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Dark Zodiak / Ophiuchus – The Thirtheenth Sign Of Zodiak – CD-Review

Dark Zodiak - Ophiuchus The Thirtheenth Sign Of Zodiak

"Ophiuchus – The Thirtheenth Sign Of Zodiak" heißt die neue CD von Dark Zodiak. Vermutlich werden sich einige nun fragen, wer? was?
Der Ophiuchus oder auch Schlangenträger ist ein Sternbild auf dem Himmelsäquator zwischen dem Herkules und Skorpion und gehört zu den 48 Sternbildern der Antike. Die Sonne wandert vom 30. November bis 18. Dezember durch dieses Sternbild. Als der Tierkreis (Zodiac) in zwölf Zeichen aufgeteilt wurde, hat man den Schlangenträger ignoriert. Manche bezeichnen ihn dennoch als das dreizehnte Sternzeichen. Wer sich für diese Inhalte interessiert, findet im Internet einiges dazu, um sich zu informieren.

Hier soll es jedoch um Dark Zodiak gehen, die gleich bei mir Sympathiepunkte einstreichen können für das Aufgreifen der Thematik, da sie zum Bandnamen passt und die optische Umsetzung auf dem Coverartwork sehr gelungen ist.
Die Musik auf "Ophiuchus – The Thirtheenth Sign Of Zodiak" ist nicht esoterisch, sondern wie gehabt und im siebten Song passend umschrieben mit "From Thrash Till Death".
Der Opener "Do More Say Less" fängt erst einmal etwas ruhiger an, bevor die Thrash/Death-Keule ausgepackt wird. Passend dazu gibt es immer noch die derbe Stimme von Simone, die meistens growlt. Manchmal keift sie auch recht fies ("Invisible Apocalypse" und "From Thrash Till Death"). Bei "Heaven, Earth And Beneath" habe ich gar ein Flüstern vernommen …

Wie schon auf den beiden Vorgängerscheiben See You In Hell und  Landscapes Of Our Soul finde ich Simones Stimme stark und abwechslungsreich. Bei dem langen "Ophiuchus" kombiniert sie Verschiedenes, und der ruhige Part in der Mitte des Tracks macht diesen Song zusätzlich spannend. Ja, so klappt das, gut sieben Minuten interessant zu gestalten. Zu dem Stück gibt es ein gut gemachtes (inhaltlich in Richtung griechische Mythologie gehendes) Lyric-Video, in dem neben den drei Musikern und zwei Musikerinnen das Sternbild zu sehen ist.

Dark Zodiak haben damit noch nicht ihr Pulver verschossen, haben noch weitere Varianten in ihrem Songwriting, so bietet das (textlich) wie ein Befreiungsschrei wirkende "Destroy Destruction" typische Thrash-Gangshouts auf, die hängen bleiben.
"2020 A.D." drückt auf das Geschwindigkeitspedal, hier wird Frust herausgelassen über dieses Jahr, das unter anderen für Musiker schwer war, weil ein Virus »kills so much life and freedom« – wobei die Hoffnung bleibt: »with every crises we can grow«.
"Total Freedom" fängt dann etwas entspannter an, das bleibt allerdings nicht lange so. Hier und ebenfalls bei "Ignorance" ist die Titelzeile gelungen. Damit ist nach knapp fünfzig Minuten Schluss.

Hinter dem schönen Covermotiv von "Ophiuchus – The Thirtheenth Sign Of Zodiak" (die CD kommt zudem als Digi) verbirgt sich ein Gemisch aus Thrash Metal und Death Metal, das größtenteils ordentlich vorwärts geht. Dennoch sind einige groovige Parts und auch Auflockerungen durch ruhige Stellen vorhanden. Wobei überwiegend draufgehauen wird – jedoch nicht planlos, sondern durchaus durchdacht. Verschiedene Elemente und Einflüsse wurden verarbeitet und verbunden – das ist dem dunklen Fünfer gelungen.

Wer also angestaute Wut über das Jahr 2020 abreagieren will, findet hier ein Mittel. Natürlich dürfen/sollen Thrash und / oder Death Metal-Fans auch aus anderen Gründen (z. B. weil ihnen die Musik gefällt) reinhören bzw. die CD bestellen, die von der Band selbst vertrieben wird.
Die Zahl Dreizehn wird gerne als Unheilbringer angesehen, "Ophiuchus – The Thirtheenth Sign Of Zodiak" ist/bringt kein Unheil, sondern wirkt wie eine Antwort darauf, ein Weg, damit umzugehen.


Line-up Dark Zodiak:

Simone Schwarz (Gesang)
Dieter Schwarz (Schlagzeug)
Charly Gak (Gitarre)
Benni Poeck (Gitarre)
Steffi Bergmann (Bass)

Tracklist "Ophiuchus – The Thirtheenth Sign Of Zodiak":

  1. Do More Say Less (5:49)
  2. Heaven, Earth And Beneath (4:04)
  3. Invisible Apocalypse (3:45)
  4. Ophiuchus (7:18)
  5. Destroy Destruction (4:40)
  6. Humor (5:16)
  7. From Thrash Till Death (3:03)
  8. 2020 A.D. (4:52)
  9. Total Freedom (5:27)
  10. Ignorance (3:57)

Gesamtspielzeit: 48:16, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Andrea Groh

Hauptgenres: Doom/Death/Black Metal, auch Post/Progressive/Pagan Metal u.a.
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