Wie aus den englischsprachigen Informationen auf der Astral Magic-Bandcamp-Seite hervor geht, ist Astral Magic ein Solo-Projekt des Ex-Dark Sun-Bassisten und Moog-Spieler Santtu Laakso. Hinzu kommt eine Menge an Personen, die bei Astral Magic sozusagen als Gäste mitgewirkt haben.
Wenn dort weiterhin steht, dass es üblich ist, jeden Monat eine neue Veröffentlichung auf den Markt zu bringen, klingt es fast schon unglaublich.
Allerdings sind bei Bandcamp seit Ende 2020 rund sechzig Astral Magic-Editionen, darunter auch einzelne Songs, gelistet.
Oft taucht als Mitmusiker der Name Jonathan Segel auf. Ihn kennt man von Øresund Space Collective und der Zusammenarbeit mit Scott Heller aka Dr Space.
Bei den vielen Alben taucht Jonathan Segel, genauso wie Dr Space beim Mastering auf.
Jonathan Segel sowie Dr Space sind bei "Wizard’s Euphoria" als Musiker mit von der Partie. Man darf gespannt darauf sein, wie die zehn Songs, die es auf eine Gesamtspielzeit von etwas über neunundfünfzig Minuten bringen, ankommen.
"Wizard’s Euphoria" beginnt mit dem Opener "Mental Collapse".
Ergänzt wird die von einer rockig-riffenden E-Gitarre sowie sphärischen Synthesizer-Sounds in Szene gesetzte Musik durch Spoken Words und einem guten Gesang. Irgendwie lässt der erste Track keine Hoffnungen auf eine bemerkenswerte Space Music aufkeimen. Viel eher reicht dieses Stück an die Grenze zum Mainstream heran. Naja, von einem Track sollte man nicht auf den Rest der Songs schließen.
Also wenden wir uns jetzt dem zweiten Stück von "Wizard’s Euphoria" zu.
In "Harness My Whispering Words" vernehmen wir Jonathan Segels flächige Violinen-Klänge zu abermals sphärischen Synthesizern. Wieder diese Spoken Words, die hier schon etwas nervig daher kommen. Die Musik geht mit einigen Piano-Läufen schon Richtung Space, aber so richtig will sie nicht in den luftleeren Raum eintauchen. Der Geiger macht den Track interessant.
Bleiben wir zunächst in der Reihenfolge der Tracklist. "Agents Of Entropy" siedelt sich im Rock an. Trotz einiger Breaks zieht sich der doch wirre Beginn wie zäher Nebel durch die Nummer. Die E-Gitarre taucht geschickt in die Fusion-Metrik ein und über einem rockenden Rhythmus ist es Dr Space, der der Nummer einen spacigen Touch verpasst. Der ganz Output dieses Songs macht der Entropie alle Ehre. Ist sie doch ein Synonym für ein Durcheinander eines Systems, hier des Songs, maßgebend.
Wir widmen uns nun dem Titelstück von "Wizard’s Euphoria".
Ups, jetzt dreht die Combo an der Uhr. Vieles, besonders die retro riffende E-Gitarre ist auf den Spuren der Siebzigerjahre unterwegs. Dr Space ist der Musiker, der moderne Klänge an die Ohren der Leute vor den Lautsprechern bringt. Abermals zwischen Spoken Words und Gesang wechselnd, ist gerade der Gesang im Refrain gewöhnungsbedürftig.
"Voice Of The Sleeping Sitar" klingt vom Titel her interessant. Die etwas über vier Minuten bringen das indische Saiteninstrumente gekonnt in den Fokus. Hier wäre aus meiner Sicht ein Instrumental angesagt gewesen. Aber wieder haben wir es mit gesprochen Worten zu tun. Die nerven hier bei herrlich schwebender Musik.
Wird es in "Lead Me To The Sky" so richtig spacig? Nein, wie zu Beginn begegnet uns eingängiger Rock. Die Hammond-Klänge kreisen durch die Szenerie. Die E-Gitarre soliert ideenreich und gefällt.
Zum Schluss ein Wiegenlied. "Shaman’s Lullaby" ist ein Track der ruhigeren Sorte. Allerdings ist diese Nummer zum Augen schließen und Träumen dann doch zu aufwühlend.
"Wizard’s Euphoria" von Astral Magic ist nicht magisch.
"Wizard’s Euphoria" von Astral Magic wäre wohl ein besseres Album, wenn man sich mehr auf Instrumentals konzentriert hätte.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Astral Magic:
Santtu Laakso
Scott Heller
Jonathan Segel
Shane Beck
Tracklist "Wizard’s Euphoria":
- Mental Collapse
- Harness My Whispering Words
- Agents Of Entropy
- Abyss Of The Soulless
- Deranged Memories
- Wizard’s Euphoria
- Voice Of The Sleeping Sitar
- This Fluid Motion
- Lead Me To The Sky
- Shaman’s Lullaby
Gesamtspielzeit: 59:08, Erscheinungsjahr: 2024
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