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2022 kam Salish Rock von der Band Desolation Sound auf den Markt.
Dazu schreibt die RockTimes-Chefin Ilka in ihrer Rezension unter anderem:
»[…] Ein tolles, ja ein wirklich hörenswertes Album von einer Band, von der wir hoffentlich noch öfters hören werden. […]«
2023 veröffentlichte die Combo das bereits zum Zeitpunkt von "Salish Rock" angekündigte Album "Silver Rain".
Ob die Formation um den Frontmann Daniel Day, der auf der vorliegenden Platte gar nicht mehr dabei ist, den wirklich silbernen Regen, den man vielleicht in goldener Pracht präsentiert, ergeben die knapp über siebenundvierzig Minuten Gesamtspielzeit, die sich auf dreizehn Songs verteilen.
Alle Lieder wurden von Daniel DeShon geschrieben und produziert. Er hat auch fünf Nummern gemixt. Ergänzend dazu werden Matt Bayles sowie Jon Auer genannt.
Aufgenommen wurden die Tracks in den Robert Lang Studios, Seattle.
Mit einem kurzen instrumentalen Intro, das in einem fast schon epischen Rock mündet, legt sich eine Art Schreck über die im Titeltrack "Silver Rain" servierte Musik. Denn die Vocals von Daniel DeShon sind doch um einiges von zufriedenstellender Qualität entfernt. Das, was hier musikalisch geboten wird, ist ganz in Ordnung, reißt einen allerdings nicht vom Hocker. Hoffentlich macht es Daniel DeShon, was seinen Gesang angeht, in der Folge besser.
Hat man sich das gesamte vorliegende Album von Anfang bis Ende angehört, fragt man sich schließlich, was da in den grauen Zellen hängengeblieben ist. Unter dem Strich leider nicht so viel.
Das fast schon rockend-dramatische "Paper White Moon" sticht da positiv hervor. Mit einem guten Scott Sluis-Drumming geht diese Nummer gut nach vorne ab und Daniel DeShons Stimme hat sich im Laufe der Platte konsolidiert und kann so summa summarum gefallen. Die schwächelnde Performance des Sängers im ersten Track kann als Ausnahme zählen.
"Miasma Theory" ist eines der Instrumentals der Scheibe.
Grundsätzlich kann das Stück gefallen, auch wenn es über bekannte Gitarren-Riffs aus der Vergangenheit verfügt. Der mittendrin dargebotene Rhythmuswechsel macht die Nummer spannend. Nicht mehr und nicht weniger.
Bei "Sundown" wird es nicht zappenduster, denn es durchzieht den Track doch ein wenig Sonnenschein der untergehenden Sonne. Schön ist das Drum- und Bass-Intermezzo und im von einem typischen Meeresrauschen eingeleiteten "Two Ships" gefallen die zu Beginn sowie im weiteren Verlauf zu hörende akustische Gitarre und die phasenweise von Effekten eingebettete Daniel DeShon-Stimme. Perkussion-Klänge geben dem Song Würze und diese balladeske Nummer ist eines der Lieder, die einem im Gedächtnis bleiben.
Auch das herrlich luftige und Freundlichkeit versprühende "Fireproof Girl" ist etwas Schönes für die Ohren der Leute vor den Lautsprechern.
Das relativ kurz gehaltene sphärische Instrumental "Cannonade Descends" kann, ähnlich wie "Snake Fog Rise" bei "Silver Rain", als Intro für "Between Us" gelten.
Allerdings macht es auch dieses Lied schwer, etwas Bleibendes zu bewahren.
Nach Desolation Sounds "Salish Rock"-Erfolg, hält sich die Begeisterung bei "Silver Rain" in Grenzen.
Silbern scheint hier nicht viel und schon gar nicht golden.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Desolation Sound:
Darvis Taylor (bass)
Scott Sluis (drums)
Blake Night (guitar)
Daniel DeShon (voice, guitar. keyboards)
Additional Musicians:
Jon Auer (guitar – #3, backing vocals – #3)
Tom Henry (guitar – #3)
Merritt DeShon (piano – #10)
Tracklist "Solver Rain":
- Snake Fog Rise
- Silver Rain
- Warning Signs
- Sundown
- Paper White Moon
- Find A Way
- Miasma Theory
- Two Ships
- Fireproof Girl
- Frozen Forest
- Until I Hear From You
- Cannonade Descends
- Between Us
Gesamtspielzeit: 47:07, Erscheinungsjahr: 2023
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