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Blindstone / Deliverance At The Crossroads – CD-Review

Bei RockTimes ist die dänische Band Blindstone keine unbekannte Formation.
Ende 2008 rezensierte der Kollege Markus gleich zwei Alben im Doppelpack.
Manifesto/Freedom’s Calling bekamen ganz positive Bewertungen, wobei "Freedom’s Calling" sozusagen knapp am Tipp vorbei schrappte.
Zwischen den beiden gelisteten Alben und der vorliegenden Platte "Deliverance At The Crossroads" liegt eine lange Zeit, in der Blindstone unter anderem "Rise Above" (2010), "Rare Tracks" (2012), "Live In Denmark" (2015) oder "Blues-O-Delic Celebration – A Tribute To The Blues" (2017) auf den Markt brachte.
So bringt es die Combo auf insgesamt neun Veröffentlichungen.
Martin J. Andersen ist immer noch der Bandvorsteher und Jesper Bunk zupft den Bass bei "Deliverance At The Crossroads". Das Trio vervollständigt Sigurd Jøhnk-Jensen (Schlagzeug).

Abgesehen von den Drums wurden die elf Songs in Sonic Madness Unlimited (Kolby, Dänemark) eingespielt. »[…] Drums Recorded at SJJ Productions (Frederikshaven, Denmark) […]«. 2015 war Martin J. Andersen unter eigenem Namen mit "Six String Renegade" am Start.

Was für ein Auftakt.
"World Of Trouble" bläst einem den kräftigen Wind des Blues Rock direkt ins Gesicht. Die Tränen der Freude fließen waagerecht seitlich aus den Augen. Hammer! Was der Frontmann auf seiner Gitarre zusammenspielt, besteht aus bestem Riffing, intensivem Solo und beim Songwriting kann man auch nicht meckern. Breaks kommen gut an. Das bestechende Gitarren-Solo ist von Keyboards unterlegt. Passt perfekt, wie auch der Martin J. Andersen-Gesang! Das heavy Blues Rock-Getriebe von Blindstone kennt keine Körner im Getriebe und schon der Opener macht mächtig Theater.

Bei soviel exzellentem Wirbel im ersten Track, sucht man schon jetzt nach einer Art Wellness bei den elf Nummern.
Der Titelsong "Deliverance At The Crossroads" ist dann solch ein Track, der den balladesken Charakter des Trios in den Vordergrund rückt. Jedem dürfte klar sein, dass die Gitarre eine gewisse Dominanz einnimmt. So auch hier. Martin J. Andersen äußert seine Emotionen durch herrliche Fretboard-Fahrten, die durchaus auch in einer definierten Frickelei rüberkommen. Der Gitarrist ist da erstaunlich gut unterwegs, weil er diese gekonnten Flinkefinger-Ausflüge nicht übertreibt. "Deliverance At The Crossroads" ist ein toller Höhenflug des Hard Rock. Klasse!
Am Ende fliegt dann noch "Dove" durch die Lüfte. Der Frontmann schultert dafür die akustische Gitarre. Bass sowie Drums agieren sensibel und so schwebt diese Nummer quasi in einer luftigen Atmosphäre dahin. Martin J. Andersen kann sich gekonnt von der Rolle des Shouters distanzieren und mit seinem Gesang sehr einfühlsam unter die Haut gehen. Auch wenn sich die Taube zwischenzeitlich in höhere Sphären schraubt, bleibt es rundum verträumt.

"Groove Nation" schlägt die funkige Blindstone-Seite auf.
Der Sechssaiter-Einsatz wird fast den kompletten Song über vom Wah Wah-Pedal-Einsatz begleitet. Der "Sound Of My Soul" schlägt da noch härter in diese Kerbe. Lang lebe der Rock’n’Roll. An dieser Stelle sollte auch die hart arbeitende Rhythmus-Abteilung gelobt werden. Genauso wie Jesper Bunks Bass sind Sigurd Jøhnk-Jensens Drumstick-Variationen allgegenwärtig und fundamentieren den überzeugenden Blues- beziehungsweise Hard Rock von Blindstone.

Anfängliche Skepsis – ohne einen Ton der Scheibe gehört zu haben – wich der Blindstone-Überzeugungskraft aus Blues Rock, Hard Rock sowie Classic Rock.


Line-up Blindstone:

Martin J. Anderson (guitar, vocals, keyboards)
Jesper Bunk (bass)
Sigurd Jøhnk-Jensen (drums)

Tracklist "Deliverance At The Crossroads":

  1. World Of Trouble
  2. Stick To Your Guns
  3. One Beautiful Tribe
  4. Groove Nation
  5. Deliverance At The Crossroads
  6. The Sound Of My Soul
  7. Shouting From The Rooftops
  8. What I Want
  9. Olympus
  10. Another Day
  11. Dove

Gesamtspielzeit: 38:35, Erscheinungsjahr: 2019

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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