Also doch!
»[…] Founded in 2012 and impulsively named after a somewhat absurd B-Movie, the band evolved with musicians from various Berlin Blues, Punk and Metal bands. […]«
Neben anderen Aktivitäten spielte Bubba Ho-Tep bereits als Support für die Roots-/Fusion-Rocker The Inspector Cluzo oder »[…] southern rock legend Brother Dege. […]«
Sind die fünf Songs auf "The Space Between" vielleicht B-Musik?
Auf jeden Fall geht es um »[…] Hard Rock, Stoner, Country, Blues – These styles are as familiar as they are timeless, the Bubba Ho-Tep sound is as heart pounding as it is refreshing. […]«
Vor "The Space Between" veröffentlichte Bubba Ho-Tep 2019 "Live In Berlin", eine sieben Tracks umfassende Scheibe, deren Songs im April 2018 bei einem Support-Gig für Brother Dege mitgeschnitten wurden. Okay, dann nehmen wir die Tracks der vorliegenden Platte unter die Lupe.
"V.O.T.A." beginnt richtig gut.
Man befindet sich an der Quelle des Stoner Rock. Die beiden E-Gitarren machen riffigen Alarm. Eric Michaelis liefert den richtigen Gesang dazu und Schlagzeuger Alvaro Guerrero I. sowie Bassist Jerome Zilliges, der auch für das Artwork und Design des Albums verantwortlich ist, halten die Nummer mit ihren Beats beziehungsweise mächtig pumpenden tiefen Tönen ganz schön in Schwung. Beide übernehmen auch das Kommando im fein arrangierten, ruhigeren Part gegen Ende des Liedes. Die Scheiben-Eröffnung ist Stoner Rock mit Genuss-Faktor. Hinhörer!
Die andere Tracklist-Buchstütze ist "Howling With The Wolves".
Auch dieses Stück ist eine feine Angelegenheit, die sich nicht so ganz eingrenzen lässt. Was mit einem groovenden Intro und von Effekten verziertem Eric Michaelis-Gesang beginnt, wird schnell zu einer mächtigen E-Gitarren-Wand aufgebaut. Abgelöst von einem Break ins Relaxte sind wir auch schon bei einem Markenzeichen von Bubba Ho-Tep. Die wechselnden Phasen von hoher Dynamik zu entspannteren Teilen machen manche Band-Kompositionen fast schon unkalkulierbar und somit zu so etwas wie Überraschungs-Päckchen. Die am Song-Ende hinlangende Wah Wah-Pedal-Action ist prächtig platziert. Klasse Album-Abschluss. Die beiden bisher gelisteten Songs sind gleichzeitig auch die längsten Tracks von "The Space Between".
Bubba Ho-Tep rocken mit Eingängigkeit.
Vielleicht darf man den Albumtitel hernehmen, um zu umschreiben, dass das Quintett sehr wohl den Raum zwischen Stilen geschickt zu füllen weiß.
Die Songs haben Ecken und Kanten, die man allerdings auch ein wenig geschliffen beziehungsweise poliert hat.
"Gave Me Everything" ist definitiv der besondere Groover unter den fünf Titeln.
Auch hier kann man sich an den Dynamik-Schwankungen und dem klasse Arrangement erfreuen.
Wurde der Blues beziehungsweise Blues Rock schon aufgeführt? Zunächst nur im obigen Zitat. In die Tat umbesetzt zentriert sich dieses Genre auf "Through The Glass". Da geht was ab. Garniert mit einem kraftvollen Sechssaiter-Solo und einem toll agierenden Rhythmus-Duo hat Bubba Ho-Tep in allen fünf Songs nichts falsch gemacht.
"The Space Between" füllt die Räume zwischen diversen Stilen, Genres.
Auch wenn wagemutig, passt die Mischung irgendwie.
Der Hörer findet Gefallen an den – leider nur – dreiundzwanzig Minuten.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Bubba Ho-Tep:
Alvaro Guerrero I. (drums)
Conrad Heinrich (guitar)
Eric Michaelis (vocals)
Jerome Zilliges (bass)
Maik Herrla (guitar)
Tracklist "The Space Between":
- V.O.T.A.
- Pity Pity
- Through The Glass
- Howling With The Wolves
Gesamtspielzeit: 23:02, Erscheinungsjahr: 2020
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