Arthur Adams' Karriere dauert schon lange an.
Als Solo-Künstler begannen seine musikalischen Aktivitäten bereits in den Sechziger- und Siebzigerjahren.
1970 kam sein Debüt "It’s Private Tonight" auf den Markt. Rundum hat der aus Tennessee stammende Protagonist einige Alben veröffentlicht. Nicht alle Scheiben fanden die Gunst der Kritiker. Auf der positiven Seite können "Home Brew" (1975) oder "Soul Of The Blues" (2004) genannt werden.
Arthur Adams kann allerdings auch auf einen langen Zeitraum der Kooperation mit anderen Künstlern zurückblicken.
In diesem Zusammenhang fallen Namen wie zum Beispiel B.B. King, James Taylor, Al Jarreau, Dr. John, Jerry Garcia, Nina Simone oder Keb' Mo'.
Eine Vielzahl von gemeinsamen Aktivitäten gibt es mit den Crusaders.
Man könnte fast meinen, dass Arthur Adams in der Rolle des Sideman bisher erfolgreicher war, denn als Solo-Artist.
Wie dem auch sei, in dieser Besprechung geht es um Arthur Adams' Album aus dem Jahr 2019.
Dem hat er den Titel "Here To Make You Feel Good" gegeben. Okay, dann wollen wir doch mal schauen, ob es dem Künstler gelingt, uns ans Wohlfühl-Ziel zu bringen.
Arthur Adams serviert uns einen geschickt gemixten Cocktail aus Soul und Blues.
Soul zuerst, dann Blues, so soll die Reihenfolge sein. Der Zwölftakter spielt durchaus eine Rolle, allerdings zieht sich der Soul als roter Faden durch die zehn Nummern der vorliegenden Platte.
Folglich horchen hier eher die Anhänger des Soul auf. Die Blues-Fans freuen sich über die eine oder andere Gitarren-Auslage, die sich in den Wurzeln des 12-Takters befinden.
Darüber hinaus verfügt Arthur Adams über eine ideale Soul-Stimme. Sein Gesang ist ein bemerkenswerter Vertreter dieses Genres.
Der Soul ist natürlich auch etwas für die Tanzfläche und wie gut der Protagonist zum Tanz bittet, macht er gleich im ersten Track klar. "Tear The House Down" motiviert zumindest die Fußwippe. Saxofonist Ronnie Laws streut Bläser-Pfeffer in die Nummer und Bassist Reggie McBride gibt den dicken Saiten einen harten Anschlag. Ja, hier lässt man den Soul ganz geschickt grooven. Passt schon!
Was der eine Song für die Tanzfläche, dürften andere fürs Radio sein.
So stoßen wir zum Beispiel auf den "Sweet Spot", der in einer ziemlich relaxten Atmosphäre für Stimmung sorgt. Man wird feststellen, dass Arthur Adams durchaus Variationen in seinem Gesang hat und über sein Gitarrenspiel kann man gar nicht meckern. Wie geschrieben, findet er hier eine feine Ausgewogenheit zwischen Soul- und Blues-Intonation.
"Pretty Lady" gehört ebenfalls zu den Airplay-Songs. Dieses Lied kommt verträumter aus den Lautsprechern. Hense Powells schmeichelnde Keyboard-Läufe verstärken diesen Eindruck.
Eine Bläser-Abteilung sowie Background Vocals drücken – natürlich neben Arthur Adams – "Gonna Make Some Money" ihren Stempel auf.
Palmen, weißer Strand, Sonne und ein kühlendes Getränk tauchen vor dem geistigen Auge auf, wenn man sich von der funkigen Arthur Adams-Gitarre durch "Enjoy Each Moment" führen lässt.
Bei "Forgive Me" kommen sich die Tanzenden näher, denn mit diesem Lied ist die Zeit der Sweet Soul-Ballade angebrochen.
Einen gut gewählten Abschluss bildet "A Little Dab Will Do Ya". Großformatig bringt Schlagzeuger James Gadson den Beat ans Grooven und in diesem Instrumental kommt Keyboarder Hense Powell abermals ordentlich zu Wort. Ja, Arthur Adams beeindruckt stimmlich und auf der Gitarre.
Bei dem Album "Here To Make You Feel Good" werden sich die Soul-Fans gut fühlen.
Line-up Arthur Adams:
Arthur Adams (vocals, guitar)
Hense Powell (keyboards – #1-10)
Reggie McBride (bass – #1,6)
Freddie Washington (bass – #2-4,7,9,10)
Lou Castro (bass – #5,8)
James Gadson (drums – #1-10)
David Leach (percussion – #1,6)
Ronnie Laws (saxophone – #1)
Lee Thornberg (trumpet – #5,6,8)
Lester Lovett (trumpet – #5,6,8)
Bill Bergman (saxophone – #5,6,8)
Bruce Fowler (trombone – #6)
Kym Foley (background vocals – #6)
Jessica Taylor (background vocals – #6)
Ava CuPree (background vocals – #6)
Tracklist "Here To Make You Feel Good":
- Tear The House Down
- Full Of Fire
- Sweet Spot
- Pretty Lady
- Forgive Me
- Gonny Make Some Money
- Enjoy Each Moment
- By Myself
- Here To Make You Feel Good
- A Little Dab Will Do Ya
Gesamtspielzeit: 38:14, Erscheinungsjahr: 2019
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