Alle Jahre wieder erfreut das Label Sireena die Freunde besonderer Musik mit einer Compilation aus Stücken der Veröffentlichungen des abgelaufenen Jahres. Man kann diesen Samplern – mittlerweile halte ich die Ausgabe Nummer 12 in den Händen – durchaus das Prädikat Kult aufstempeln, denn erstens wartet man jeden Dezember eines Jahres auf die neue Ausgabe und schaut mit Spannung, welche Tracks ausgewählt wurden, was dann oftmals das Erstellen eigener Playlists unnötig macht. Zweitens ist diese Tradition für das Label auch eine Art Management Review und dokumentiert die Arbeit eines Jahres. Und drittens ist es eine gute Gelegenheit für den Musikfan, allerlei Bands der verschiedensten Spielarten anzutesten und bei Gefallen das komplette Album seiner Wahl zu erwerben.
Was die Spielarten angeht, ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei, wenn ich mir die Stile in den Rezensionen in RockTimes so anschaue: Prog Rock, Deutscher Chanson, Underground, Rock, Southern Rock, Psychedelic Rock, Blues, Deutschrock, Punk Rock, Electronic, Instrumental, New Wave, Polit Pop, Folk, Fusion, Jazz, Spirituals.
Dass Sireena ein Händchen für ganz Spezielles hat, dass da schon mal relativ Unbekanntes ans Tageslicht gebracht wird und dass gerade dieses Label eine wahre Fundgrube ist, um das eigene musikalische Wissen zu erweitern, dürfte hinlänglich bekannt sein. Auch wenn man sich selbst dank Baujahr und Musikversessenheit als nicht gerade unbeleckt bezeichnen mag, muss man so ehrlich sein und demütig zugeben, dass doch so einiges an einem vorbeigegangen ist.
Für mich persönlich sind das zum Beispiel 2017 die Alben von Rosy Rosy, Kiev Stingl und Shoot gewesen. Solange Labelchef Tom rührig die Archive durchforstet, weiß ich, dass da sicherlich noch mehr kommt, um die eigenen Lücken auszufüllen.
Ich schrieb ja bereits, dass die Reihe "The Spirit Of Sireena" perfekte Playlists sind, um das Musikprogramm bei Besuchen von Freunden schnell zu gestalten. Womöglich würde man selbst kaum auf so geniale Ideen kommen, nach Green & dem Philharmonisches Orchester Hagen eine Band wie Mombasa zu platzieren und nach diesem perkussiv jazzigen Stück die Elfe Jane Relf von Renaissance zu spielen.
Die Reviews zu den Alben, die dieser Compilation zu Grunde liegen, könnt ihr lesen, wenn ihr die Links in der Tracklist anklickt.
Auf jeden Fall ist ein Jahr erst vorbei, wenn das neue "Spirit Of Sireena" im Haus ist. Zum Schluss lege ich noch einen Fünfer ins Phrasenschwein: Die Cover der Reihe sind auch immer was Feines.
Tracklist "The Spirit Of Sireena Vol. 12
- Human – Mother (4:26)
- Rosy Rosy – Feelings, kalt wie Eis (3:37)
- General Lee Band – Dreams (6:03)
- The Electric Family – Mary Mary, So Contrary (6:14)
- Bad News Reunion – Key To The Highway (4:49)
- Eamon McCormack – When You Cross The Line (3:22)
- Fee – Amerika (3:58)
- Cinema – Riding The Iron Horse (5:11)
- Kiev Stingl – Lila Diva (4:48)
- The Tubes – Talk To Ya Later (4:51)
- Shoot – On The Frontier (4:24)
- Green – Astronomy Domine (4:06)
- Mombasa – Soletho Part IV (4:25)
- Renaissance – Wanderer (4:35)
Gesamtspielzeit: 64:11, Erscheinungsjahr: 2018
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