Ein besonderes Konzertereignis erwartet die Mainmetropole Frankfurt am 19. Juli 2017: An diesem Tag wird in der Jahrhunderthalle "Pet Sounds" aufgeführt. Sämtliche Songs des popmusikalischen Meisterwerks der Beach Boys, das laut dem Rolling Stone Platz 2 der '500 Greatest Albums Of All Time' belegt, werden von ihrem Komponisten Brian Wilson & Band gespielt. Zur Band gehören Al Jardine (Gesang/Gitarre), ebenfalls Gründungsmitglied der Strandjungs, sein Sohn Matt (Gesang/Gitarre) sowie der Gitarrist/Sänger Blondie Chaplin. Teil des dreistündigen Programms ist zudem ein Querschnitt an weiteren Wilson-Liedern plus die Greatest Hits der Beach Boys (darunter "California Girls" oder "Dance, Dance, Dance"). Tickets für Wilsons einzige Show in Deutschland sollen im Vorverkauf zwischen 45 und 100 Euro (zzgl. Gebühren) kosten.
Zu den international letzten Live-Aufführungen von "Pet Sounds" brach Brian Wilson im März 2016 auf. Anlass seiner Welttournee war das 50. Jubiläum der Platte. Sie erschien am 16. Mai 1966. Mit dem elften Tonträger der Beach Boys revolutionierte der 23-jährige Wilson die Popmusik. Er erweiterte ihr akustisches Bild durch bis dahin in diesem Genre unübliche Instrumente und Klänge. Der Studio-Autodidakt wollte mit den Aufnahmen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: das größte Rockalbum aller Zeiten produzieren und den Beatles beweisen, dass er der größte Komponist seiner Generation ist. Tatsache: "Pet Sounds" inspirierte die Pilzköpfe zu "Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band".
Wilsons dreizehn teilweise autobiographische Stücke über Kindheit, den Verlust der Unschuld und das Erwachsenwerden waren folgenreich: The Beach Boys zeigten, dass sie mehr als nur den unbeschwerten California-Sound von Sommer, Sonne und Jugend in immer neuen Variationen beherrschten; ferner trugen sie nicht nur maßgeblich dazu bei, dass sich Rockmusik als eigenständige Kunstform etablierte, sondern waren damit auch kommerziell erfolgreich.
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