Der amerikanische Musiker Neile H. Coe und der Niederländer Gijsbert Diteweg sind Banty Holler.
Gijsbert Diteweg »[…] is a veteran of the Rock and Roots scene and a guitar teacher based in The Hague. He grew up in rural Westland and studied psychology at Leiden University, only to go all-in on a music career. […]«
Niele H. Coe »[…] grew up outside of Chicago listening to Led Zepplin and AC/DC. Later he fell in love with music of Hank Williams, Muddy Waters and Chuck Berry. […]«
Die amerikanisch-niederländische Zusammenarbeit ergab bereits die Alben "Half A Dozen" (2016), "Nothing Machine" (2017), "Traditon" (2018) sowie "Wired For Sound" (2019).
Anfang September 2021 folgte "Journeyman Songs".
Die vorliegende Platte umfasst zwölf Lieder, die es auf eine Gesamtspielzeit von etwas über siebenunddreißig Minuten bringt.
Über die Vision und Mission von Banty Holler ließ man im Pressetext:
»[…] We think we are too long-in-the-tooth to have ambitions of major success in the entertainment business. Being a great little bar band that can move people on any particular musical note is what we strive to do. And continuing to learn and grow as musicians, technically and spiritually, that’s what’s it’s about for us. […]«
Für "Journeyman Songs" wurde das Duo zu einem Sextett.
Schaut man sich weiter oben die Bands oder Künstler an, dann darf Hank Williams dem Country zugeordnet werden. Alle anderen haben den Blues als Fundament.
Davon ist bei Banty Holler nicht ganz so viel übrig geblieben, auch wenn der einzige Coversong – von George Jones geschrieben – im Titel "Color Of The Blues" zumindest den Zwölftakter beinhaltet. Das Stück ist schön interpretiert und siedelt sich im Country/Roots-Metier an. Trotzdem ein Hinhörer.
Wenn sich Banty Holler schon dem Blues nähert, dannzunächst in "Alright". Auch hier groovt es prächtig. Mit seiner angerauten Stimme sowie gesanglichen Engagement erinnert Niele H. Coe an 'Sir' Oliver Mally.
Im Zusammenhang mit dem Zwölftakter gehen beim Boogie "Sons Of Outrage" beide Daumen hoch. Ein Boogie kommt immer gut an, besonders wenn er so flockig-locker präsentiert wird wie hier.
Den beiden Album-Stützen gibt Banty Holler weibliche Vornamen.
Einerseits ist es "Clementine" und andererseits "Constantine".
Der erste Track geht herrlich groovend an den Start. Dafür sorgt Drummer Arthur Bont mit dem Einsatz der Jazzbesen. Herrlich schnurrt der Eric Kerns-Bass und die fein geslidete Dobro vervollständigt den Sound, an dem man seine Freude hat.
Bei Lap Steel- sowie weiteren Saiten-Klängen ist "Constantine" noch tiefer im Country verwurzelt. Ein würdiger Album-Abschluss.
Ob Country, Roots, Americana oder ein Schuss Blues, findet Banty Holler stets den richtigen Ton und kann durchaus durch Tiefgang überzeugen.
Klar, für einen reichhaltigen Sound können die Musiker mit ihren eingesetzten Instrumenten sorgen.
Aus "40" tropft im Walzerrhythmus das genüsslich-zuckersüße Americana und "41" zieht einen durch seine Lap Steel-Gitarre und viele andere Saiten-Fantasien an.
Weil es bei "Grass" satt Bottleneck gibt, gehört diese Nummer auch zu den Hinhörern.
Banty Hollers "Journeyman Songs" ist ein farbenfrohes – aus mehreren musikalischen Blickwinkeln zusammengesetztes – Album, das man sich durchaus öfter anhören kann.
Die Rezeptur für diese Mixtur ist stimmig.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Banty Holler:
Neile H. Coe (vocals, flat top)
Gijsbert Diteweg (Dobro, lap steel)
Eric Kerns (bass)
Arthur Bont (drums)
Willem van der Tuuk (electric guitar)
Janos Koolen (banjo, mandolin, guitars)
Tracklist "Journeyman Songs":
- Clementine
- Hit This Chord
- Alright
- 40
- Get Stupid!
- Color Of The Blues
- Journeyman Reel
- 41
- Sons Of Outrage
- Grass
- Take It From Me
- Constantine
Gesamtspielzeit: 37:11, Erscheinungsjahr: 2021
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