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Auf dem elften Album von Bryce Janey befinden sich elf Lieder.
Dabei hören wir viele Eigenkompositionen. Nur zweimal gibt es Kost von anderen Autoren. Einerseits ist es Jimi Hendrix ("Foxy Lady") und andererseits haben wir es zu tun mit "Key To The Highway" von 'Big' Bill Broonzy und ebenfalls bestens bekannt von Freddie King.
Gemeinsam mit Dan 'DJ' Johnson am Bass, Schlagzeuger Eric Douglas sowie Tommy 'T-Bone' Giblin (Keyboards) agiert der Bandleader im Quartett. Für das letzte Lied in der Tracklist ist dann Bryce Janeys Vater BillyLee Janey dabei.
Okay, dann widmen wir uns zunächst den Coversongs. Mit einer deutlich im Vordergrund stehenden Gitarre ist Bryce Janeys Version nichts anderes als ein bescheidener Verschnitt des Jimi Hendrix-Klassikers. Frickelei, die nicht zünden will. So nicht, Herr Janey.
Am Ende der vorliegenden Platte steht "Key To The Highway". Mit dem Bottleneck auf den Saiten der Dobro kommt der Beginn schon einmal gut an. Wie geschrieben, ist Vater BillyLee Janey hier mit von der Partie. Dann wird wieder gefrickelt. Eine gewisse Art der Selbstdarstellung lässt sich nicht verleugnen. Das Subtile geht dieser Version ab.
Musikalisch macht man dem Titel "Fire It Up" alle Ehre.
Mit hörenswerten Backing Vocals und einem guten Timing für Breaks kommt die Scheibe gut aus den Startlöchern. Mit vielen Riffs geht es bei gehobenem Tempo ordentlich nach vorne ab.
"Guitar Pickin' Man" ergeht sich mit ein wenig Funk im Tank langatmig in Allgemeinplätzen des Blues Rock. Irgendwie bekommt man den Eindruck, als seien hier vier Musiker getrennt an einer Sache beschäftigt. Zusammenhalt geht anders.
Vielleicht hat "Set Me Free" ja etwas qualitativ Höherwertiges zu bieten. Im Hintergrund wirkt die riffige Rhythmusgitarre in hypnotischen Schleifen eher belastend für den Gesamteindruck der Nummer. Frickel-Meister Bryce Janey hält sich in seinen Alleingängen im Einerlei des Blues Rock auf. Sound-Spielereien sind vielleicht noch positiv zu bewerten. Das Lied nervt.
Ah, jetzt geht es in Richtung Slow Blues. Oder sollte man für "Tough On You" eher den Begriff Power-Ballade benutzen. Tommy 'T-Bone' Giblin mischt hörbar mit. Der Frontmann singt mit rauer Stimme. Einige Klang-Effekte vom Bandleader hatten wir vorher auch schon und dann kommt es endlich zu einem musikalischen Perspektivenwechsel, denn gegen Ende darf der Keyboarder für ein richtig gutes Solo ran.
In "Tearing Me Down" kommt Boogie-Stimmung auf. Die Zündschnur ist schnell verglüht und zu einer anziehenden Wirkung kommt es nur bedingt. Da ist wieder diese Rhythmusgitarre, die nichts anderes im Sinn hat, als in unterschiedlichen Tonarten zu spielen. Schade!
"Warning Signs" klingt vom Titel her verführerisch. Im Rahmen des bisher Gehörten ist dieses Stück Slow Blues wirklich eine Wohltat. Hier kommen Gitarre sowie Keyboard(-Solo) richtig gut an.
Es hat den Anschein, als könne sich Bryce Janey nicht weiterentwickeln. Er mag ja ein klasse Gitarrist sein, aber es fehlt einfach die Variabilität. Mit nur ganz wenigen guten Nummern auf "Brand New Day" kann man keinen Blumenstrauß gewinnen.
Line-up Bryce Janey:
Bryce Janey (guitar, vocals)
Dan 'DJ' Johnson (bass)
Eric Douglas (drums)
Tommy 'T-Bone' Giblin (keyboards)
Special Guest:
BillyLee Janey (guitar – #11)
Tracklist "Brand New Day":
- Fire It Up
- Guitar Pickin' Man
- Set Me Free
- Tough On You
- Fallin' Down
- Brand New Day
- In Debt With The Blues
- Foxy Lady
- Tearing Me Down
- Warning Sign
- Key To The Highway
Gesamtspielzeit: 56:56, Erscheinungsjahr: 2018
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