Zum wiederholten Mal gastierten Dennis Hormes & Friends am 21. November 2024 in der Butze by Falko, Tönisvorst.
Als Support eröffnete das Duo Molo LM aus Kerken-Aldekerk (Kreis Kleve) den Konzertreigen.
Molo LM sind Mio Offermann sowie Lenn Benthin, die es zusammen auf ein Alter von achtundzwanzig Jahren bringen. Das noch so jung Duo war »[…] die Entdeckung des Bandcontest 'Rock an der Burg'. […]« Molo LM selbst nahm nicht an dem Wettbewerb teil, sondern trat, wie beim Dennis Hormes & Friends-Auftritt, als Vorband auf.
Dennis Hormes bringt man unter anderem mit Bands/Künstlern wie The Boss Hoss, Sarah Connor, Fettes Brot, Roachford, Tom Beck, Hutch, Martin Engelien oder Mark Madlock in Verbindung.
Auf der Visitenkarte von Keyboarder Daniel Sok stehen auch Peter Schilling, David Garrett, Bonnie Tyler, Manfred Mann’s Earth Band, die Average White Band oder Luxuslärm.
Marius 'Muri' Müller trat bereits als Support für Frank Zander beziehungsweise Guildo Horn auf.
Günter Asbecks Zusammenarbeit liest sich wie das Who’s who der Musik. Er spielte den Bass oder sang Backing Vocals für David Benoit, Gravity, Gloria Gaynor, James Blunt, Jeff Lorber, Jennifer Rush, Purple Schulz oder Oli P.
Schlagzeuger Dirk Sengotta trommelte im Studio oder auf der Bühne unter anderem für Anne Haigis, Roger Chapman, die Scorpions, Henrik Freischlader oder Jule Neigel.
Zum etwas über halbstündigen Molo LM-Konzert in der Butze by Falko, Tönisvorst, lässt sich das Folgende berichten: Mit fünf Eigenkompositionen sowie drei Coversongs konnte das Duo beim sehr gut besuchten Konzert überzeugen.
Zu den Fremdkompositionen zählten "You Are The Reason" (Calum Scott) und A Great Big Worlds "Say Something".
Los ging es aber mit einer Interpretation von "Skyfall", dem Titelstück aus dem gleichnamigen James Bond-Streifen, im Original gesungen von der britischen Künstlerin Adele.
Mit diesem Lied hatte das Duo einen perfekten Einstieg in seinen Gig. Im Laufe des Auftritts war es schon bemerkenswert, mit welchem Selbstbewusstsein sich Mio Offermann (dreizehn Jahre) sowie Lenn Benthin (fünfzehn Jahre) auf der Bühne präsentierten. Bei den Songs wechselte die Stimmung von Moll zu Dur, von Traurigkeit zu Fröhlichkeit.
Die Lead Vocals teilen sich die beiden musizierenden Teenager.
Man konnte förmlich spüren, wie die beiden Youngster durch ihren differenziert-emotionalen Gesang hinter dem standen, was sie in ihren Texten aussagen wollten.
Ein brandneuer Song, den selbst die Angehörigen noch nicht zu Ohren bekommen hatten, war das stimmungsvolle "Wie es mal war". Dieses Lied passte zeitlich sehr gut in den Rahmen der Kompositionen, denn mit einem Weihnachtslied lag man kurz vor dem 1. Advent definitiv nicht falsch. Klasse!
Noch nie live gespielt wurde der Track "Nur Liebe". Ja, beide Musiker waren in der Lage, so viele Emotionen in ihren Gesang zu legen. Mit Blick auf das Alter der beiden Protagonisten war es schon beeindruckend, wie überzeugend sie über ein Thema wie Liebe sangen.
Einer der fröhlichen Lieder war das Stück "Fluss". Geradezu professionell band man hier das Publikum mit ein und forderte dann zunächst die Frauen und danach die Männer im Publikum auf, kräftig mitzusingen. Super! Eine Ballade voller Dynamik war "Was bleibt" und nach dem gut vorgetragenen "Say Something" gab es als Zugabe das Lied "Gebrochen". Stimmlich harmonisierten die beiden Newcomer gut und ein Lob geht an die Butze by Falko-Leute dafür, dass man dem Nachwuchs eine Plattform bot.
Line-up MoLo LM:
Mio Offermann (vocals)
Lenn Benthin (vocals, acoustic guitar, keyboards)
Der Umbau für Dennis Hormes & Friends ging in Windeseile über die Bühne und dann rockte das Quintett die Location.
In den rund einhundert Minuten ging in ganz unterschiedlicher Form die Post ab.
Im Handumdrehen hatte die Combo die Anwesenden auf ihrer Seite. Schon als "Message In A Bottle" von The Police die Runde machte und auch bei Dirk Sengottas bärenstarkem Drumming spürte man förmlich das Ansteigen der Temperatur in der Location. Der tolle Konzert-Beginn wurde gleich mit "Take On Me" (A-ha) fortgesetzt.
Wow! Welch eine Stimme. Marius 'Muri' Müller sang mit großen Emotionen und überzeugte voll und ganz, auch wenn es um die besonders hohen Töne in den Liedern ging. Ob Rock, Ballade oder Power-Ballade, dieser Sänger war in allen Stilen sattelfest zuhause und zusätzlich performte er die Songs durch viel Mimik, Gestik und sehr gelungenen Moves, bei denen er den gesamten Platz auf der Bühne zu nutzen wusste.
"I Want To Break Free" (Queen) schraubte die Stimmung noch weiter in die Höhe.
Bei "These Days" von den Foo Fighters sang das Publikum genauso mit, wie besonders lautstark beim Tote Hosen-Klassiker "Hier kommt Alex".
Dennis Hormes, der Zauberer, der Hexer, der Sanfte auf den sechs Saiten. Kein Wunder, dass er ein so vielgefragter Musiker ist. Sein Tiefgang, seine Emotionalität, seine Virtuosität, sein Ideenreichtum, sein Feingefühl für Rock sowie Balladen war sagenhaft.
Für das Publikum spielte er zig variantenreiche Soli und erhielt jede Menge Szenenapplaus. Mit einigen Effekten gefüttert, sprühten seine Alleingänge wie Funken und seine Intermezzi waren erfüllt von ganz unterschiedlichen, sehr abwechslungsreichen Sounds.
In der Pause hatte man sich, wie Marius 'Muri' Müller dann ankündigte, dazu entschieden, spontan Stevie Wonders "Superstition" ins Programm aufzunehmen. Das heavy Funk, mit Bläser-Sounds angereicherte Daniel Sok-Keyboard-Intro war schon der Hammer. Dann drehte sich das Karussell der Soli auf ganz hohen Touren. Günter Asbeck pfefferte seinen Beitrag durch energetisches Slapping der dicken Saiten. Nach seiner Einleitung des Tracks blickte der versierte Keyboarder in seinem Alleingang aus der jazzigen Richtung auf den Song und Dirk Sengotta veränderte den Drum-Groove in seinem druckvollen Solo durch alle möglichen Facetten. Dennis Hormes setzte mit seiner vorzüglichen Fretboard-Fahrt dieser Interpretation die Krone auf. Highlight!
Auch Republicas "Ready To Go" war in den Händen von Dennis Hormes & Friends eine mächtig hart rockende Interpretation. Der Bandleader begeisterte die Anwesenden auch durch eine raffinierte Flinkefinger-Einlage und zeitweise spielte er auf einem verschwindend kleinen Raum auf dem Griffbrett.
Mittlerweile reihte sich ein Highlight an das nächste. So wurde auch "Time To Wonder" von der deutschen Kapelle Fury In The Slaughterhouse, plus einem kräftig singenden Butze by Falko-Publikums-Chor und einem Marius 'Muri' Müller-Höhenflug, zu einem echten Hinhörer.
"You’re The Voice" aus der Feder von John Farnham war ein weiterer Klassiker der populären Musik und genau so kam die Nummer auch bei den Anwesenden an. Ein Songtitel, der perfekt zu Marius 'Muri' Müllers Stimme passte.
Was mochte nach so vielen Höhepunkten wohl noch folgen?
Die Band ließ es dann in der Zugabe ruhiger angehen. Von Streicher-Klängen begleitet spielte Daniel Sok relaxte Piano-Läufe, die die Eröffnung für Rod Stewarts "Have I Told You Lately" bildeten. Symbolisch mit einem weißen Baumwolltaschentuch winkend, zelebrierte Dennis Hormes ein letztes ungemein verträumtes Solo auf einer goldfarbenen, halbakustischen Gibson.
Das Konzert von Dennis Hormes & Friends im November 2024 war ein Auftritt mit aneinander gereihten Perlen der Interpretation.
Hut ab, Daniel, Dennis, Dirk, Günter und Marius!
Hut ab auch für Molo LM, für die Dennis Hormes nochmals um einen Beifall bat.
Für den klasse Sound in der Butze by Falko sorgte David Heyer von SC-Media-Rent.
RockTimes bedankt sich bei Christoph Wefers für den Platz auf der Gästeliste.
Am 29. November werden die Bands Studio 11 und Blues GPS in der Butze by Falko erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes
Line-up Dennis Hormes & Friends im November 2024:
Dennis Hormes (guitars, backing vocals)
Marius 'Muri' Müller (vocals)
Daniel Sok (keyboards)
Günter Asbeck (bass, backing vocals)
Dirk Sengotta (drums)
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