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Christian Schwarzbach & Band / Hear Me Out! – CD-Review

2007 erschien Christian Schwarzbachs Debütalbum "Anthology Part I" und 2011 folgte "Anthology Part II". Nicht nur die Fachpresse war begeistert vom Können des Münchners, der mit neun Jahren zur Gitarre griff und in seinem Künstlerleben schon über zweitausend Auftritt hinter sich gebracht hat. Dabei teilte er die Bühne mit namhaften Bands wie zum Beispiel ZZ Top oder Jethro Tull. Die Liste wird mit Bobby Kimball, Glenn Hughes, Fito de la Para (Canned Heat) noch erweitert. Noch länger wird sie, wenn auch noch Dickie Peterson (Blue Cheer) beziehungsweise Jeff Beck dazukommen.

Das Trio aus dem Bandleader, Lenz Retzer am Bass sowie Alfons Hefter (Schlagzeug) wird komplettiert durch die Gäste Hans Pramberger (Background Vocals) und Bodo Matzkeit (Percussion).

Acht Lieder versammelte Christian Schwarzbach auf "Hear Me Out!" und überzeugt in den über siebenunddreißig Minuten Gesamtspielzeit. Dabei präsentiert er sich als versierter Sänger und ideenreicher Gitarrist, der sowohl bei den Coverversionen als auch mit seinen Eigenkompositionen Flexibilität und Eigenständigkeit an den Tag legt.

Mit zwei Songs von den Beatles ("Taxman", "Come Together") ist die legendäre Band gleich zweimal vertreten. Der "Taxman"-Opener sorgt für beste Stimmung und bei "Come Together" zeigt der Bandleader, zu welchen Taten er auf den sechs Saiten seiner Stromgitarre fähig ist. In den Soli überzieht der die Stimmungsnummer mit individuellen Fingerfahrten, bei denen dem Hörer das Herz aufgehen wird. Die Fremdkomposition erhält durch die Eigenständigkeit des Künstlers eben diesen besonderen Pfiff, den es braucht, um aus einer Vorlage etwas Persönliches entstehen zu lassen.

Bei "Don’t Call" und seinem Groove bei kein Tanzbein oder zumindest die Fußwippe bleibt in Ruheposition. Für diesen Hinhörer schultert Christian Schwarzbach die akustische Gitarre und singt hier mit einer angerauten Stimme. Klasse! Diese Nummer lebt allerdings nicht nur von ihrem hinlangenden Rhythmus. Der Künstler lässt abermals ein beeindruckend-tolles Solo vom Stapel. Highlight!

Raum einnehmend ist "Little Wing" von Jimi Hendrix. In etwas über siebeneinhalb Minuten steht dieses Lied im Zentrum der Tracklist. Nicht erst an dieser Stelle hat der Hörer das Können des Künstlers erkannt und wird ein Fan von Christian Schwarzbachs Musik. Das Kinderlied "Mary Had A Little Lamb", auch bekannt durch Buddy Guy beziehungsweise Stevie Ray Vaughan, ist eine weitere Zelebration von feinsten Solo-Tönen aus der Christian Schwarzbach-Ideenkiste.

Lenz Retzer am Bass sowie Schlagzeuger Alfons Hefter sind nicht nur Begleitmusiker sondern musikalische Partner, die die Fertigkeiten des Bandleader erst so richtig in Szene setzen. Mit einem gefühlvoll-nachdenklichen "Wish You Were Here", wofür der Protagonist nochmals die Akustische schultert, endet das Album "Hear Me Out!" wunderschön entspannt. Christian Schwarzbach hat voll überzeugt.


Line-up Christian Schwarzbach & Band:

Christian Schwarzbach (guitar, vocals)
Lenz Retzer (bass)
Alfons Hefter (drums)

Guests:
Hans Pramberger (background vocals)
Bodo Matzkeit (percussion)

Tracklist "Hear Me Out!":

  1. Taxman
  2. Cold Hearted
  3. Come Together
  4. Don’t Call
  5. Mary Had A Little Lamb
  6. Tore Down
  7. Wish You Were Here

Gesamtspielzeit: 37:37, Erscheinungsjahr: 2016

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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