Auf der Website der Corey Dennison Band steht unter anderem »The new sound of Chicago«
Außerdem ist die vierköpfige Formation für einen Blues Music Award 2017 in der Kategorie »Best Emerging Artist Album« nominiert worden. 2013 gegründet war man mit dem Debütalbum "Corey Dennison Band" 2016 bei Delmark Records unter Vertrag.
Mit sechs Jahren bekam der Junge seine erste Gitarre und verfiel der Anziehungskraft des Soul. Einflüsse, die man bis auf die Lieder der Albumveröffentlichungen wahrnimmt. Dabei ist es natürlich nicht nur der Soul, den die Band herausputzt, sondern auch der Blues wird bedient.
Der Bandleader spielte lange Zeit an der Seite von Carl Weathersby und Gerry Hundt war von 2003 bis 2009 im Line-up von Nick Moss & The Flip Tops zu finden.
Der Bassist Nik Skilnik war Mitbegründer der Corey Dennison Band, hat die Gruppe allerdings 2017 verlassen.
Wer kann es dem Frontmann verdenken, wenn er sich bei den Kompositionen seines Mentors Carl Weathersby bedient. Ausgesucht hat er sich "Love Ain’t Fair". Wer weiß schon, wie oft er diesen Titel zusammen mit dem Chicago-Blueser gespielt haben mag. Eins steht jedenfalls fest … dieser Slow Blues in den Händen von Corey Dennison und seiner Band hat Stil und Klasse. Sein Gitarrenspiel nimmt der Hörer mit Begeisterung auf und bezüglich seiner Stimme gibt es nichts auszusetzen. Der geliehene Song ist toll.
Als Opener bietet uns der Künstler aus der Windy City einen Blues, der aus der Seele dieser Metropole stammt. Mit Orgel-Unterlage und einem ersten Eindruck seines Könnens auf der Gitarre sowie am Gesangsmikrofon kann man über "Hear My Plea" nicht meckern, auch wenn die Eigenkomposition nicht unbedingt spektakulär ist.
Wenn weiter oben das Stichwort Soul fiel, dann darf man sich nicht wundern, wenn gleich im zweiten Track genau dieses Genre auftaucht. Corey Dennison hat gemeinsam mit seinem Band-Kumpel Gerry Hundt einen Soul-Song komponiert. Mit allen Zutaten, die einen Track zu einer wunderschön-klassischen Soul-Nummer werden lassen, ist "Misti" ein herausragendes Stück.
So werden die ersten beiden Lieder zu den musikalischen Standbeinen des Amerikaners erkoren. Blues und Soul sind hier angesagt. Da muss der interessierte Leser schon beide Stile mögen, um Freund mit der Corey Dennison Band zu werden.
Der Soul steht im Sonnenschein, wenn es zum "Are You Serious?"-Cover kommt. Auch hier – mit klasse Backing Vocals der Bandmitglieder – darf man sich über die musikalische Ausrichtung am Soul der früheren Zeiten freuen. Dann hat er sich noch einen Song der Cate Brothers ausgesucht. Mit seinem Groove öffnet "Stuck In Chicago" eine weitere Möglichkeit, die Tanzfläche zu bevölkern. Schon wieder ein Highlight!
Vielleicht darf man dann die letzte Nummer des Albums als Zitat-Kontrast ansehen, denn zum Abschluss ist "Down In Virgina" von Jimmy Reed der bessere Blues als der Opener.
Den Blues mischt der Protagonist auch mit dem Rock’n’Roll, Country – Corey Dennison kam in Chattanooga, Tennessee zur Welt – sowie Funk. Sein Gitarrenton beinhaltet fast immer eine schärfere Würzung und seine Eigenkompositionen kommen ebenfalls aus den beiden bereits erwähnten Stil-Feldern.
Richtig funky sticht der "Nightcreeper 2" aus dem Song-Kontext hervor. Mit Sprechgesang, einer Gitarre, die ein wenig im experimentellen Bereich spielt und einem fein solierenden Bass ist diese Nummer durchaus anders. Da muss man nicht mit dem Fernglas nach James Brown Ausschau halten.
Die Combo kann problemlos von einem Stil zum anderen umschalten.
Mit richtig guten Soul-Überraschungen ist "Night After Night" von der Corey Dennison Band ein Album mit zwei Sparten. Diese Platte ist etwas für Musikfans, die wirklich beide Genres mögen.
Line-up Corey Dennison Band:
Corey Dennison (vocals, guitar)
Gerry Hundt (gutar, organ, harmonica)
Nik Skilmik (bass)
Joel Baer (drums, percussion)
Tracklist "Night After Night":
- Hear My Plea (3:54)
- Misti (4:46)
- I Get The Shivers (4:41)
- Better Man (5:45)
- Phone Keeps Ringing (4:04)
- Nothing’s Too Good [For My Baby] (3:39)
- Love Ain’t Fair (4:18)
- Are You Serious? (4:59)
- Nightcreeper 2 [Still Creepin'] (3:20)
- It’s So Easy (6:59)
- Stuck In Chicago (4:50)
- Troubles Of The World (3:52)
- Down In Virginia (5:27)
Gesamtspielzeit: 61:14, Erscheinungsjahr: 2017
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