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2017 war der Künstler Brian Parrish auf dem Sampler The Spirit Of Sireena Vol. 11 mit dem Song "Talk To Me" vertreten. Dieses Lied stammt von seinem Album "Traveller".
In dieser Rezension geht es um Brain Parrishs Veröffentlichung "Shadowman", die am Ende April 2023 auf den Markt kam.
Zu Brian Parrish und seinem Album lesen wir beim Label Fuego unter anderem: »[…] Brian Parrish hat in seinem Leben mit vielen Größen der populären Musik zusammengearbeitet. Gene Vincent (BeBopAlula), Jerry Lee Lewis (Great Balls Of Fire), Jon Lord (Deep Purple), Graeme Edge (Moody Blues), Eric Burdon (House Of The Rising Sun), Brian war mit seiner Band Badger (One Live) Medicine Head und vielen anderen in den US-Charts. […] Die Arbeit an Shadowman begann 2019 mit drei Songs, darunter der Titelsong. Statt der normalen Zeit, die für die Aufnahme eines Albums benötigt wird, machten es private Umstände und die Pandemie-Beschränkungen zu einem dreijährigen Marathon. Die tatsächliche Zeit, die im Studio verbracht wurde, war wahrscheinlich nicht länger als üblich, aber die Liebe, die damit verbunden war, war mehr – drei Jahre lang! […]«
Brian Parrish knüpft ein relativ breites Band der musikalischen Freundschaft zum Rock, Latin, Reggae, Jazz, Blues oder der Metropole New Orleans.
Auf der vorliegenden Platte beschränkt sich der Protagonist auf zwei Coversongs. Einerseits ist es der Opener "Moon River" von Henry Mancini und andererseits handelt es sich um "We’ll Meet Again" (Ross Parker/Hughie Charles).
Diese zwei Lieder ergeben die beiden Buchstützen des Albums. Dabei ist der Henry Mancini-Klassiker aus dem Film "Frühstück bei Tiffany" musikalisch herrlich interpretiert. Blue Weaver am Piano sowie Kontrabassist Ralf Stahn setzen die Vorlage klasse um. Brain Parrishs Gesang ist hier sehr, sehr individuell.
"We’ll Meet Again" »[…] , das in den 1940er Jahren zur Zeit eines Krieges geschrieben wurde […]«, ist klasse Blues mit einem schönen Shuffle. Brain Parrish ist hier um einiges besser bei Stimme und bringt den Leuten vor den Lautsprechern Freude bei seinem Gitarren-Solo. Außerdem ist da noch Marten Ulrich, der einen famosen Saxofon-Alleingang raushaut. Ein Song-Glanzlicht, das in einem a cappella-Outro endet.
"Dark Night Of The Soul" ist eine ganz starke Blues-Ballade, in der Brain Parrishs Stimme als sowohl emotional-kraftvoll als auch filigran bezeichnet werden kann. Das Gitarrenspiel ist einfühlsam und einer Ballade würdig. Der Chorgesang kommt gut an und mit einer Spielzeit von fast sieben Minuten motiviert diese Nummer zum Träumen. Hinhörer!
Auf eine fast identische Spielzeit kommt "Noir". Hier handelt es sich allerdings um eine ganz andere Art von Musik. Diese Komposition verknüpft klasse Groove mit dem Jazz, der in nächtlichen Stunden in einer Lounge gespielt wird. Mit seiner coolen Atmosphäre, relaxten Eckhard Petri-Saxofon-Einlagen auch im Alleingang, herrlichen Piano-Läufen inklusive Solo von Axel Meyer und einem swingenden Schlagzeugrhythmus, der so klingt, als sei er mit Jazzbesen in Szene gesetzt worden. "Noir" ist ein Highlight.
Nach Brain Parrishs phasenweise auch filigranen Stimme in "Moon River" geht es bei "What’s Good For You" mit starker Rhythmik-Betonung durch Percussion-Instrumente deutlich in Richtung Latin-Flair, der auch in dieser rockenden Version voll zur Blüte gereift ist.
Mit breiter Brust marschiert "Casion Paradise" unterhaltsam durch die Straßen der Musik-Metropole New Orleans. Super ist hier der vielstimmige Chorgesang, der sich dem Gospel nähert.
Stark! Einfach ganz stark ist "Don’t Forget My Name". Akustischer Blues mit Bottleneck-Einsatz auf einer Dobro, so zumindest der Höreindruck. Dieses Stück versprüht eine luftige Stimmung, an der man seine Freude hat. Auch diese Zwölftakter-Nummer gehört in die Kategorie Highlights.
Zwischen all den genannten Liedern rufen Brain Parrish, seine Mitmusiker und Gäste, Stücke auf, die klasse rocken, sich im Midtempo ansiedeln. "God’s Children" ist ein Song, der »[…] die Frage nach dem Warum des Krieges stellt […]«. Entsprechend intensiv ist dieses Lied. Brain Parrish glänzt mit seinem Gitarrenspiel, in dem er seine Emotionen auf dem Fretboard verwirklicht.
Den guten Eindruck bei der Musik belegt das sehr ansprechend gestaltete Booklet, in dem jedem Track eine bebilderte Seite gewidmet ist.
"Shadowman" von Brain Parrish ist vielseitig.
"Shadowman" von Brain Parrish ist ein Album, das auch gut zwischendurch gehört werden kann.
"Shadowman" von Brain Parrish verfügt über intensive Phasen, bei denen eindeutig Zuhören angesagt ist.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Brian Parrish:
Brian Parrish (all vocals, guitars)
Axel Meyer (keyboards)
Thomas Denzin (basss)
Steff Ulrich (drums)
Special Guests:
'Bexi' Becker (bass – #5,13)
Daniel Geiser (trumpet – #4)
Marten Ulrich (saxophone – #4,13)
Tim Fischer (pedal steel – #10)
Ralf Stahn (acoustic bass – #1,6)
Eckhard Petri (saxophone – #6)
Blue Weaver (piano – #1)
Tracklist "Shadowman":
- Moon River (2:47)
- What’s Good For You (5:53)
- Write Your Own Story (4:53)
- Small Voice (5:17)
- Run For Cover (3:05)
- Noir (6:27)
- Shadow Man (4:44)
- Casion Paradise (4:21)
- Dark Night Of The Soul (6:48)
- Taking Flight (4:57)
- God’s Children (5:09)
- Don’t Forget My Name (3:13)
- We’ll Meet Again (4:53)
Gesamtspielzeit: 62:15, Erscheinungsjahr: 2023
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