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Ape Shifter / Monkey Business – CD-Review

Ape Shifter - "Monkey Business" - CD-Review

Die Band Ape Shifter rockt weiter – und das ist verdammt gut so! Denn in der RockTimes-Redaktion hatte das Trio mit ihrem letzten Werk II bereits eine ganz hervorragende Visitenkarte hinterlassen. 2017 erschien das gleichnamige Debüt, das 2019 von der gerade erwähnten Scheibe gefolgt wurde. Logisch wäre gewesen, das nächste Werk 2021 zu veröffentlichen, aber Ape Shifter wäre nicht die erste Band, der Covid 19 einen gewaltigen Strich durch die Rechnung bzw. Planung gemacht hätte. Auch auf dieser neuen Scheibe wurden sämtliche Songs von dem Gitarristen Jeff Aug komponiert und auch hier sind wieder alle Tracks ohne Gesang. Hatte der Verfasser dieser Zeilen beim Vorgänger zunächst noch Bedenken, ob instrumentaler Hard Rock überhaupt funktionieren kann, wurde er damals von "II" eines Besseren belehrt.

Und mit "Monkey Business" geht es genau an dem Punkt weiter, mit dem das zweite Werk geendet hatte. Unglaublich frisch und frei von der Leber weg sorgt bereits der Opener "MPU" für Aufmerksamkeit. Jeff Aug (der davor viele Jahre Anne Clarke als Gitarrist zur Seite stand) schießt seine Riffs ganz locker aus der Hüfte ab, während er auch immer wieder funkensprühende Soli einstreut. Dabei wird er grandios von Florian Walter am Bass sowie Kurty Münch am Schlagzeug unterstützt, die ebenfalls einen bärenstarken Job abliefern. Müssen sie in einer Trio-Formation ohne zweiten Gitarristen zwar sowieso, meistern ihre Sache aber auch bravourös. Nachdem die ersten Tracks etwas kürzer (maximal etwas mehr als drei Minuten) waren, nimmt auch die Spielzeit der jeweiligen Nummern ab "Promises Of A Progressive Future" zu.

Was schließlich in dem fast siebenminütigen "Lying In Wait" gipfelt, das die Scheibe auch beendet. Mit verzerrten, fast etwas Industrial-mäßigen Sounds beginnt das Stück, bis aber dann doch wieder auf einen herzhaften (Hard) Rock-Sound umgeschwenkt wird. Erneut wechseln sich kraftvolle Riffs mit coolen Solo-Einlagen und Melodien ab. Der Hörer wird gekonnt bei der Stange gehalten, Langeweile oder überflüssige Frickeleien sind im Wortschatz von Ape Shifter erst gar nicht vorhanden. Richtig starke, intensive sieben Minuten! Davor können aber auch "Dregs Of Doom", "Misery" sowie "Mind Of You" auf ganzer Länge überzeugen. Mit "Purple" geht es dann rhythmisch etwas vertrackter, dafür aber nicht weniger gut zur Sache, während "Cure" wieder so richtig schön nach vorne powert und keine Gefangenen nimmt.

Nachdem das bereits erwähnte "Mind Of You" zunächst wieder etwas vertrackter beginnt, wird aber auch hier bald zurück in die eingängigere Schiene gelenkt und ein richtig starker Rocker auf die Bühne gezaubert. Tja, und schließlich ist da noch "Shitkicker", ein sehr cooler und eingängiger Fetzer, der auch über jede Menge Groove verfügt. Ein sehr starkes Power-Trio mit drei absoluten Einzelkönnern, die hier und da mal eine progressive Prise mit einstreuen, diesen Bestandteil ihrer Musik jedoch nie übermächtig werden lassen.

Abschließend bleibt erneut zu vermerken: Ape Shifter sind nicht nur richtig gut, diese Band macht auch einen Höllenspaß. Der interessierte Musik-Fan sollte sich also keinesfalls davon abschrecken lassen, dass es hier gänzlich ohne Gesang abgeht. "Monkey Business" ist wieder eine ganz feine Sache geworden!


Line-up Ape Shifter:

Jeff Aug (guitars)
Florian Walter (bass)
Kurty Münch (drums)

Tracklist "Monkey Business":

  1. MPU
  2. Stampede
  3. Misery
  4. Promises Of A Progressive Future
  5. Ahab
  6. Dregs Of Doom
  7. Purple
  8. Cure
  9. Gucci, Baby!
  10. Mind Of You
  11. Shitkicker
  12. Lying In Wait

Gesamtspielzeit: 39:53, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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