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Danielle Nicole Band – Konzertbericht, 03.11.2023, blues, Rhede

Danielle Nicole ist die Schwester von Kris und Nick Schnebelen, die gemeinsam die Band Trampled Under Foot gründeten.
Aus der blues, Rhede Konzertankündigung geht unter anderem hervor, dass sie 2012 die erste Frau war, die in der Kategorie 'Instrumentalist Bass' nominiert wurde, »[…] welcher diese Ehre gar zweimal zuteil wurde. […]«

Mit den Preisen ging es dann weiter: »[…] In der Folge heimste sie eine ganze Reihe von Auszeichnungen ein: Darunter ein Debüt auf Platz 1 der Billboard Charts, eine 2019er Grammy-Nominierung für ein zeitgenössisches Blues-Album, 2 Blues Music Awards, einen für eine zeitgenössische Künstlerin und 3 Independent Blues Music Awards. Seitdem tourt Nicole durch die Welt und feilt an ihrem eigenen Sound. Kürzlich erhielt sie ihren 6. (!) Blues Music Award, vor allem aber ihren 4. in der Kategorie 'Instrumentalist-Bass'. […]«
Die Bassistin Danielle Nicole spielte gemeinsam mit dem Gitarristen und Sänger Brendon Miller sowie Go-Go Ray am Schlagzeug.
Ihr Album "The Love You Bleed" erscheint am 23. Januar 2024, kann allerdings schon seit Ende Oktober 2023 vorbestellt werden.

Die Danielle Nicole Band im November 2023 im blues Rhede

Die Danielle Nicole Band im November 2023 im blues Rhede

Zum gut über eineinhalbstündigen Danielle Nicole Band-Konzert im blues, Rhede, lässt sich das Folgende berichten: Im Publikum des sehr gut besuchten Konzerts befanden sich Leute aus dem belgischen Charleroi und dem niederländischen Amsterdam.
Der Gig der Danielle Nicole Band war ein Auftritt der Extraklasse. Die zahlreich erschienen Leute vor der Bühne feierten die Bandleaderin und ihre Mitmusiker mit sehr viel Beifall und bei Brandon Millers vielen Soli verwöhnte er die Ohren der Anwesenden auch durch den Sound der Talkbox, der wohl durch Peter Frampton bekannt sein dürfte.

Unter anderem sollten Energie und Power die dominierenden Begriffe für dieses Konzert sein. Bei den Balladen, dem Slow Blues, legte das Trio ein beeindruckendes Feeling an den Tag. Es gab in der letzten Zeit wohl kaum ein Live-Erlebnis, bei der die Gänsehaut im Dauereinsatz war. Wenn es überhaupt einen ganz kleinen Wermutstropfen gab, war es das Fehlen eines Basssolos von Danielle Nicole. Allerdings zauberte sie so viele tolle Momente auf den dicken Saiten ihrer beiden Tieftöner, dass man über einen ausgebliebenen Alleingang hinweg sehen konnte.

Auch die Songauswahl konnte sich sehen lassen. Die Band gab eine tolle Kostprobe aus dem weiter oben bereits erwähnten Album "The Love You Bleed". Die Singleauskoppelung "Make Love" konnte in besonderer Weise begeistern, weil in dieser Nummer neben dem Blues eine ordentliche Portion Soul-Feeling vorhanden war. Beide Daumen hoch! Die meisten Stücke stammten von ihren beiden Alben "Wolf Den" (2015) sowie "Cry No More", auch vertreten durch ihre Titelsongs. Außerdem sorgten Lieder wie zum Beispiel "You Only Need Me", mit dem der Gig rockig-groovend eröffnet wurde, "Burning For You", "Crawl", das Highlight "Pusher Man", "I’m Going Home" oder der weitere Höhepunkt "Save Me" für Begeisterung.

Danielle Nicole sprühte vor Energie und sie verfügte über eine nicht enden wollende Power.
Bei ihrer unermüdlichen Bühnenpräsenz war es eine Herausforderung, sie mit der Kamera einzufangen. In der Regel kommen Leute, die den Bass spielen, ja mit einem Quadratmeter Platz aus. Danielle Nicole nicht. Sie nutze quasi jeden ihr zur Verfügung stehenden Platz auf der Bühne aus. Am Mikrofon glänzte sie durch ihre angeraute Stimme, die so gut zum Blues passte. Nicht nur einmal sorgte sie für Gänsehaut-Momente, wenn sie a cappella sang. Wow! Danielle Nicole zupfte ihren Bass meisterlich. Mit gleich zwei Basslautsprechern sorgte sie bei den flotten Liedern für einen Wums der tiefen Töne, deren Vibrations man bis in die Magengrube spürte. Hinreißend, wie sie beim Slow Blues auf den dicken Saiten agierte. Feeling pur! Danielle Nicoles Gesang war beim Blues Rock energetisch und in den Balladen stand ihre zauberhafte Stimme im Vordergrund. Super!

Brandon Miller faszinierte durch eine Vielfalt an Riffings und fein arrangierten Sound-Effekten. Er servierte dem sehr gut gelaunten Publikum beachtenswerte Intros zu diversen Liedern. Diese instrumentalen Einleitungen fanden in "Save Me" ihren Höhepunkt. Er demonstrierte sein Können auch durch Flinkefinger-Einsätze und im gerade erwähnten Intro gab es sogar Blitzlichter, die sich an der Klassik orientierten. Der außergewöhnliche Brendon Miller, dessen phasenweise knallharten Fretboard-Fahrten das treibende Bassspiel einer Danielle Nicole noch antrieb, gab seinen Spaß am Gitarrenspiel an das Publikum weiter. In den langsamen Teilen des Auftritts spielte er geradezu beseelt und Brandon Miller sorgte durch sein virtuoses Spiel, auch im Funk oder der Psychedelic verwurzelt, für Gänsehaut sowie Szenenapplaus.

Was den Schlagzeuger Go-Go Ray betraf, muss an dieser Stelle sofort auf sein Drum-Solo bei "I’m Going Home" verwiesen werden. Ein fast zehn Minuten andauernder Schlagzeug-Wirbelwind, bei dem Go-Go Ray immer wieder zu einem groovenden Grundrhythmus zurückkehrte, um das Publikum von da aus mit einem Spektakel an Finessen in Atem zu halten und zum Mitklatschen zu motivieren. Wow! Diesen Wow-Effekt hatte Go-Go Rays gesamtes Trommeln. Auch hier gingen beiden Daumen hoch.
Als die Combo nach "Save Me" unter lautstarkem Beifall für eine Zugabe zurück auf die Bühne kam, gab es schon bei den ersten Tönen von Led Zeppelins "Black Dog" Applaus. Mit dieser Nummer setzte man dem Gig die Krone auf.

Die Danielle Nicole Band, ein Trio das für Begeisterung sorgte.
Soundmann Jan Tervooren hatte die Knöpfe und Regler bestens justiert und für einen klasse Klang gesorgt.
RockTimes bedankt sich bei André Knoch für den Platz auf der Gästeliste.
Am 19. November gastieren Ben Poole und Guy Smeets als Special Guest zum Abschluss-Konzert der Ben Poole-Tour, im blues, Rhede.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.


Line-up Danielle Nicole Band:

Danielle Nicole (vocals, bass)
Brandon Miller (guitar, vocals)
Go-Go Ray (drums, percussion)

Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2023 | Joachim Brookes | RockTimes

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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