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Big Clyde / Never A Dead End – EP-Review

Big Clyde / Never A Dead End

Immer wieder ein Genuss zu erleben, wie sehr sich Press-Kits doch voneinander unterscheiden können. Im vorliegenden Fall geht es um die Info, die der zweiten (wie ich recherchieren musste) EP der schweizerischen (wie ich recherchieren musste) Truppe, Big Clyde, beilag. Seit 2016 (wie ich recherchieren musste) gibt es den eidgenössischen Zusammenschluss um Frontmann Kevin Volken schon. Und was aus der Schweiz kommt, das muss gut sein (wie ich nicht recherchieren musste) – haben wir doch etliche Beispiele toller Bands, die seit Jahrzehnten im Spiel sind oder auch waren. Unsere Jungs hier haben in der Vita zumindest schon mal eine Tour mit Jeff Scott Soto stehen (wie ich recherchieren musste) und dieser äußert sich mehr als angetan über das, was Volken und Co. Zustande bringen (wie aus dem Press-Kit hervorgeht).

Also, Big Clyde, 2. Akt, "Never A Dead End" genannt, dreht sich im Player und zaubert doch recht schnell ein kleines Lächeln auf das Gesicht des Rezensenten. Durch die Unterstützung von Michael Voss (wie aus dem Press-Kit hervorgeht) hat man sich einer langjährigen Erfahrung bedient, die wir als Hörer durchaus zu schätzen wissen. Das kommt schon richtig fett aus den Speakern, was uns auch direkt mit dem Einstieg bei "Coffee To Go" deutlich wird. Kerniger Hard Rock, feiner Gesang, gute Backings – die Jungs wissen, wie man Instrumente bedient und wie man den Hörer ins Wippen bringt.

"Bragger" schließt sich quasi nahtlos an, ist zwar anfangs nicht so dicht instrumentiert, geht aber trotzdem gut ins Ohr, was man bei dem verhalteneren "Kick Off My Boots" auch behaupten kann. Dieser Track kommt in einem coolen Groove mittleren Tempos daher, weist zudem ein paar interessante Rhythmus- und Tempiwechsel auf. "Heartbreaker" hat so einen gewissen Eighties-Touch, der einen damals sozialisierten Hörer unmittelbar in einen Time-Warp versetzt.

"Walk The Dog" wurde von der Band als Video 'ausgekoppelt' (wie aus dem Press-Kit hervorgeht) und das passt auch in der Tat. Da taucht irgendwo ein kleiner Joe Perry in den Anlehnungen auf, was den Song aber trotzdem nicht zu einer billigen Aerosmith-Kopie macht. Mit "Roll The Dice" werden wir dann aus dem Appetithappen, den diese EP zweifelsohne darstellt, hinausbugsiert. Die reine Hard Rock-Schiene wird hier zu Gunsten leichter Punk-Attitüde verlassen und es entsteht eine erneut coole, fast schon ein bisschen dreckige Verabschiedung. Subjektiv empfunden der beste Track auf "Never A Dead End" – vielen Dank!


Line-up Big Clyde:

Kevin Volken (vocals)
Sandro Vanetti (guitar)
Marco Hegner (guitar)
Sid de Leeuwe (bass)
Remo Loeffel (drums)

Tracklist "Never A Dead End":

  1. Coffee To Go
  2. Bragger
  3. Kick Off My Boots
  4. Heartbreaker
  5. Walk The Dog
  6. Roll The Dice

Gesamtspielzeit: 25:03, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Jochen von Arnim

Beiträge im Archiv
Genres: Blues, Rock, Heavy Metal

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