Anfang April 2021 nahm RockTimes das Amplifight-Album Live For Imperfection unter die Lupe.
In der Besprechung heißt es dazu unter anderem: »[…] Die Schwankungen zwischen Blues Rock, Heavy Blues Rock und Metal sind ein Markenzeichen von Amplifight. […] Amplifight serviert das volle Blues Rock-Brett auf einem Live-Tablett. Dreizehn Songs sorgen für mächtig viel Energieausschüttung. Die zwei letzten Nummern sind richtig schön und lassen auch den Hörer nach der heftigen Fahrt durch den Blues Rock mit Metal-Anleihen relaxen. […] Wer auf die härtere Gangart im Genre steht, sollte Zeit zum Reinhören investieren. […]«
Dead Ant ist eine neue Band des Schlagzeugers Philip Lahrmann. Das Quartett um die Sängerin Anke Steinhof hat eine erste Scheibe veröffentlicht.
Die EP heißt schlicht "I" und enthält sechs Songs, die sich auf eine Gesamtspielzeit von gut über vierundzwanzig Minuten verteilen.
Dead Ants "I" ist voller toller Rock-Musik.
Dead Ants "I" ist eine EP, der man Aufmerksamkeit schenken sollte.
Dead Ant ist eine Combo, die ihren Rock/Synth Rock sehr kompakt präseniert.
Dead Ant hat mit der Sängerin Anke Steinhof eine sehr kompetente Frontfrau in seinen Reihen. Sie verkörpert viele Emotionen, kann die Leute vor den Lautsprechern voll überzeugen und der Chor ist auch nicht ohne.
So verhält es sich auch mit der Musik, die in den sechs Songs präsentiert wird. Die Dead Ant-Lieder wurden von Philip Lahrmann komponiert und reflektieren einen Rock, der von sanft bis zur härteren Gangart reicht. Gitarrist David Sandfort beeindruckt durch seine vielen Soli und erweist sich als ein Können beim Riffing.
Die Rhythmus-Fraktion mit Bassist Michi Altemark sowie Philip Lahmann am Schlagzeug gibt allen Liedern ein perfektes Rückgrat.
Dead Ant grüßt allerdings nicht nur mit einem treibenden Rock, sondern gefällt auch in Phasen der Zurückhaltung. So ist "Angel" eine tolle Power-Ballade, in der die Gefühle sozusagen die Runde machen. Die ansteigende Dynamik – in ihrer Spitze auch dramatisch – ist hier herzlich willkommen und abermals serviert uns David Sandfort im längsten Song des Albums klasse Alleingänge. Schon nach dem ersten Hören wird klar, dass es sich um eine zeitlose Nummer handelt.
"Time Is Past" atmet phasenweise von einer herrlichen Entspanntheit. Allerdings wäre Dead Ant nicht Dead Ant, wenn ganz geschickt arrangiert der Rock in das Lied Einzug hält. Klasse!
Vom Songtitel her weckt "The Messie Dance" die Neugierde. Die wird von den ersten Takten an befriedigt, nicht nur, weil dieser Track höllisch gut groovt. Das Stück verlangt geradezu nach Bewegung. Zumindest ist die Fußwippe in Action. Dead Ant rockt und bringt hier die Luftmoleküle ordentlich durcheinander. Sehr gelungen ist auch die eher kurze Pause, nur um dann das Rock-Lied wiederzubeleben. Sehr gelungen und ein Highlight.
"Roaming" ist eine Symbiose aus ruhigen Phasen und Teilen, die richtig abgehen und dann auch noch von epischem Charakter sind. Nicht nur jetzt verzaubern uns Synthesizer-Klänge. Wow! Nun begeistert uns der Gitarrist in einem Zwischenspiel mit einem Twin-Sound. Toll!
Dead Ants "I" ist ein erster Schritt in eine Öffentlichkeit, die von vielen Fans der Rockmusik geteilt werden sollte.
Dead Ants "I" ist ein Album, bei dem sich die Daumen in die Höhe strecken.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Dead Ant:
Anke Steinhof (vocals)
David Sandfort (guitar)
Michi Altemark (bass)
Philip Lahrmann (drums, synthesizer)
Tracklist "I":
- Dream The World
- Time Is Past
- Angel
- Moralitiy
- The Messie Dance
- Roaming
Gesamtspielzeit: 24:30, Erscheinungsjahr: 2023
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