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Crim / 10 Anys Per Veure Una Bona Merda – CD-Review

Sekt oder Selters.
Oder am Ende doch Champagner?

Crim ist eine spanische, oder genauer katalanische Punk-Combo.
Man braucht kaum Sprachkentnisse, um zu verstehen, dass es bei "10 Anys Per Veure Una Bona Merda" um das zehnjährige Jubiläum der Formation geht.
Und bei 'Merda' kann man relativ einfach auf das Stoffwechselabfallprodukt schließen.
Gefeiert wird dann gleich auch mit einem Doppelalbum als CD- oder LP-Ausgabe.

Weiteren Hintergrund erfährt man aus dem Pressetext:
»[…] Crim want to celebrate their 10th anniversary in style, and for this reason they re-recorded, this time with English lyrics, their 10 most beloved songs and those that best exemplify their career until these days, with special featuring collaborations on all tracks from friends and people who have been part of the history of the band from the beginning. […]«
Weiter im Text heißt es, dass die zweite Platte »[…] singed only by Crim but this time in English. […]«
Okay, nach der Beschreibung wäre da Selters angesagt, weil man Mehrwert durchaus infrage stellen kann.

Mit den Gästen, unter anderem sind es Sucker von Oxymoron/Bad Co Project, Toy Dolls' Olga, Lukas (The Movement), Deadyards Pablo oder Cecilia von The Baboon Show, bekommen die Crim-Song-Favoriten ganz allgemein natürlich noch einen zusätzlichen Push.
Es ist allerdings nicht alles Gold, was glänzen könnte. Ab und an wirken die Gast-Vocals als eine Art Fremdkörper.

Im Gesamtblick auf die zehn Songs kann man bei jeder Nummer sozusagen mitfiebern und abzappeln.
Bei den Refrains mit der Infektions-Faktor ziemlich hoch. Melodisch ausgerichtet, erwischt man sich bei Mitsummen, Mitsingen und die Fußwippe darf dabei auch noch mitmachen.
Hier und da driftet der Frontmann gesanglich gekonnt ins Growlen. Klasse!
Es lohnt sich, dieses Album mit Kopfhörern zu genießen, denn dann fliegen einem die E-Gitarren-Riffs noch intensiver um die Ohren.

Mit den Sechsaitern sind wir – neben den gesanglichen Komponenten – auch schon bei den Hauptakteuren der Platten.
Die fetzen, die krachen, die agieren fast ausschließlich auf Turbolader-Niveau. Die Soli sind zupackend und überhaupt wird hier jeden Menge Energie sinnvoll verbraucht.
Beim Gesang in englischer Sprache gibt es kein Sandkorn im Getriebe vor dem Mikrofon.
Wer die Platten mit "Blue Blood, Red Sky" fast schon hymnenhaft ausklingen lässt, hat ein Stein im Punk-Brett.

Crim macht mit "10 Anys Per Veure Una Bona Merda" Laune.
Verständlich und nachvollziehbar ist, dass man die Gäste-Platte als erste CD featured und die ohne Gäste quasi als Zugabe gereicht wird.
Crim hat es geschafft, den berühmten Funken beim Hörer verdammt schnell überspringen zu lassen.
"10 Anys Per Veure Una Bona Merda" ist nicht Selters und nicht Champagner, aber ein guter Sekt.
Crim hat eine angemessene Form gefunden, ihr zehnjähriges Jubiläum zu feiern.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Crim:

Marc
Javi
Adri
Quim

With:
Sven Sucker
Olga
Glory & Momo
Guille
Victor & Thomas
Lukas
Pablo
Eirik, Mags and Ivar
Ruben
Beni
Celcilia

Tracklist "10 Anys Per Veure Una Bona Merda":

CD 1 (with Guests):

  1. Welcome My Enemy (with Sucker)
  2. A Song And A Promise (with Olga)
  3. Paper Boats (with Glory & Momo)
  4. Eternal Gold (with Guille)
  5. Our Father You Who Art In Hell (with Victor & Thomas)
  6. I Live My Life In Freedom (with Lukas)
  7. Dead Horses (with Pablo)
  8. Free Falling (with Eirik, Mags and Ivar)
  9. Castles Made Of Sand (with Ruben & Beni)
  10. Blue Blood, Red Sky (with Cecilia)

CD 2 (without Guests):

  1. Welcome My Enemy
  2. A Song And A Promise
  3. Paper Boats
  4. Eternal Gold
  5. Our Father You Who Art In Hell
  6. I Live My Life In Freedom
  7. Dead Horses
  8. Free Falling
  9. Castles Made Of Sand
  10. Blue Blood, Red Sky

Gesamtspielzeit: 38:01 (CD 1), 38:01 (CD 2), Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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