Zum Künstler Benny Joy und dem Album "Rocks" schreibt das Label Bear Family Records unter anderem: »[…] Benny Joy (bürgerlicher Name: Benjamin Eidson), geboren am 5. November 1935 in Atlanta, Georgia, war ein amerikanischer Rock & Roll- und Rockabilly-Sänger, der in seiner Karriere Singles für Tri-Dec, Dixie, Antler, Ram und Decca veröffentlichte. 1958 schaffte es Joy als einer der ersten US-Rockabilly -Sänger zusammen mit den Platters, Barry DeVorzon und anderen Künstlern in Europa u.a. durch Italien, Frankreich und Deutschland zu touren. Kommerzieller Erfolg blieb Benny Joy versagt – doch seine Singles sind heute in Sammlerkreisen äußerst begehrt. Unter dem Namen Benny Eidson schrieb er später u.a. für Marty Robbins, Jackie Wilson, Charlie Rich, Johnny Cash und Carl Smith Songs – und das mit viel Erfolg! […] Benny Joy verstarb im Oktober 1988 im Alter von 52 Jahren an Krebs. […] Bear Family Records widmet Benny Joy ein CD-Album in der populären Rocks-Serie. Nur auf dieser R’n’R-Zusammenstellung werden erstmalig seine herausragenden 1950er Singles mit einer Vielzahl erst in den 70er und 80er Jahren veröffentlichten fantastisch-rockenden Demos von ’57/’58 kombiniert! Neben Klassikern wie Miss Bobby Sox, Crash The Party, Spin The Bottle, Button Nose, Rollin' The Juke Box Rock und Little Red Book liefert Bear Family auch weniger Bekanntes wie Wild Wild Lover, Gossip, Gossip, Gossip, I’m Gonna Move, Love Zone, die beiden Instrumental-Rocker Money, Money und Rebel Rock und und und …! Sorgfältig neu gemasterte Edition; das reichlich bebilderte Booklet enthält ausführliche Linernotes von Roland Heinrich. […]«
Manchmal ist es von Vorteil, wenn man mit der Musik eines nicht so bekannten Musikers, in diesem Fall Benny Joy, konfrontiert wird.
Da entpuppt sich schon der Nachname als Programm, denn bei der vorliegenden Platte findete eine große Party statt. Benny Joy ist ein Synonym für hinlangenden Rock’n’Roll. Dabei begeistert er uns in seinen Liedern mit einer enormen Dynamik und gesanglich ist gefällt er durch eine raue Stimme.
Bei der Durchsicht der Song-Credits stellt man fest, dass, bis auf wenige Ausnahmen, alle Stücke von Benny Joy komponiert wurden. Die Ausnahmen beziehen sich auf 'Big' John Taylor, der Lieder gemeinsam mit Benny Joy komponierte.
Weitere Ausnahmen sind die Songs "In Study Hall", das eher eine Ballade ist, sowie der Tango "I’m Doubtful Of Your Love"
Die dreißig Nummern, unter anderem auch als Gitarrist bei Big John Taylor, der wiederum bei Benny Joy den Sechssaiter spielte, machen es unverständlich, warum Benny Joy keinen großen Erfolg mit seiner Musik hatte.
"Rocks" ist ein Beleg dafür, dass er es in jeder Hinsicht verdient hätte, groß rauszukommen.
Der Benny Joy-Rock’n’Roll ist höchst abwechslungsreich, nicht nur weil hier und da das Saxofon für Würze sorgt oder sich das Piano variantenreich in Szene setzt.
Natürlich kommen die Nummern bei den Leuten vor den Lautsprechern auch deswegen sehr gut an, weil der Protagonist einfach ein feines Händchen für sein Song-Writing hatte. Er wusste, wie man auf unterschiedliche Art und Weise den Rock’n’Roll knackig präsentieren musste, um die Leute zu aktivieren.
Erstaunlich, welche klangliche Qualität einige Lieder vorweisen, die gar nicht in einem Studio, sondern »[…] home recordings […]« sind.
Beide Daumen hoch dafür.
Im ausführlichen und vielseitigen Booklet gibt es zu jedem Song eine Information. Während diese Rezension geschrieben wurde, wurden diese Infos ignoriert, bis es zum Lied "Dark Angel" kam, der doch nicht so ganz in den Rahmen der vielen anderen Tracks passt. Aus der Information: »[…] It was written as a songwriter demo with Johnny Cash in mind. […]«
Ohne Zweifel, die Benny Joy-Songs rocken und grooven und man kann auch heute noch eine heiße Sohle aufs Parkett legen.
Yeah! "Rocks" ist ein Motivator zum Tanzen.
Die Nummern mit der 'Big' John Taylor-Band sind genauso Hinhörer beziehungsweise Highlights, wie viele andere Kompositionen auf dieser CD, die insgesamt durch einen klasse Sound beeindruckt. Klar in der Auslage, darf man ruhig etwas von der damaligen Zeit mitbekommen.
Die Benny Joy-"Rocks"-Ausgabe ist eine eindeutige Empfehlung.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Benny Joy:
Benjamin 'Benny Joy' Eidson (vocals, guitar)
'Big' John Wilkie Taylor (guitar – #1,2,3,4,5,7,14,16,17,18,19,20,26,27,28,30, vocal – #22, second vocal – #17)
Walter Louis 'Hank' Garland (guitar – #2,19,26,27)
Jerry Reed Hubbard (guitar – #12,13,21,25)
Hargus Melvin 'Mel' Robbins (piano – #2,19,26,27)
Ray Stevens (piano – #12)
Homer Louis 'Boots' Randoph (saxophone – #2,19,26,27)
Bob Loyce Moore (bass – #2,19,26,27)
Charles Ray 'Charlie' McCoy (bass – #8)
Murry Mizell 'Buddy' Harman (drums – #2,19,26,27)
Bill Peck (drums – #1,6,9,22,29)
Dominic Joseph 'D.J.' Fontana (drums – #8)
Unknown (bass – #1,3,4,5,6,14,16,18,20,22,29)
Unknown (drums – #1,3,4,5,6,16,18,14,20)
Unknown (piano – #1,5,6,14,20,22,29)
Unknown (saxophone – #3,4,16,18)
Details unknown (#10, 12,13,21,25)
Trackist "Rocks":
- Crash The Party (2:28)
- I’m Gonny Move (2:37)
- Ittie Bittie Everything (2:16)
- Big John Taylor – Money Money (3:02)
- 'Hey' … High School Baby! [Tri-Dec 8667] (2:43)
- Little Red Book (2:00)
- Gossip Gossip Gossip (3:13)
- Dark Angel (2:45)
- Miss Bobby Sox (2:24)
- 10 I Need A Whole Lotta You (2:09)
- Love Zone (2:10)
- Nosey Nosey Neighbors (2:32)
- Cold Cold Woman (3:03)
- Spin The Bottle [Tri-Dec 8667] (2:34)
- (What’ll I Do) Call The Zoo (2:39)
- Big John Taylor – Rebel Rock (2:35)
- Little Girl, Little Girl (2:40)
- Rollin' To The Juke Box Rock (2:34)
- Bundle Of Love (2:19)
- 20 Steady With Betty (2:24)
- Indian Giver (2:33)
- Big John Taylor – Talking About It (2:10)
- Touchdown (3:01)
- Crash The Party [un-edited version] (2:57)
- Spin The Bottle [Nashville Demo] (2:37)
- Button Nose (2:41)
- In Study Hall (2:50)
- Wild Wild Lover (2:52)
- I’m Doubtful Of Your Love (3:27)
- Come Back (1:51)
Gesamtspielzeit: 79:25, Erscheinungsjahr: 2024
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