«

»

Boogie Beasts / Blues From Jupiter – CD-Review

Zurück zu den Wurzeln und in den Kosmos schweifen.
Die Boogie Beasts brachten Mitte Oktober 2022 ihr viertes Album auf den Markt.

Es trägt den Titel "Blues From Jupiter" und bei dem Planeten darf man wohl verdammt viel Space Blues und/oder Psychedelic erwarten.
Weit gefehlt, denn es ist nicht der größte Planet unseres Sonnensystems gemeint, sondern das Studio Jupiter, in dem die Aufnahmen stattfanden.

Zu der Band und dem Album gibt es beim Label Juke Joint 500 unter anderem zu lesen:
»[…] Am 6. März sind sie live auf Facebook aus dem Studio Jupiter, wo sie ihr zweites und drittes Album aufgenommen haben. […]«

Weiter heißt es:
»[…] Wenige Tage nach dem Livestream wurde die Band von Reinhard Holstein, Inhaber des deutschen Plattenlabels JukeJoint 500, mit der Idee angesprochen, diese Live-Session als Album zu veröffentlichen. […]«

Okay, hier ist es nun: "Blues From Jupiter". Elf Songs. Alles Fremdkompositionen. Eine Band ohne Bassist.
Die Erklärung: »[…] Die Black Keys und White Stripes haben es vorgemacht, aber auch originale Bluesmänner wie Muddy Waters oder Hound Dog Taylor. Es lässt die Musik rauer klingen und das gefällt uns. […]«

Beim Griff in die Blues-Kiste zog man große Namen wie zum Beispiel Bo Diddley, Howlin' Wolf, John Lee Hooker, RL Burnside oder Muddy Waters. Blues-Anhänger können auch etwas mit Sleepy John Estes beziehungsweise Arthur Crudup anfangen.

Im Zitat wird Hound Dog Taylor erwähnt und da sind wir schon beim ungeschliffenen Boogie Beasts-Blues.
Die Nummern sind scharfkantig, massiv, frech interpretiert und wer die raue Gangart mag, wird hier bestens bedient. Bei den Coversongs gehen die Boogie Beasts ihren eigenen Weg, zeigen zwar Respekt vor der Zwölftakter-Tradion, lassen allerdings ihr quasi urwüchsiges Temperament an der langen Leine auf die Leute vor den Lautsprechern los.
Scharf wie Chili sind die Beiträge der beiden Gitarren gewürzt und dazu mischt Harper Fabian Bennardo entsprechend entfesselt mit. Selbst wenn das Tempo gedrosselt wird, bleibt die Fuzz-Gitarren-Härte als Konstante bestehen.
Boogie, Groove, Rock’n’Roll und Blues Rock sind die dominierenden Faktoren des Genusses. Die Boogie Beasts-Blues-Abfahrt ist authentisch, glaubwürdig und diesen musikalischen Standpunkt kauft man dem Quartett ohne Zweifel ab.
Die Boogie Beasts haben den Coversongs ihre Erkennung belassen. Die persönlichen Sichtweisen auf die Lieder sind die Faktoren der Freude. Auf der anderen Seite werden sich Personen, die mit Fremdkompositionen eh nichts am Hut haben, wohl abwenden. Ein Freund von gut interpretierten Klassikern wird hier seine Zustimmung geben, wenn man auch die härtere Gangart mag.

Neben der CD gibt es "Blues From Jupiter" auf »[…] Vinyl strictly limited to 666 copies! […]«
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Boogie Beasts:

Jan Jaspers (guitar, vocals)
Patrick Louis (guitar, vocals)
Fabian Bennardo (harmonica)
Gert Servaes (drums)

Tracklist "Blues From Jupiter":

  1. Still A Fool (4:50)
  2. Someday Baby Blues (4:30)
  3. France Chance (3:41)
  4. Pushing My Luck (3:51)
  5. Boogie Chillun (7:37)
  6. Who’ll Be Next (2:45)
  7. Grinnin' In Your Face (3:14)
  8. Long Haired Doney (3:42)
  9. Work Me (4:38)
  10. You Don’t Love Me (3:41)
  11. No More Lovers (2:51)

Gesamtspielzeit: 45:28, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>