A Hot Summer Rock Night – Ein Konzert das Erinnerungen hinterlassen wird!
Eine Reunion mit einem speziellen Gast und dies in einer herrlichen Altstadt-Atmosphäre.
Die Kulturtage in Neuburg an der Donau sind fester Bestandteil in der dortigen Szene und Organisator Robby Komarek hatte wieder ein abwechslungsreiches Programm für diese drei Tage erstellt.
Freitag ging es mit Austria Pop (Ö-Drei) los, gefolgt am Samstag von Comedy (Heinrich Del Core) und den Abschluss bildete am Sonntag ein einmaliges Konzert mit der regionalen Band Crossroads, die einen V.I.P. -Gast dabei hatte. Im ersten Teil fegte der Vierer gleich kräftig los und Andreas 'Pichi' Pichler intonierte Neil Youngs "Like A Hurrican" mit einer wahrlichen Hingabe; genauso wie auch das hippiesk treibende "After Dark", bei dem er auf ein paar Hippiemädels, die vor der Bühne dahin schweben sollten, wartete.
Crossroads ist ein Projekt aus regionalen Musikern, die sich der guten alten Rockmusik verschrieben und vor vielen Jahren eigentlich schon aufgehört hatten. Das sind zum einen Gitarrist Pichi, Ludwig 'Wiggi' Klingenbeck an den Drums sowie das Urgestein Rudi Kerl an der 'cleaneren’Gitarre. Neu im Line-up ist der Ingolstädter Bassmann Franz Waldmüller.
Man merkte zu keiner Zeit, dass sie eigentlich fast nicht mehr zusammen geprobt hatten, denn sie rockten gekonnt mit den Fans in dieser heißen Sommernacht durch die Rockgeschichte. Ein Vorteil ist auch, dass jeder der drei Saitenmänner singen kann und sie sich den Gesang untereinander aufteilten sodass stimmliche Abwechslung herrschte. Richtig heiß wurde es bei "Black Night" von Deep Purple und das Publikum taute richtig auf. Auch vor Reggae ("I Shot The Sheriff") schreckten sie nicht zurück. Ob Hendrix, Clapton oder Santana, das Publikum hörte perfekte Darbietungen mit sehr viel Seele und Hingabe.
Bei "Evil Ways" spielten sich Rudi und Pichi direkt in einen Rausch und duellierten sich regelrecht. Anschließend wünschte sich Pichi "Sultans Of Swing" vom Rudi und der ließ sich nicht lange bitten. Die Stimmung kochte über und Franz hielt selbige hoch mit einem "Rockin' In The Free World", das von Wiggi regelrecht voran getrieben wurde. Danach hatte sich jeder seine Pause redlich verdient.
Im zweiten Teil kam mit Kerstin Schulz eine bekannte Sängerin auf die Bühne, die sich, wie sie sagte, in fremden Gefilden bewegt. Da Organisator Robby Komarek diese Idee hatte, auch mal eine Jazz/Soul-Sängerin bei Crossroads singen zu lassen, ließ sie sich auf dieses Experiment ein. So ging es erstmal gemächlich los mit Springsteens "Dancing In The Dark" sowie einem wunderschönen Hippie-Song des gerade verstorbenen Robbie Robertson: "The Weight".
Die warme Stimmgewalt von Kerstin gab diesen Stücken noch eine Prise mehr Bedeutung mit, ebenso ihrer phantastischen "Ain’t No Sunshine"-Version. »Warum machen wir nicht aus den Fab Four ein Fab Five«? fragte sie.
Leicht funkiger Rhythmus wurde vorgelegt und man rätselte erst mal, was nun kommen könnte. Aber spätestens als der Gesang einsetzte wusste es jeder: "Come Together" in einer leicht veränderten, cooleren Version, die spätestens jetzt die Tanzbeine schwingen lies.
Der Mann an den Drums, Wiggi, hatte einen Herzenswunsch und dieser wurde mit viel Applaus begrüßt "Gimme Shelter" von den Stones. Obwohl nicht gerade leicht zu spielen, meisterte die Band dies perfekt und Wiggi freute sich wie ein kleines Kind und bedankte sich herzlich bei Kerstin. Als Rudi "Long Train Runnin'" anstimmte, kam noch mehr Bewegung auf die Bühne und hier spielte er sich regelrecht in einen Wahn hinein. Jetzt wissen wir, warum die Band Crossroads heißt, denn Rudi hat anscheinend einen Pakt mit dem Teufel geschlossen.
"Proud Mary" und die lauthals geforderte Zugabe "Knockin' On Heavens Door" rundeten den tollen Abend ab.
Alle auf diesem wunderbaren Amalienplatz, ob Musiker oder Publikum, gingen mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause. Es war ein magischer Abend, eben eine dieser Hot Summer Rock Nights.
Line-up Crossroads:
Andreas Pichler (Gitarre, Gesang)
Rudi Kerl (Gitarre, Gesang)
Franz Weidmüller (Bass, Gesang)
Ludwig Klingenbeck (Schlagzeug)
Kerstin Schulz (Gesang)
Set 1:
- Like A Hurricane
- After Dark
- I Shot The Sheriff
- Purple Haze
- Black Night
- Cocaine
- Can’t You See
- Evil Ways
- Sultans of Swing
- Rockin' In The Free World
Set 2:
- Dancin' In The Dark
- The Weight
- Ain’t No Sunshine
- Black Magic Woman
- Come Together
- Gimme Shelter
- Long Train Runnin'
- Proud Mary
Zugabe:
Knockin' On Heavens Door
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