Die Pausen werden kürzer! Nachdem 2006 und einem Break von 34 Jahren das Comeback-Album Cactus V der in den siebziger Jahren als die 'Amerikanische Antwort auf Led Zeppelin' geltenden Band Cactus erschienen war, dauerte es bis zum Nachfolger "Black Dawn" (2016) erneut zehn Jahre. Nun steht das Quintett bereits fünf Jahre später mit dem aktuellen Werk "Tightrope" auf der Matte. Wie es in der Ankündigung heißt, sollen sich darauf sowohl straighte Rocksongs, als auch komplizierteres bzw. anspruchsvolleres Material befinden.
Angeführt wird Cactus nach wie vor von Drummer und Rock-Legende Carmine Appice, der erneut von den Langzeit-Mitgliedern Jimmy Kunes (vocals) und Randy Pratt (harmonica) sowie den Neuzugängen James Caputo (bass) und dem Lead-Gitarristen/Sänger Paul Warren (der unter anderem mit Rod Stewart, Tina Turner, Joe Cocker u. v. w. gearbeitet hat) unterstützt wurde. Als besonderes Bonbon wird angekündigt, dass es obendrein auch noch Gastauftritte des Original-Gitarristen Jim McCarty und dem Sänger Phil Naro geben soll.
"Tightrope" wird sowohl digital, als auch auf CD und (in begrenzter Quantität farbigem) Doppel-Vinyl am 02. April 2021 erscheinen und wir haben für euch vorab schon mal die Tracklist:
- Tightrope
- Papa Was A Rolling Stone
- All Shook Up
- Poison In Paradise
- Third Time Gone
- Shake That Thing
- Primitive Touch
- Preaching Woman Man Blues
- Elevation
- Suite 1 & 2: Everlong, All The Madmen
- Headed For A Fall
- Wear It Out
3 Kommentare
Manni
6. März 2021 um 22:09 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
…in den siebziger Jahren als die 'Amerikanische Antwort auf Led Zeppelin' geltenden Band Cactus…
Das kann ja wohl nicht wahr sein… Du gibst was Gelesenes wieder, oder? Wenn das aber wirklich deine Meinung ist, sag ich gerne mehr dazu, gerade im Rückblick auf die selbst (!) erlebten Zeiten.
Markus Kerren
7. März 2021 um 16:20 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Was meinst du, Manni? Wahrscheinlich das mit der "amerikanischen Antwort auf Led Zeppelin"? Das habe ich tatsächlich gelesen, ich kenne bisher kein Album der Band. Ist das Quatsch? Ich werde selber mal reinhören…
Manni
7. März 2021 um 18:37 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hi Markus, ja das mit der "amerikanischen Antwort auf Led Zeppelin". Das kann man getrost vergessen, das war nie so und hat meines Wissens auch niemand "vom Fach" – also Kritiker mit einem Minimum an Reputation – je behauptet. Ich als Musiksüchtiger hatte bis 1975 noch nie von Cactus gehört. Das ist dann doch bemerkenswert, weil ich fast täglichen Kontakt zu nur wenig älteren, in meiner Nähe stationierten GI’s hatte. Von denen lernte ich Platten kennen, die hierzulande unbekannt geblieben sind. Cactus waren nicht dabei, wären die tatsächlich für die 'Amerikanische Antwort auf Led Zeppelin' gehalten worden, hätten sie meine amerikansischen Freunde sicher gehört und genauso sicher hätte man die dann auch hierzulande im Radio (*) gespielt.
Gemeinsam war beiden Bands, dass sie den Blues für ihre Zwecke ausschlachteten (und wie im Fall LZ nicht mal Tantiemen abführten). Cactus waren aber im Vergleich deutlich limitierter, da sie einfach nur im Schema des schweren Blues Rock hängen geblieben sind. Die eine oder andere "Schnulze" (My Lady From South Of Detroit) kann man kaum mitzählen. Aber wer auf solche Sounds steht, wird Spaß dran haben, ich finde die Platten von Cactus nicht übel. Man hört sich aber schnell satt dran, weil die Musik so eindimensional ist. Wer die Erwartung hätte, etwas ähnliches wie Led Zeppelin zu bekommen, wird bitter enttäuscht sein.
(*) Bei uns war es der Südwestfunk Baden-Baden (SWF), der viele deutsche [Kraut/Jazz Rock] Bands produziert hatte. Diese als SWF-Sessions betitelte Aufnahmen sind fast alle auf CD erhältlich. Ich hab einige davon. Heute kaum noch vorstellbar, aber damals wurden auch überlange Titel jenseits von 12 oder 15 Min. gespielt und abends ganze LPs. Man soll es ja nicht sagen, aber "früher“ war doch manches besser 🙂