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Der Butterwegge / Butterbande – CD-Review

Der Butterwegge lässt ein Punk-Spektakel vom Stapel.
Mit einer fetten Selbstverständlichkeit spielt Der Butterwegge sein "Butterbande"-Machwerk.

Einige Information bei Rookie Records lesen sich folgendermaßen:
»[…] 14 Songs hat der gute Mann samt alter Band und neuem Produzenten in den heiligen Räumen des Redroom Recording Studios in Rheinberg aufgenommen und damit erstmals die gewohnte Komfortzone verlassen, um der Platte den gewünschten Feinschliff zu verpassen. Am Ende kann man sagen, das Teil ist aber mal genau so geworden, wie der Butterwegge es wollte. […]«
Stellt "Butterbande" auch die Leute vor den Lautsprechern zufrieden?
Gut über eine dreiviertel Stunde steht die Gelegenheit, sich ein Bild von der vorliegenden Platte zu machen.
Auf jeden Fall hat man der Scheibe einen knackigen Sound gegeben und so sammelt Der Butterwegge schon einmal Pluspunkte.
Wie kommt der Punk Rock an?

Mitsingen, Mitgrölen, Melodie satt, selbstkritisch, »[…] Songs, über Angst und Depressionen, das Verlieren eines alten Freundes, das Vater sein und eine bisher nicht bekannte Wut […] gewohnte Selbstverarsche, Freundschaft […]« sowie klare politische Aussagen treffen den Kern des Alltagslebens sehr passgenau.

Auch bei den ausgewählten Themen, die sich in aussagekräftigen Texten widerspiegeln, punktet Der Butterwegge abermals.

Zu einem unzertrennlichen Verbund werden die Stücke dann durch die beeindruckend in Szene gesetzte Musik, die vom Punk und seinen Umfelder höchst vermischt serviert wird.

Der für die Lyrics zuständige C. Butterwegge, der gemeinsam mit Heiko Dürr die Musik komponiert hat, lässt sozusagen die Sau raus. Klasse arrangierte Tracks, die in ihrer Abfahrts-Mentalität auch tolle Breaks beinhalten, bilden Kontraste zu hinreißenden Balladen. Dabei fungiert die akustische Gitarre als Wegweiser zu den beherzten Emotionen eines C. Butterwegge.

Bemerkenswert sind Drifts in Groove-Phasen und folglich muss man ganz allgemein der Rhythmus-Fraktion, bestehend aus Bassmann David Lagerweij sowie Guido Conrad (Schlagzeug), ein großes Lob ans Revers heften. Klasse!

Es gibt ein verwegenes Intermezzo, das den Bogen der Stile ganz schön weit spannt, denn "Ne richtge Sause" beinhaltet in Phasen den gepflegten Blues mit toller Bass-Partitur und riffender Zwölftakter-Gitarre. Das Sechssaiter-Solo füllt das Fass der Freude bis zum Rand. »[…] Oh yeah! […]«
Punk und der sich in Rufweite befindliche Rock’n’Roll geben sich in "Ungerechtes Paradies" das Ja-Wort und "Tanzende Punks", aufgemischt von Bläser-Sätzen, ist der animierende Ska-Abstecher des vorzüglichen Albums.
Um die gesamte Chose abzurunden, ertränkt Der Butterwegge seine Vorsätze in der mit Vehemenz vorgetragenen Bestellung "Gib ma ’n Bier". Im freien Lauf der Gefühle schwankt Gitarren-Held Heiko Dürr zwischen Rock und Metal. Spätestens nach dieser Nummer öffnet man ein solches Kaltgetränk. Prost!

Der Butterwegge schlägt mit "Butterbande" Alarm.
Zu aussagekräftigen Texten passt der weitgefächerte Punk.
Gute Laune ist garantiert.
Hut ab, Der Butterwegge!
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Der Butterwegge:

Butterwegge (vocals)
Guido Conrad (drums)
David Lagerweij (bass)
Heiko Dürr (guitars)

Tracklist "Butterbande":

  1. Butterbande
  2. Wer’s fühlt, der weiß es
  3. Wann ist gut
  4. Freunde
  5. Kannst du uns hören
  6. Punkrock Liebeslied
  7. Ohne die Hosen (AltPunk)
  8. Ne richtige Sause
  9. Völlig normal
  10. Halt dich fest
  11. Ungerechtes Paradies
  12. Wir werden mehr
  13. Tanzende Punks
  14. Gib ma ’n Bier

Gesamtspielzeit: 45:54, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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