«

»

Ben Granfelt Band – Konzertbericht, 02.04.2022, To Hoop, Rheinberg

Das Konzert im To Hoop, Rheinberg war der dritte Tourtermin der Ben Granfelt Band.
Acht Dates führten den finnischen Musiker durch Deutschland und Österreich.

Bei der immer noch angespannten Pandemie-Situation konnten sich die Leute, die sich für Live-Musik interessieren, freuen.
Denn Ben Granfelt war immer ein Garant für beste Unterhaltung, ob auf einem Album oder auf der Bühne.
So zum Beispiel auch bei diversen Go Music-Konzertreisen oder gemeinsam mit Thomas Blug und Martin Engelien als 12-4-2-Gruppe.
Im Gepäck hatte der sympathische Finne unter anderem seine Veröffentlichungen Live … Because We Can! sowie das Studio-Album True Colours.—
Beide Alben erschienen auf Martin Engeliens Label A1 Records.—
Neben Ben Granfelt vervollständigten Bassist Masa Maijanen sowie Jari Salminen (Schlagzeug) das Trio.

Ben Granfelt Band im April 2022 im To Hoop Rheinberg

Ben Granfelt Band im April 2022 im To Hoop Rheinberg

Zum gut zweistündigen Konzert im To Hoop, Rheinberg lässt sich das Folgende berichten.
Wie lange dauert ein Fingerschnippen? Wohl nur eine Sekunde. Nicht wesentlich länger brauchte die Ben Grafelt Band, um für Begeisterung zu sorgen. Die Zuschauer waren in freudiger Erwartung auf ein Konzert in der tollen Location To Hoop, Rheinberg. Da war das Finnen-Trio genau die richtige Besetzung für einen Abend bester Unterhaltung.
Unter anderem sorgten zwei Instrumentals für viel Beifall aus dem Rund der Zuschauer. Mit "Victorious" sowie dem "Oriental Express" befand sich die Band auch ohne Ben Granfelts Gesang ganz weit vorne.
Ein Garant für gute Laune war nicht nur der Bandleader, sondern auch seine beiden Mitmusiker. Man spürte förmlich, welchen Spaß alle drei auf der Bühne hatten.

Die große Linie des Abends wurde von vielen Ben Granfelt-Soli der unterschiedlichsten Auslage geprägt. Dabei fanden sowohl der Tremolohebel als auch das Wah Wah-Pedal Beachtung. Seine Alleingänge waren ein Kaleidoskop von ganz verschiedenen Emotionslagen. An dieser Stelle ein großes Lob an Bassist Masa Maijanen, der seine Agilität nicht nur auf den vier dicken Saiten seines Arbeitsgeräts unter Beweis stellt. Melodisch-akzentuiert kreierte er ein farbenfrohes Fundament der tiefen Töne. Schlagzeuger Jari Salminen zeigt Präsenz auf den Fellen sowie Becken und durch sein vielschichtiges Drumming war er das verlässliche Rückgrat der Combo. Wenn man beste Unterhaltung meinte, dann servierte uns Ben Granfelt sozusagen eine Vollbedienung, denn zu jedem Lied gab er – oft auch spaßige – Geschichten beziehungsweise Geschichtchen zum Besten. Ja, es durfte auch gelacht werden.

Ben Granfelt (vocals, guitars)

Ben Granfelt (vocals, guitars)

Der Auftritt war mitreißend und erfrischend wie prickelndes Mineralwasser.
Fulminate Rock-Songs wie zum Beispiel "Falling Off A Drunken Horse" fanden ihren Kontrast in hingebungsvollen Balladen ("Can’t Wait Another Day").
Das seinerzeit von Ben Granfelt für Wishbone Ash geschriebene "Faith, Hope & Love" gab es in einer XXL-Version und "Check Up From The Neck Up" hatte eine Standleitung zum Rock’n’Roll. Vom Titel her passte die "Going Home"-Zugabe mit einem extra Solo obendrauf perfekt als Verabschiedung.

Neben einem Treffen von Gitarrist und Bassist in der Bühnenmitte hatten die beiden Musiker auch eine famose Diskussion auf zehn Saiten im Frage-Antwort-Modus parat. Klasse! Außerdem glänzte Ben Granfelt durch ein Intermezzo, bei dem der Gesang und Gitarrenklang unisono präsentierte. Toll!
Wow! Hammer! Pink Floyds "Breath" und "Cocaine", im Original von J.J. Cale, im Doppelpack hintereinander gespielt.
Die Dramaturgie des Gigs passte perfekt. "Breathe" mit verführerischem Basssolo auch in jazziger Auslage hatte einen faszinierend-hohen Eigenanteil. Super Interpretation. Nachdem "Cocaine" kurz angespielt wurde, stoppte Ben Garnfelt und dann dengelte das Trio eine Speed-Version à la Jimi Hendrix auf den Bühnenboden. Apropos Bühnenboden … für eine feine Feedback-Orgie bediente Ben Granfelt einige Schalter und Knöpfe seines Bodenpersonals, genauer seiner Effektgeräte. Ausgewählte Würzungen wie zum Beispiel Reggae oder diverse Song-Zitate sorgen für Freude. Highlight!

Ein großes Lob geht an Mikko Salonen für den super Sound sowie an Christian Glanz für die klasse Lightshow.
Nach dem Ben Granfelt-Konzert im To Hoop, Rheinberg hatte man den Wunsch, das Trio gleich am nächsten Tag noch einmal zu erleben.

Wir bedanken uns bei Sami Durak für den Platz auf der Gästeliste.
Am 09. April 2022 werden die Shaggy Dogs aus Frankreich im To Hoop, Rheinberg erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.


Line-up Ben Granfelt Band:

Ben Granfelt (vocals, guitars)
Masa Maijanen (bass, backing vocals)
Jari Salminen (drums, backing vocals)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

3 Kommentare

  1. Rainer

    Guten Morgen an die Rocktimes Redaktion und an die Leser

    Freunde von mir haben Ben Granfelt auch schon live gesehen und waren begeistert .Einer der besten Freunde von Ben ist Muddy Manninen ,auch ein Finne ,der jahrelang bei Wishbone Ash gespielt hat und der erst kürzlich ein Soloalbum rausgebracht hat .Auf der CD von Muddy spielt ua auch Kev Moore mit ,der hier im Forum auch schon ein hohen Bekanntheitsgrad erreicht ,Kev spielt bei Christie ,Steve Bonham ,Lorenzo Gabanizza .Witchcross ,usw..Ben Granfelt ist ein toller Musiker und ich hoffe ,dass er bald wieder nach Germany kommt

    Schönes Wochenende für alle
    wünscht
    Rainer

  2. Jenny

    Genau! Danach will mann MEHR, MEHR, MEHR! Daher halte ich es immer so, dass ich auch mehrere Konzerte einer Reihe mitnehme! Von 12-4-2 waren es mal vier Gigs hintereinander. Wer denkt, es werde langweilig, der irrt! Ich bin gern "Ruhrpott-Stalkerin"… Support LIVE Musik!
    Das To Hoop war eine tolle Location dafür!

    1. Joachim 'Joe' Brookes

      Hallo Jenny,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, Live-Musik ist Adrenalin für die Ohren. Du nimmst dir enorm viel Zeit für Konzerte. Da bin ich immer baff, wenn du darüber erzählst. Weiter so, Jenny! Ja, das To Hoop ist eine tolle Location. Bis zum nächsten Konzert, irgendwann, irgendwo …

      Joe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>