Kurz und Bündig:
Die belgische Formation um die Frontmänner Daan und Evert von der Band DeVilles, suchten im Umfeld nach Musikern, die ebenfalls dem 70er Rock’n’Roll frönen wie sie, um ein neues Projekt zu starten.
Kurz darauf nahmen sie Bazz Bear Bert am Bass sowie Daans Klassenkamerad und alter Blues Brother Tom, der die Tasten bedient, in die Band auf. Aber es fehlte noch ein Sänger. Um Aufmerksamkeit zu erlangen, veröffentlichten sie in den sozialen Medien eine wirklich heiße Nachricht und lockten dadurch tatsächlich viele Bewerber an.
Drunter stach ein Sänger mit einer sauberen Rockröhre hervor, die zu dieser Art von Musik, so wie sich die Band das vorstellte, genau passte und Arthur war dabei.
Ihr Aushängeschild ist zweifelsohne "Living Again", der härteste Song auf dieser EP. Geht richtig ab, geradeaus ohne viel Schnörkel. Röhrender Hammondsound leitet diese Nummer ein, bis die ganze Band dann einsteigt. Im treibenden Rock’n’Roll-Rhytmus und mit einer Prise fetzigen Garagenrocks frönen sie der good ole time. Ein kurzer Break mit einem psychedelischen, hippiesken Mittelteil, entschleunigt und man taucht tief in die Töne ein und hat kurzzeitig einen "Child In Time"-Moment, wenn die Schreie aus Arthurs Kehle schallen – das Startsignal, um das ganze kurz von vorne mit dem Thema anfangend zu Ende zu spielen.
Machen wir gleich einen Sprung an den Anfang der EP. Eröffnet wird klassisch mit der Hammond und die rhytmusvollen Akkorde kommen relativ clear gespielt daher. Da sie stark angeschlagen werden, hat es eine gewisse fetzige Note: "Black Silhouette".
Glam Rock versus Hard Rock – so könnte man ihren Stil bezeichnen, gemixt mit rotzigem Garagenrock. In dieses Portfolio passt am besten "I See Danger". Mit persönlich gefällt das soulig intime "Blue Eyed Mask" am besten. Die Band vereint hier in vier Minuten eine Leichtigkeit des Seins mit einer Prise Southern-Feeling.
Toll, wie sie hier zu einer Einheit werden.
Captain Naysayer ist ein aufrichtiges Rockalbum im Sinne der 70er Jahre, ohne viel Geschnörkel und die Band kommt schnell auf dem Punkt. Vergleichen könnte man sie mit Little Feat, Deep Purple (Mark IV), Slade und den Stooges. Natürlich ohne Gewähr!
Line-up Captain Naysayer:
Arthur (vocals)
Daan (guitar)
Tom (keys)
Bert (bass)
Evert (drums)
Tracklist "Captain Naysayer":
- Black Silhouette (4:27)
- Changes (3:54)
- Voodoo Lovin' (4:19)
- I See Danger (3:34)
- Blue-Eyed Masked (4:23)
- Living Again (5:12)
Gesamtspielzeit: 25:49, Erscheinungsjahr: 2021
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