Cracked Machine ist eine Band von der britischen Insel und der Albumtitel des Debüts "I, Cosmonaut" gibt eindeutig die musikalische Richtung vor. Space- sowie Psycedelic Rock prägen weitestgehend die Szenerie der sechs Songs.
Seit 2015 am Start, bietet das Quartett ausgewogenen Space Rock mit pschedelischen Anbindungen und einige Titel der vorliegenden Platte richten den Zeigefinger nach Russland. "New Vostok", "I, Cosmonaut" oder "Baikonur Cosmodrome", einem geschichtsträchtigen Startplatz für Weltraumraketen, verdeutlichen die geografische Ansiedlung.
»[…] Come with us on a journey through time and space … […]«
Dieser Einladung möchte man doch gerne folgen. Knapp sechsundvierzig Minuten begibt sich die Combo in den musikalischen Weltraum oder auch was sich darunter befindet.
Aus dem grünen Gras hebt mit ordentlicher Schubkraft ein massiver Monolith ab und in dem kreisrunden Fenster erkennt man bei näherem Hinsehen eine winkende Hand. Okay, der Countdown ist runter gezählt. Dann mal los.
"Twin Suns Rising" eröffnet den Trip.
Nach dem Clive Noyes-Keyboard-Intro setzen nach und nach die anderen Instrumente ein. Für den ersten Moment meint man aber nicht unbedingt, ein Teil eines Space-Unternehmens zu sein. Doch dann entwickelt sich dieses magnetisierend-hypnotische Treiben der Combo. Die Dynamik steigt steil an und Spannung wird erzeugt. Cracked Machines Kondensstreifen werden auch mit dem Fernglas verfolgt und man kann beim Opener der Scheibe nicht meckern. Das Quartett macht neugierig, besonders auch, weil Gitarrist Bill Denton, der die ersten etwas mehr als sieben Minuten prägt, eine wahre Wah Wah-Pedal-Orgie abzieht. Klasse!
Ui, das bereits angesprochene "Baikonur Cosmodrome" beginnt mit seinem schwebenden Keyboard-Einstieg, aber stark am Mainstream der elektronischen Musik (Michael Garrison, Jean-Michel Jarre) orientiert. Tieftönige Strukturen machen Laune und das Blazej Gradziel-Schlagzeug pendelt zwischen akzentuierter Rhythmik sowie Groove. Mit seinen knapp acht Minuten ist "Baikonur Cosmodrome" eine ziemlich entspannte Angelegenheit. Der Band-Blick aus dem Kapselfenster nimmt eher eine verträumte Welt unseres Planeten wahr.
Neben der CD-Ausgabe gibt es das Album auch in »[…] vinyl, spined sleeve, DLC included […]:ze oder »[…] vinly, transparent-blue, spined sleeve, DLC included[…]«
Digitaler Download ist ebenfalls möglich.
Der Titeltrack "I, Cosmonaut" hat den progressiven Gitarren-Klang auf seiner Seite und es fällt auf, dass der Keyboarder Clive Noyes – hier auch vokal unterwegs – zwar für einen nötigen Sound-Hintergrund sorgt, aber kaum prominent im Vordergrund steht. Er schwebt mit seinem phasenweise musikalisch-rückwärts gerichteten Blick stets im Orbit.
Ausgewiesen ist das Schlussstück "Transorbital" das längste Lied der Scheibe. Wenn "Baikonur Cosmodrome" schon entspannt war, dann geht der Rausschmeißer noch mehr in die Tiefe und tangiert irgendwie schon das Feld der Tagträumereien, sprich Trance. Aus diesem Ambiente sticht dann der Gitarren-Part besonders eruptiv hervor.
Cracked Machine hat den individuellen Blick auf den Space Rock.
Das Label gibt als Genre ebenfalls »[…] Heavy Psyche […]« an. Auch hier sind höchstens Ansätze zu ermitteln. Allerdings ist "I, Cosmonaut" schon eine Scheibe, der man sich nähern kann.
Line-up Cracked Machine:
Bill Denton (guitar)
Chris Sutton (bass)
Clive Noyes (keyboards/vocals)
Blazej Gradziel (drums)
Tracklist "I, Cosmonaut":
- Twin Suns Rising (7:13)
- New Vostok (6:57)
- Baikonur Cosmodrome (7:50)
- I, Cosmonaut (6:44)
- Svetlana (6:26)
- Transorbital (10:40)
Gesamtspielzeit: 45:50, Erscheinungsjahr: 2018
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