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Beaux Gris Gris & The Apocalypse / Love & Murder – CD-Review

Der 19. September 2018 war ein besonderer Tag, denn am Abend gab die britisch-amerikanische Combo Beaux Gris Gris & The Apokalypse ein Konzert im Blues Moose Café.
Am Ende des Gigs war die Band »[…] der Shooting Star […]« der bis zu diesem Zeitpunkt miterlebten Live-Events.
Grundlage der Setlist dieses Abends waren unter anderem Lieder aus dem im September 2018 veröffentlichten Debütalbum "Love & Murder" der Formation um die charismatische Sängerin Great Valenti sowie Robin Davey (auch The Hoax). In dieser Kult-Band spielt auch der Beaux Gris Gris & The Apocalypse-Schlagzeuger Mark Barrett. Den Bass zupft Ali Coyle und die Tasten bediente beim Gig Steve Marggiora, der wiederum mit Robert Jon & The Wreck in Verbindung zu bringen ist.
Die Keyboards-Arrangements auf der vorliegenden Platte gestaltet der viel beschäftigte Niederländer Bob Fridzema, der unter anderem auch bei Sari Schorr spielt.

Fast standardmäßig füllen zehn Kompositionen, alle in unterschiedlichen Zusammensetzungen von der Band geschrieben, die Scheibe.
"What’s My Name" soll am Anfang der Reihe von Liedern stehen, denn dort ist die Zeile »[…] Ooh La La Ya Name Is Beaux Gris Gris […]« enthalten. Wenn man bei einem Gig dieser Band anwesend war, singt man diese Zeile fast schon automatisch wieder mit und vielleicht auch, wenn man diesen Song auf der CD hört.
Musikalisch umrahmt wird der Track mit der zitierten Zeile von herrlichen Bob Fridzema-Keyboards-Riffs. Insgesamt lebt auch dieser unter anderem von der fabulös singenden Greta Valenti. Robin Davey schiebt sich mit einem schmissigen Solo in den Vordergrund des fröhlich anmutenden "What’s My Name". Diese Nummer ist ein echter Stimmungs-Macher.

Ein Song, der sich auch beim Konzert in ganz besonderer Weise hervortat, war das Stück "Cyclone". Ein wenig Gypsy-Feeling kombiniert man mit Kurt Weill-Atmosphäre. Das macht diese Nummer zu einem Hinhörer. Zirka zur Hälfte des Liedes wechselt man die geschickt hin zum voluminösen Blues in rockiger Auslage. Dieses Stück hat ebenfalls magnetische Wirkung. Robin Davey soliert fantastisch.

"Don’t Let The Bastards Drag You Down" war eine – zeitlich vor dem Erscheinen des Albums – erste Veröffentlichung. Wenn man von Dynamik in einer Komposition spricht, dann trifft der Hammer hier genau den Nagel auf den Kopf. Wunderschön, wie man mit den Schwankungen der Intensität jongliert. Tolle Nummer!
Beaux Gris Gris & The Apocalypse entführt den Hörer in "Louisiana Good Ride" in die Swamps der Gegend. Geschickte Rhythmik und ein sich an der Grenze zur Psychedelic bewegendes Wah Wah-Pedal-Solo von Robin Davey versüßen diesen Trip. Bemerkenswert, wie Bob Fridzema stets die richtigen Unterlagen für die Tracks kreiert. Zum Ende dieser von allen Bandmitgliedern komponierten Nummer hat er dann auch seinen Alleingang. Super!
Beim Opener "Baby Baby" setzt man auf verträumte Pianoklänge, die zu Beginn ganz besonders Greta Valentis emotionale Stimme prominent in den Vordergrund stellen. In der Folge nimmt der Track Fahrt auf, nur um sich für ein Intermezzo wieder in ruhigere Gefilde zu bewegen. Auch Tempowechsel sind das Markenzeichen der Band.
Für "When My Baby Was Rich" wirft die Combo den Anker ins Wasser des Rock’n’Roll und serviert uns eine irgendwie verführerische Auslegung des Genres. Toll! Die Rhythmus-Abteilung, bestehend aus Bassistin Ali Coyle sowie Mark Barrett am Schlagzeug untermauert ihre Kompetenz als sehr geschmeidig funktionierender Antriebsmotor.
So fordern Beaux Gris Gris & The Apocalypse auch in "Let Your Groove Work" zum Tanzen auf.

Die britisch-amerikanische Gruppe macht auf ihrem ersten Album "Love & Murder" nichts falsch. Beaux Gris Gris & The Apocalypse legen eine beeindruckende erste Longplayer-Visitenkarte auf den Tisch und man sollte sich der Musik dieser Gruppe hingeben.


Line-up Beaux Gris Gris & The Apocalypse:

Greta Valenti (lead vocals, percussion)
Robin Davey (lead guitar, backup vocals)
Ali Coyle (bass, backup vocals)
Mark Barrett (drums, percussion)

Additional Instrumentation:
Bob Fridzema (keyboards, backup vocals)

Tracklist "Love & Murder":

  1. Baby Baby
  2. Cyclone
  3. Don’t Let The Bastards Drag You Down
  4. Have Mercy
  5. Heart Breaker
  6. Let Your Groove Work
  7. Louisiana Good Ride
  8. Thrill Me
  9. What’s My Name
  10. When My Baby Was Rich

Gesamtspielzeit: 36:52, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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