viele Anekdoten, dass ich gar nicht mehr weiß was ich alles erzählen bzw. wo ich anfangen soll. Die Jungs von Guns’N Roses waren super nette Typen und immer in Partylaune, da wurde sprichwörtlich schon die eine oder andere Sau durchs Dorf getrieben, je nachdem wo man gerade spielte halt. Axl war ein wenig anders, aber er hat dann auch ungefähr zur Mitte der Tour seinen eigenen Tourbus bekommen.
Ozzy habe ich als wahnsinnig lieben Menschen kennengelernt, eigentlich der komplette Anti-Star. Er musste halt immer Interviews geben und war ständig eingespannt und wenn er dann mal einen Tag off hatte, dann wurde schon mal gefeiert.
Ich erinnere mich, als wir in Offenbach als Support den Gang zur Bühne entlang gingen um unser Konzert zu spielen und Ozzy aus dem Dressing Room kam und uns fragte wie die Show war (lacht).

RockTimes: Und was konntest du Ozzy berichten (lacht ebenfalls)?

Andy: Na ja, das war ja das Problem, dass er uns eben VOR der Show gefragt hat…normalerweise hat man ja so ein wenig Zeitgefühl und auch ein Gefühl dafür, wann der Support auf die Bühne geht bzw. man selbst, aber das war bei ihm in diesem Moment scheinbar nicht der Fall. Wie gesagt, Ozzy war super drauf aber eben sozusagen sympathisch verstrahlt. Auf alle Fälle hat er uns damit einen Running Gag für den Rest der Tour geliefert.

RockTimes: Das kann ich mir vorstellen.
2012 gab ja es den legendären Auftritt von U.D.O. in Originalbesetzung auf dem Wacken Open Air. Was war das für dich für ein Gefühl, zum einen mit den ehemaligen Musikerkollegen gemeinsam wieder auf der Bühne zu stehen und dann noch bei so einem renommierten Festival, wie dem Wacken?

Andy Susemihl

Andy Susemihl

Andy: Wacken war definitiv ein Highlight und die größte Bühne, die ich bis dato gespielt habe – wie riesig das Ding ist, das sieht man echt erst wenn man dann wirklich rausläuft. Wir haben ja gute 20 Jahre nicht zusammen gespielt, aber es hat alles super funktioniert und manchmal hat es sich beinahe so angefühlt, als ob wir nie einen Break hatten. Es war auch Wahnsinn, wie die Leute uns aufgenommen haben, das ging schon unglaublich ab. Und natürlich war es der Oberhammer, mit den Jungs, die ich so lange nicht gesehen habe, wieder einen Gig zu spielen. Auch Sven, Udos Sohn hat einen Hammer-Job an den Drums gemacht und das Finale mit Doro und Lordi war natürlich auch ein toller Moment. Selbstverständlich haben wir dieses Event mit einer Mega-Party abgeschlossen, die mir zwar ein paar Tage in den Knochen steckte, aber -hey, it’s Rock’n Roll!

RockTimes: Nun, wir werden schließlich alle nicht jünger, da kann einem so eine Party schon mal mit tagelangen Nachwirkungen 'beglücken'.
Wie schaffst du es eigentlich, immer wieder solche namhaften Musikerkollegen wie Dennis Ward (Pink Cream 69, Unisonic), Richie Kotzen oder Andre LaBelle (Vinnie Vincent, Kiss) zum Einspielen Deiner Platten zusammentrommeln zu können?

Andy: Ich bin ja nun schon ein paar Järchen im Music-Business und da wäre es ja schlimm wenn ich nicht ein paar Leute kennengelernt hätte. Ritchie hab ich in L.A. kennengelernt, als ich in der Band seiner Frau gespielt habe und Andre habe ich im Prinzip über einen gemeinsamen Bekannten kennengelernt. Ich hatte ja so meine Bedenken ihn zu fragen ob er Lust hätte was zu machen, da er ja der Drummer von Vinnie Vincent (Kiss) war, aber irgendwie scheint ihn meine Musik dann doch überzeugt zu haben. Dennis und ich kennen uns eigentlich vom Hörensagen schon ewig und haben auch schon mal an einer Produktion zusammen gearbeitet, aber die Zusammenarbeit im Rahmen von "Elevation" ging komplett übers Internet. Wie gesagt, die meisten Leute kenne ich persönlich außer ein paar wenige wie z. B. Bill Leverty von FireHouse, in dessem Studio Andre die Drums recorded hat. Ich habe ihn gefragt ob er ein Solo beisteuern möchte und er war sofort dabei, was mich natürlich ehrt, denn ich würde selbst auch nicht meinen Namen für alles hergeben.

RockTimes: Interessant. Nun aber mal eine Frage abseits deiner Musik: War die berühmte und1997 verstorbene Annemarie Susemihl, die im Merkheft des Zweitausendeins Verlages immer die Schlusskolumne schrieb, eine Verwandte von dir?

Andy: Da hast du mich jetzt kalt erwischt. Ich habe zwar in der Vergangenheit schon mehrere Bücher bei Zweitausendeins bestellt, aber Annemarie Susemihl sagt mir jetzt gar nichts. Es ist witzig wie bei einem so unüblichen Namen dann doch immer wieder Namensvetter übers Internet auftauchen.

RockTimes: Eine letzte Frage hab ich noch: Was wünschst du dir für die Zukunft?

Andy: Ich würde mir wünschen, dass wieder mehr Frieden in die Herzen der Menschen einkehrt und sie sehen, dass es nur zusammen geht. Die gesamten extremen Strömungen sind ein Zeichen dafür, dass sich ihre Anhänger nicht in ihrer Mitte befinden. Der öffentliche Raum wird zunehmend von Extremismus dominiert, auch von scheinbar salongfähigem. Aber ich glaube wir befinden uns in einer Übergangsphase in ein neues Zeitalter – eben der "Elevation". Ich wünsche mir, dass die Menschen nicht den Glauben an das Gute verlieren, obwohl es in diesen Zeiten nicht immer einfach ist, das Gute zu erkennen.

RockTimes: Danke Andy, dass du dir die Zeit für dieses lange Gespräch genommen hast. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Wir danken dir und Marc Helfert außerdem für das Bereitstellen der Fotos für dieses Interview.

Über den Autor

Ilka Heiser

Hauptgenres: Classic Rock, Blues Rock, Heavy Rock
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Mail: ilka(at)rocktimes.de

1 Kommentar

  1. Stefan

    Tolles Interview und interessant zu lesen !!! Super
    Tourdates : http://www.hooolp.com/Andy_Susemihl

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