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Benji Kirkpatrick & The Excess / Gold Has Worn Away – CD-Review

Benji Kirkpatrick & The Excess - "Gold Has Worn Away" - CD-Review

Das Trio Benji Kirkpatrick & The Excess wurde von dem Musiker und singenden Namensgeber gegründet, der in den Jahren davor mit den Combos Bellowhead, Faustus sowie der Seth Lakeman Band bereits sehr erfolgreiche Zeiten erleben durfte. Aber auch solo tauchte er immer wieder mal im Rampenlicht auf und veröffentlichte Alben wie "Boomerang" (2008) oder "Hendrix Songs". Seine Mitstreiter bzw. The Excess sind der ehemalige Bellowhead-Schlagzeuger Pete Flood sowie der in England sehr gefragte Session-Bassist Pete Thomas, der hier sowohl elektrische, als auch akustische Viersaiter am Start hat. Wie Kirkpatrick im Vorfeld der Veröffentlichung verlauten ließ, wollte er »…nach vielen Jahren akustischer Musik die Zügel ein bisschen an- bzw. straffer ziehen und ein paar zusätzliche Ecken und Kanten in sein Repertoire integrieren.«

Was uns auf der Debütscheibe von Benji Kirkpatrick & The Excess erwartet, ist dann tatsächlich sehr gut gemachter Folk Rock, der sich gerne auch mal in Richtung des (alternativen) Roots Rock bewegt. Die Tracks wurden clever und mit einer dichten Atmosphäre versehen arrangiert, die Melodien sind griffig und gehen gut ins Ohr, selbst wenn der Bandleader nun nicht zu den stärksten Sängern des Genres zählt. Ein Umstand, über den man aufgrund der Güte der Tracks gerne hinweg sieht bzw. der erst gar nicht groß ins Gewicht fällt. Neben allerlei ausschmückenden Saiteninstrumenten wie der Bouzouki, dem Banjo oder der Mandoline bleibt die Akustik-Gitarre doch ganz klar das dominante Spielgerät, das außerdem durchaus effektiv desöfteren auch mal von der Elektrischen unterstützt wird.

Selbst wenn die Vielfalt der eingesetzten Arbeitsgeräte im Vergleich hinkt, muss ich beim Anhören dieser dreizehn Songs immer wieder mal an die Soloalben des seligen Ronnie Lane (Ex-The Small Faces, Ex-Faces) denken und das könnte unter anderem daran liegen, dass die Musik doch sehr britisch klingt, was hier aber unbedingt wertfrei verstanden werden soll. Das Trio hat mit "Pinned Down", "Hiring Fair", "Just Another Burn Out" oder "Valley Of Green" richtig starke Tracks am Start. Auch politische wie soziale Texte der Marke "A Classic Cut", "Human Cost" oder das bereits erwähnte "Hiring Fair" sind sehr interessant zu hören und lesen, ebenso wie die Lyrics der persönlicheren Stücke in Form von "Fill My Heart" oder "Back To The Fold".

Von den von der Band genannten persönlichen Einflüssen Jimi Hendrix, Cream, ZZ Top sowie The Police scheinen die ersten drei kaum, am meisten schon die der letztgenannten Band (beispielsweise bei "A Classic Cut") durch. Und steckt da nicht immer auch kleines Stückchen The Kinks drin? Wie dem auch sei, Benji Kirkpatrick & The Excess ist mit "Gold Has Worn Away" ein durchaus beachtenswertes Debütalbum geglückt, das im vergangenen Oktober erstmal ausgiebig in Großbritannien betourt wurde. Termine für Deutschland und die Niederlande sind für das nächste Jahr in Vorbereitung. Und das könnte – gemessen an der hier reviewten Scheibe – richtig gut werden.


Line-up Benji Kirkpatrick & The Excess:

Benji Kirkpatrick (bouzoukis, guitars, mandolin, banjo, piano, lead vocals)
Pete Thomas (bass, stand-up bass)
Pete Flood (drums & percussion)

With:

Rowan Godel (background vocals – #4,7,10)
Janie Mitchell (background vocals – #2)

Tracklist "Gold Has Worn Away":

  1. Pinned Down
  2. Hiring Fair
  3. Human Cost
  4. Valley Of Green
  5. The Undesirable
  6. In Your Cave
  7. A Classic Cut
  8. Stuck In the Loop
  9. Back To The Fold
  10. Fill My Heart
  11. Just Another Burn Out
  12. Got To Be All Mine
  13. Life Of Leaves

Gesamtspielzeit: 57:07, Erscheinungsjahr: 2019

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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