Von der NDW mit Zwischenstationen zum Blues Rock.
Wie aus der Biografie auf Armin Sabols Website hervor geht, spielte er mit der mit Matt Sinner (Matt Sinner Band) gegründeten Band Shiva im Vorprogramm unter anderem von Gary Moore, Nina Hagen oder Whitesnake.
Weiter heißt es unter anderem:
»[…] Im Jahr 1981 trifft Armin den bis dato unbekannten Sänger Pierre Schilling. […] Das Peter Schilling Album "Fehler im System" erscheint im Herbst 1982. Die erste Single "Major Tom (Völlig Losgelöst" kracht Anfang 1983 in die Charts, klettert auf #1 und bleibt dort für 8 Wochen. […] Ab Mitte der 80er produzierte Armin Sabol Bands wie Rage, Sinner und Pyracanda. […] In den 1990er Jahren arbeitete er mit der Hip-Hop-Band Die Fantastischen Vier zusammen, als Gitarrist auf dem Titelstück "4 gewinnt" sowie als Gitarrist, Bassist und Co-Autor des Titels Genug ist genug (Album "4. Dimension"). […] Nach einigen Jahren, in denen er sich aufs Komponieren und Produzieren von Production Music konzentrierte, trat seine erste musikalische Liebe, der Blues Rock, wieder in Armin Sabols Leben. […]«
Nach einigen vorher veröffentlichten Singles erschien das Album "Back In Blue" Anfang April 2022 auf dem Label Yellow Muffin Records.
Wo man Armin Sabols Blues-Wurzeln verorten kann, lässt sich durchaus aus den Coversongs herleiten.
Die sind "Going Down" von Don Nix, John Lee Hookers "Boom Boom", "Key To The Highway" (B.B. King), ZZ Tops "Sharp Dressed Man" und "The House Is Rocking" von Stevie Ray Vaughan. Alle weiteren auf der vorliegenden Platte enthaltenen Lieder wurden von Armin Sabol komponiert.
Bei seinem Blues Rock-Album liegt der Schwerpunkt deutlich auf dem Rock im Zwölftakter.
Er weiß, wie man eine krachend-harte Gitarre spielen muss und kann auf der Seite des Gesangs ebenfalls punkten.
Bei den Fremdkompositionen gibt es nicht so sehr viel Neues zu entdecken.
Okay, den dieser Songs verpasst er in seinen Soli ein persönliches Bild. Klar, beim Klassiker "Going Down" werden die Leute vor den Lautsprechern zum Mitsingen motiviert, aber so ist es bei diesem schon eine Art Standard.
"Boom Boom" – mit Pur-Schlagzeuger Frank Dapper – verpasst man einen Schuss mehr Rock, "Key To The Highway" bleibt im balladesken Bereich, "Sharp Dressed Man" entfernt sich nicht wesentlich vom ZZ Top-Klassiker und "The House Is Rocking" hat den bereits bekannten Rock’n’Roll.
Interessant wird es, wenn Armin Sabol eine Talk Box ("Bad Harvest") einsetzt oder wie in vielen seiner Songs die durchaus verschiedenerlei-fetzigen Gitarren-Riffs das Zepter übernehmen. In dem Zusammenhang wäre "All Out In The Numbers" zu nennen.
Als Eigenkomposition ruft Armin Sabol in "Ready To Roll" dann den Chicago-Blues auf. Das Stück ist durch eine knusprige Fretboard-Fahrt ein Volltreffer.
Hoppla, zum Schluss auch noch ein Ausflug ins Country. Dafür wurde die akustische geschultert. So sorgt der Protagonist am Ende für eine Überraschung. Ob man die mag?
Armin Sebols "Back In Blue" kommt mit dem einen oder anderen Wow-Effekt rüber.
Was uns der Musiker auf seinem Arbeitsgerät präsentiert ist gut und singen kann er auch.
Der Blues ist durchaus kernig, geht allerdings nicht so oft unter die Haut.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Armin Sabol:
Armin Sabol (vocals, guitars, organ, bass, drum programming)
Uwe Jesdinsky (bass – #3,6,8,10,11)
Ulrich 'Ulli' Schmauder (bass – #9)
Micha Kasper (drums – #1,2,4,5)
Horst Künzl (drums – #3,6,8,10,11)
Frank Dapper (drums – #7)
Wolfgang Terne (backing vocals – #5,6)
Tracklist "Back In Blue":
- Got Her In A Box (3:32)
- Bad Harvest (4:30)
- Going Down (3:22)
- All Out In The Numbers (3:13)
- Hold On (3:09)
- One Trick Pony (2:59)
- Boom Boom (3:41)
- Key To The Highway (3:30)
- Sharp Dressed Man (3:49)
- The House Is Rocking (2:32)
- Ready To Roll (3:04)
- The Old School Of Life (3:03)
Gesamtspielzeit: 40:33, Erscheinungsjahr: 2022
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