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Dinah Washington / A Rockin' Good Way – CD-Review

Dinah Washington / A Rockin' Good Way

Die Sängerin Dinah Washington lebte vom 29. August 1924 bis zum 14. Dezember 1963. Stilistisch bewegte sich die im Gospel-Umfeld groß gewordene Interpretin zwischen Jazz, Blues, Rhythm & Blues und Pop. In der Reihe "Juke Box Pearls" von Bear Family Records werden neunundzwanzig Songs vorgestellt, die von einem sechsunddreißig Seiten starken Booklet umrahmt werden, ein schönes Vergnügen, sich beim Lesen der Musik zu widmen.

Die Stücke stammen aus den Jahren 1947-1962 und zeigen so die Bandbreite der Künstlerin, die sich in diesen Jahren auch weiterentwickelt hat, vorzüglich auf. Neben bekannten Sachen, so auch der Titeltrack, den Dinah 1960 zusammen mit Brook Benton aufnahm, finden sich ebenfalls Raritäten, wie beispielsweise die seltene Mercury-Single "Honky Tonky", die 1958 unter dem Pseudonym 'The Queen' erschien.

Wenngleich die Titelreihenfolge nicht chronologisch ist, was ich persönlich bedaure, kann man sich der Musik absolut erfreuen. Allein die beeindruckende und individuell mit einem rauen Timbre ausgestaltete Stimme der Protagonistin sorgt dafür. Zunächst noch eher im Jazz-Umfeld oder im vom Jazz geprägten Umfeld des Rhythm & Blues angesiedelt, wandert die stilistische Ausrichtung immer mehr in Richtung Pop oder jene Richtung des Rhythm & Blues, die bereits einen Vorgeschmack auf die spätere Soulmusik gab.

Vielen dürfte sicher der Hit "Mad About The Boy" bekannt sein, wurde er in den Achtzigern doch für eine Levi’s Jeans-TV-Werbung verwendet. Klar, auch dieser Titel aus 1962 ist dabei. Wer sich dem Genre Big Band Jazz verpflichtet fühlt, dem dürfte "Is You Is Or Is You Ain’t My Baby" gut gefallen, die Blueser sollten sich am "New Blowtop Blues" erfreuen und populäre Pop-Musik mit Streichern bietet zum Beispiel "A Sunday Kind Of Love". Also ist für mannigfaltige Abwechslung gesorgt.
Letztlich kann diese Kompilation insofern als Appetithappen dienen, der Lust darauf macht, mehr von Dinah Washington zu erfahren.

Begleitet wird die Lady von verschiedenen Orchestern, darunter befinden sich einige illustre Namen wie zum Beispiel der Gitarrist Freddie Green, der Bassist Ray Brown, die Saxofonisten Paul Quinichette, Ben Webster, der Trompeter Clark Terry und der Drummer Jimmy Cobb, allesamt hochklassige Jazzmusiker. Das zeugt allein für Qualität, und das hört man auch ganz deutlich.


Line-up Dinah Washington:

Dinah Washington (vocals)
plus different orchestras & musicians

Tracklist "A Rockin' Good Way":

 

  1. A Rockin' Good Way (2:29)
  2. Is You Is Or Is You Ain’t My Baby (3:23)
  3. Baby, Get Lost (2:50)
  4. New Blowtop Blues (2:37)
  5. A Bad Case Of The Blues  (2:39)
  6. Such A Night (2:31)
  7. T.V. Is The Thing (This Year) (2:27)
  8. Trouble In Mind (2:50)
  9. A Sunday Kind Of Love (2:36)
  10. Bad Luck (3:40)
  11. Honky Tonky (1:56)
  12. Smoke Gets In Your Eyes (3:20)
  13. What A Diff’rence A Day Makes (2:31)
  14. Baby, You’ve Got What It Takes (2:47)
  15. Come On Home (2:31)
  16. Early Every Morning (2:19)
  17. Cry Me A River (2:30)
  18. I’m Thru With Love (2:29)
  19. Everybody Loves Somebody (2:29)
  20. I Don’t Hurt Anymore (3:11)
  21. Mean And Evil Blues (2:14)
  22. Lingering (2:35)
  23. Ask A Woman Who Knows (2:43)
  24. Relax, Max (2:40)
  25. September In The Rain (2:09)
  26. Mad About The Boy (2:09)
  27. Time After Time (2:30)
  28. The Song Is Ended (2:55)
  29. Unforgettable (2:43)

Gesamtspielzeit: 76:43, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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