In der freien Übersetzung aus den englischsprachigen Informationen bei Five Roses Press geht unter anderem hervor, dass Daydream Three ein Solo-Projekt von Enzo Pepi, einem Gitarristen der in den Zweitausendern gegründeten Post Rock-/Noise Rock-Band in Sizilien ist.
Zunächst war er Partner bei Twig Infection sowie The Pepiband, zwei Bands, die in der lokalen Szene aktiv waren.
Enzo Pepi arbeitete darüber hinaus zwischen 2012 und 2014 mit dem Rock-Songwriter Carmelo Amenta zusammen.
Im Jahr 1019 veröffentlichte Enzo Pepi auf Noja Recordings sein sehr beachtetes Debütalbum "Daydream". 2021 ´folgte das zweite Album mit dem Titel "The Lazy Revolution" »[…] by Altipiani […]«.
»[…] "Stop Making Noise" was recorded at Arsonica in Syracuse during the summer of 2023. […]«
Ziel dieses dritten Albums war es, den Live-Sound von Enzo Pepi und seiner Band nachzuvollziehen. Deswegen wurde das Album in der »[…] Arsonica concert hall […]« in nur zwei Tagen live aufgenommen.
Der Albumtitel "Stop Making Noise" ist wohl eher ironisch gemeint, denn rockenden Lärm gibt es in den insgesamt zehn Liedern genügend.
Das gut groovende Treiben geht schon in der ersten Nummer los. Die Enzo Pepi-E-Gitarre kracht mit einem fuzzig-knarzigen Sound aus den Boxen. So als gäbe es kein Morgen mehr. Der Frontmann singt förmlich gegen den Sound von Gitarre, Bass sowie Schlagzeug an. Enzo Pepi spielt ein Solo, das die aufwühlende Stimmung noch verschärft. Hier geht fulminant die Post ab.
Im Kontrast dazu macht das Stück "Only Sweet Words" einen auf Ballade.
Jetzt werden die Leute vor den Lautsprechern gewahr, dass Enzo Pepi doch gut singen kann. Selbst in höheren Tonlagen zeigt er Kompetenz. Dieser Track ist feinsinnig und ein Lied in einer für Daydream Three typischen Manier vorgetragen. Zwar relaxt, aber auch etwas verträumt-schroff.
Das sich ganz am Ende des Albums befindliche Stück "You Have No Control" macht dann schließlich dem Namen der Scheibe "Stop Making Noise" alle Ehre. Hier geht es echt entspannt zu und man wird feststellen, dass Enzo Pepis Gesang hier doch etwas gewöhnungsbedürftig ist, weil ziemlich lasziv vorgetragen. Musikalisch geht die Nummer mit ihrer spärlichen Instrumentierung voll in Ordnung. Klasse Atmosphäre, nah an einer Endzeitstimmung.
In allen anderen Nummern geht, mit einer nicht von der Hand zu weisenden Variabilität, die Post ab.
Die E-Gitarre von Enzo Pepi in Szene gesetzt, ist stets knarzig-schroff, energetisch und voller Fuzz. Ab und an schickt der Bandleader mit seinem Arbeitsgerät bestechende Riffs in den Raum. So zum Beispiel in "Mad Dog", das dann glatt durch ruhigere Phasen auf sich aufmerksam macht.
Das Riffing bei "Mad Dog" kommt einem bekannt vor, denn in einer tonalen Abwandlung begegnen wir den Klängen bereits bei "Meat Sauce", einem Track, den man durchaus auch zu den balladesken Momenten von "Stop Making Noise" zählen darf.
"Flow" geht bis an die Grenze des Stoner Rock und Enzo Pepi muss man zugutehalten, dass er fraglos gut Refrain komponieren kann.
Riffing, noch mehr Riffing, "You Can’t Deceive Me Anymore". Die E-Gitarre auf einem Höhepunkt und auch hier macht man in Retro.
"Stop Making Noise" von Daydream Three ist eine Platte, die für den Moment Wirkung zeigt.
"Stop Making Noise" von Daydream Three ist eine eigenwillige, sehr individuelle Platte, die sich im Post Rock tummelt.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Daydream Three:
Enzo Pepi (voices, guitar)
Alessandro Formica (bass)
Vincenzo Arisco (drums)
With:
Carlo Barbagallo (backing vocals – #2,8)
Tracklist "Stop Making Noise":
- Death Makes Fun Of Us
- Meat Sauce
- We Are Not Guilty
- Flow
- Mad Dog
- Empty Boxes
- Only Sweet Words
- You 't Deceive Me Anymore
- Dark Days
- You Have No Control
Gesamtspielzeit: 38:28, Erscheinungsjahr: 2024
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