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Circuline / C.O.R.E. – CD-Review

Circuline / C.O.R.E. – CD-Review

Was immer auch »Modern Cinematic Rock« bedeutet – Circuline lässt es uns hören und fühlen!

Mit vertrackten Flow führt uns "Tempus Horribis" in diese Szene ein und schnell wird klar, es ist ein guter Schuss Yes im Gemisch. Nach einem kompletten Break geht es melodiös weiter mit den zwei Sängern Natalie Brown und Andrew Colyer, die sich die Vocals schön aufteilen, aber ebenso harmonisch miteinander können und diesen Song ruhig zu Ende bringen.

Die beiden sind mit Darin Brannon die Mitgründer dieser Formation, die bis dato zwei Studioalben seit 2015 zu verzeichnen hat: das Debüt "Return" sowie "Counterpoint" im Jahr 2016 (es gab allerdings auch Live-Scheiben). Danach war es ruhig um Circuline geworden, bis sie sich neu formierten und mit Shelby Logan Warne und Dave Brainbridge renommierte und fundierte Musiker ins Boot holten, was sie im Verlauf des Albums "C.O.R.E." des Öfteren beweisen können.

Eine romantisch gemütliche Atmosphäre liegt über "Say Their Name", das Natalies Stimme wie auf ihren Leib geschrieben ist: herrlich wie sie eintaucht und ihre Geschichte erzählt. Bis sich die Harmonien auflösen und die Drums quasi ihren 'Gesangs'-Part übernehmen, sich diesen Bereich wie eine Stimme an sich zieht und die andere Instrumentierungen abruft. So proggt es uns entgegen, mit schönen Harmonien, verziert mit intelligent gesetzten Instrumentalparts, die zum Anhören und Eintauchen animieren.

Wie z. B. "Tempural Things" oder "You" – wunderschöne Parts, die ich nur betont empfehlen kann,  damit Ihr sie entdecken könnt. Als Referenzband höre ich immer wieder ihre Landsleute von der Band IZZ heraus, die in die gleiche Kerbe schlagen. Symphonic Melodic Prog vom Feinsten.

Ein wahres Feuerwerk an musikalischer Raffinesse zelebriert die Band mit ihrem neunminütigen Abschluss "Transmission Error". Aufbauend, spannend, progressiv und episch das lange Intro, das von einer roboterhaften Stimme übernommen wird. Der Mittelteil mit dem E-Piano erinnert fast an Quadrophenia von The Who, sich dann vulkanartig sehr rockig erhebt und bis zum Schlussakkord in einem Modern Cinematic Rock endet … und uns schließlich hinauf ins All beamt!
Dies war dann der Aha-Effekt.

"C.O.R.E." ist eines dieser progessiven Rock-Alben:
• beim ersten Mal hören: Naja
• beim zweiten Mal: Ok gar nicht mal schlecht
• Spätestens beim dritten Mal hat es dich gefangen genommen
• Nach dem vierten Mal, gibt es kein Zurück mehr, es gibt viel zu entdecken.

Spannend, wie die Band die verschiedenen Fragmente an sich reißt und daraus einheitliche Sequenzen harmonisch zusammensetzt. Mein Favorit sind das wirklich schöne "Say Their Name" und das epische "Transmission Error", das jedem Prog-Fan ein kleines Tränchen aus den Augen treibt. Da bin ich mir sicher.


Line-up Circuline:

Andrew Colyer (keyboards, lead and backing vocals)
Natalie Brown (lead and backing vocals)
Darin Brannon (drums, percussion, keyboards)
Shelby Logan Warne (bass)
Dave Bainbridge (guitars, additional keyboards)

Guests:
Joe Deninzon (acoustic & electric violins – #10)
William 'Billy' Spillane (backing vocals)
Alek Darson (additional guitars o- #2)

Tracklist "C.O.R.E.":

  1. Tempus Horribilis (6:23)
  2. Third Rail (4:12)
  3. Say Their Name (6:14)
  4. All (7:52)
  5. Temporal Thing (5:37)
  6. You (6:14)
  7. Blindside (6:00)
  8. Transmission Error (9:22)

Gesamtspielzeit: 51:47, Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Achim Mayinger

Genres: Beat, Classic Rock, Hard'n'Heavy, Progressive Rock

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