»De vereniging KEEPINGTHEBLUESALIVE.NL organiseert gedurende de maanden oktober tot en met april een reeks bijzondere bluesconcerten in samenwerking met Café-Hotel-Zaal Thijssen te Deurne-Vlierden. […]«
Die Vereinigung präsentierte bereits eine Vielzahl von nationalen und internationalen Acts. So spielten unter anderem schon Memo Gonzales & Band, Shawn Pittman, Johnny Mastro & The Mama’s Boys, The Ragtime Rumors, The Rhythm Chiefs oder Jeff Jensen beim Keeping The Blues Alive.nl.
Die anstehende Saison 2018/2019 wurde mit der Steven Troch Band als Support für Archie Lee Hooker eröffnet.
Wie aus der Steven Troch-Biografie hervor geht, ist er »[…] seit 1994 […] in der belgisch-niederländischen Bluesszene mit dabei. […]« Auf internationalem Parkett verlieh man ihm die Preise »[..] King of Swing […]« sowie »[…] King of Chromatic Blues Harmonica. […]«
2018 brachte man "Rhymes For Mellow Minds" auf den Markt. Unter seinem eigenen Namen veröffentlichte Steven Troch "Nice ’n' Greasy". Mit der Formation Fried Bourbon war es "Gravy Train" und gemeinsam mit Lon Eldridge "Cool Iron".
Kurz nach 15:00 Uhr enterte die Steven Troch Band die großzügige Bühne im Zaal Thijssen.
Mit gleich zwei Gitarristen am Start kam nicht nur der shuffle-groovige Gig-Opener "The Short End" sehr gut beim zahlreich erschienenen Publikum an. Das Stück ist auch der erste Track der bereits erwähnten Platte "Rhymes For Mellow Minds" und es sollte innerhalb der gut über einen Stunde Live-Blues nicht die letzte Nummer der Scheibe sein. Auf der Seite der Solo-Darbietungen wurde reichlich Gehaltvolles geliefert.
Den Steven Troch Band-Blues durchzog auch ein feiner Duft von Country, wenn es um das von einem langen Harp-Solo bestimmten "I’ve Been Looking" ging. Klasse! Die Country-Richtung wurde sehr geschickt von einem gewissen lateinamerikanischen Flair abgelöst, als "Bad Taste" die Runde machte. 'Little Steve' Van Der Nat wählte zeitweise einen Sechssaiter-Sound, der sich phasenweise dem von Peter Green näherte und der Bandleader entschied sich für diese Nummer zum ersten Mal für das Fahrradlampenmikrofon.
Das mit einer fast schon hypnotischen Harp-Fahrt ausstaffierte "Slow" war dann gar nicht so langsam. Matt T Mahony begeisterte die Zuschauer durch ein tolles Solo und "I Wanna Sleep" – eines der zentralen Stücke des Auftritts – verfügte über einen super Groove powered by Bird Stevens am Bass sowie Schlagzeuger Bernd Coene. 'Little Steve' Van Der Nat verschärfte die Begeisterung durch den Einsatz des Bottlenecks. In immer ruhigere Gefilde driftend kreierte der Frontmann bei sehr zurückhaltender Begleitung eine Traumwelt des 12-Takters. Toll!
Mit einem Griff zur chromatischen Harp rief die Combo "Mister Jones" auf den Plan. Fußwippen-Blues der Extraklasse. Über eine ausgesprochen gute Interpretation von Sonny Boy Williamson gab es zum Schluss noch ein mit vielen Frage-Antwort-Einlagen versehenes "Lose Your Head". Die Steven Troch Band trat als Support für Archie Lee Hooker & The Coast To Coast Blues Band an, entfachte allerdings viel mehr Begeisterung, als man es für gewöhnlich von einem Konzert-Opener erwarten würde. Kompliment, Steven Troch Band!
Line-up Steven Troch Band:
Steven Troch (vocals, harmonicas)
'Little Steve' Van Der Nat (guitar)
Matt T Mahony (guitar)
Bird Stevens (bass)
Bernd Coene (drums)
Den Gig eröffneten die Coast To Coast Blues Band mit einem instrumentalen Opener.
Mit dem Neffen von John Lee Hooker auf den Brettern gab es zunächst ein famoses "Big Ass Fun" auf die Ohren. Diese Nummer entpuppte sich bis zum Ende des Auftritts als eine von ganzen dreizehn Songs vom Album "Chilling". In rockiger Auslage brachte das Quintett das Konzert ordentlich in Schwung. "Found A Good One" lebte durch ein zupackendes Matt Santos-Keyboardsolo und Fred Barretos Slide-Gitarre. Zeitweise wechselte der Tastenmann zur Harp, das er durch ein Fahrradlampenmikrofon verstärkte. So zum Beispiel im "River Blues". Den "Tennessee Blues" garnierte der exzellente brasilianische Gitarrist Fred Barreto mit einem Alleingang der Marke XXL.
Stimmungswechsel … nur von der Dobro-Slide-Gitarre begleitet öffnete man durch den "Jockey Blues" so etwas wie einen virtuellen Juke Joint. Archie Lee Hooker sang mit einer Stimme, die durch und durch viel vom Leben mitbekommen hatte. Ob Blues Rock, Country Blues oder in der funkigen Variante … sein Gesang war sehr individuell. So konnte man nicht unbedingt alles deutlich verstehen. Feeling konnte man nicht von der Hand weisen. Seine Band hatte eine wesentlich größer Ausdrucksstärke.
Nicht nur einmal nahm der Bandleader quasi hautnahen Kontakt zum Publikum auf. Fred Barreto ließ die Dobro gleich geschultert und Schlagzeuger Yves Ditsch hatte die Zeit genutzt, um für "90 Days" Fingerhüte aufzusetzen und sich mit einem Washboard auf den Weg zu seinen Band-Mates zu machen. Klar, mit einem solchen Instrument und der Dobro trat der Country Blues in seiner flott gespielten Art in den Vordergrund.
Nach einem weiteren Besuch der Zuschauer führte Yves Ditschs kurzes Drumsolo in die "Beale Street". Der Schlagzeuger isolierte eine Trommel aus seinem Set und Archie Lee Hooker schlüpfte sozusagen in die Rolle des Snare-Trägers, denn es ging abermals die Stufen runter ins Publikum, wo Yves Ditsch ein Solo auf allen möglichen Gegenständen, die Klang erzeugten, zum Besten gab. Zurück an seinem Arbeitsplatz intonierte er dann noch "We Will Rock You". Schöne Show!
Es ging Schlag auf Schlag. Für den Titelsong des bereits erwähnten Albums bat Archie Lee Hooker Nadja auf die Bühne. Die setzte sich zu Matt Santos und es gab eine Portion Zwölftakter-Funk inklusive feinem Damen-Solo. Bei "Your Eyes" spielte Nadja die akustische Gitarre zu wechselndem Tempi-Ambiente in Form von Southern Rock beziehungsweise Rock’n’Roll.
Feedback und scharfe Seschsaitertöne prägten den "I’ve Got Reasons"-Blues Rock und zu "Lambert" entwickelte sich Gänsehaut pur. Natürlich ging der Solo-Staffelstab nicht am Bassmann Nico Fageot vorbei. In einer geslappt-virtuosen Tieftöner-Session ließ er den funkenden Funk raus. Archie Lee Hooker hatte eine famose Band am Start. Sie bildete ein äußerst stabils Rückgrat für den Frontmann und sie trug ihn sozusagen auf Händen durch den Gig.
Die Steven Troch Band und Archie Lee Hooker & The Coast To Coast Blues Band bildeten auf ihre persönliche Blues-Art quasi eine Doppelspitze.
Ein großes Kompliment an den Verein Keeping The Blues Alive.nl. Was diese Leute für den Blues tun und mit welchem Herzblut man bei der Sache ist, kann nur gelobt werden.
Weiter geht es am 11. November mit Kirk Fletcher. Als Vorgruppe werden die Travellin' Blue Kings spielen.
Das Jahr 2018 wird durch einen Auftritt von Sean Chambers und dem Support-Act Boubon Street abgerundet.
RockTimes bedankt sich bei Keeping The Blues Alive.nl für den Platz auf der Gästeliste.
Line-up Archie Lee Hooker & The Coast To Coast Blues Band:
Archie Lee Hooker (vocals, harmonica)
Fred Barreto (guitars)
Matt Santos (keyboards, harmonica)
Nico Fageot (bass)
Yves Ditsch (drums)
Special Guest:
Nadja (keyboard, acoustic guitar)
2 Kommentare
Martin & Theo Brouwers
26. Oktober 2018 um 16:54 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hey Joe,
Thanks for your visit to our venue: KeepingTheBluesAlive.nl in Deurne-Vlierden NL
We enjoyed having you as our guest and are pleased with the report on your site.
Look forward to your next visit.
Best regards
Martin & Theo
Joachim 'Joe' Brookes
26. Oktober 2018 um 17:14 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hello Martin & Theo,
thanks for your comment.
Yes, I was very pleased meeting you and having a fine address for attending Blues concerts.
Keeping The Blues Alive.nl does a great job.
Looking forward to meet you again.
Best regards
Joe