Die Puhdys zählen zu den wichtigsten Bands der deutschen Rockmusik. Während über die Jahre glamouröse Stadion-Konzerte das Bild der Rocker prägten, startete die Band einst am 19.11.1969 in einem kleinen Club (Tivoli) in Freiberg mit großer Wucht und einer Set-Liste aus englischen Cover-Versionen. Als 1970 das einflussreiche Album "Deep Purple In Rock" erschien, begeisterte sich die Band für dieses Album und interpretierte über die Jahre auch immer mal wieder Deep Purple-Songs. Trotzdem änderten sie ihre musikalische Ausrichtung.
Die Musiker beschlossen, ihren eigenen Weg zu gehen, und während die damals neue englische Rock-Sensation mit ihrer Mischung aus Orgel-Sequenzen und Gitarren-Spiel beeindruckte, lag die Innovationskraft der Puhdys unter anderem in dem konsequenten Einsatz der deutschen Sprache. Aber auch musikalisch konnte die Combo bereits mit ihrem nach dem Bandnamen betitelten Debüt-Album begeistern. Songs wie "Ikarus" oder "Türen öffnen sich zur Stadt" sind neben einigen anderen Titeln echte Langzeit-Klassiker, die nun auch auf der neuen Doppel-CD "In Rock" erscheinen, die am 12. Juli 2019 veröffentlicht wird.
Die neue Retrospektive will nun die komplette Laufbahn der Band repräsentativ nacherzählen und enthält zudem sogar einige bislang noch nicht auf Tonträgern erschienene Songs. Etwa die für diese Veröffentlichung neu überarbeitete Demo-Version des Titels "Kleiner Arsch mit Ohren". Dieser Song sollte ursprünglich das geplante Comeback des Boxers Axel Schulz musikalisch feiern. Nachdem dessen Versuch jedoch misslang, lag der Titel bis heute im Archiv. Zwei weitere Songs waren bisher nur als digitale Zugaben erhältlich und sind nun erstmals auch auf Tonträger verfügbar.
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