Bite It Promotion schreibt über die Band Dirty Sound Magnet unter anderem: »[…] Die Gruppe wurde 2008 gegründet und hat nach einer kreativen Wiedergeburt im Jahr 206 die Formel für ihre eigene Art von Psychedelic Rock gefunden, die sich stolz in der Erfolgssträhne des Lärms präsentiert, die seither gefolgt ist. […]«
2019 erschien Transgentic, 2020 folgte Live Alert, »[…] ein Live-Album, welches an einem Tag in ihrem Proberaum aufgenommen und gefilmt wurde […]«.
DSM – III kam 2022 auf den Markt und dieses Album hat in Form von "Dreaming In Dystopia" einen Nachfolger erhalten. Abschließend heißt es in der "DSM – III"-Rezension unter anderem: »[…] Dirty Sound Magnet findet eine sehr gute Balance zwischen individuellem Zwölftakter und dem Psychedelic Rock. […]«
Auf der vorliegenden Platte befinden sich acht Songs, die es auf eine Gesamtspielzeit von fast siebenunddreißig Minuten bringen.
Was erleben wir hinter dem auf dem Cover abgebildete Schlüsselloch?
Wenn nach dem Booklet-Text von Stavros Dzodzosz geschrieben geht, dann schleuderte man mit "DSM – III" allen Dreck weg und »[…] with this record we started seeing the light. […]«
Okay, wie hört sich denn diese Musik an?
Die erste Nummer kommt einem vor wie ein Wiegenlied.
Der Gesang ist liebevoll bis nachdenklich. Die Chorstimme klingt wir von Kindern gesungen. Dann entfernt sich das Stück allerdings deutlich von einem Lullaby. Der Rhythmus wirkt treibend und die Stavros Dzodzosz-Gitarre erzählt nicht gerade eine zurückhaltende Geschichte. Trotz sphärischer Stimmung sowie einem Ende, das zum Anfang des Tracks zurückblickt, kommt ein Kind mit dieser doch überraschenden Album-Eröffnung nicht in den Schlaf.
Beim Titelsong setzt sich, natürlich in einem anderen Arrangement, der Eindruck des Openers fort.
Bezogen auf die auf vorherigen Alben veröffentlichte Musik, ist das Lied "Dreaming In Dystopia" von verträumten Phasen geprägt. Man braucht so seine Zeit, um die tiefere Symbolik dieses Stücks zu ergründen. Melancholie der anderen Art. Da hilft der eine oder andere weitere Durchgang.
Großformatige Gitarren-Riffs bestimmen zunächst "Lonely Bird". Dann fällt mit einem Mal alles in sich zusammen und Dirty Sound Magnet befindet sich zum wiederholten Mal in einer Balladen-Schleife, die ab und an durch kräftigere Phasen auflebt. Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, als handelte es sich bei dieser Scheibe um die Rückseite der bisher bekannten Band-Medaille.
Man ahnt es schon: "Flowers, Angels And Chaos" bewegt sich auch in nachdenklichen Zonen. Und was ist mit 'Chaos'? Im Solo nähert sich die Gitarre der Fusion. Vielleicht ist das mit einem musikalischen Chaos gemeint. Man sollte sich allen Texten im Booklet widmen, um mehr Hintergründe zu den Songs zu bekommen.
Fast achteinhalb Minuten bringt "Insomnia" auf die Uhr.
Wieder diese entrückt-verträumten Sounds, die man jetzt als so etwas wie ein Musterläppchen dieser Scheibe bezeichnen kann. Ups! Was ist denn jetzt los? Bei sich stets wiederholendem Rhythmus hebt Stavros Dzodzosz auf seiner E-Gitarre förmlich ab und propellert sich in die Psychedelic. Hammer, echt extrovertiert, was uns der Bandleader da bietet. Völlige andere Kost, als vorher. Psychedelic, die Jimi Hendrix in Erinnerung ruft. Am Ende der Nummer sind wir quasi wieder dort angekommen, womit die Platte begann. Dennoch, ein echt überraschender Album-Abschluss, der allerdings sehr gut ankommt.
Dirty Sound Magnets "Dreaming In Dystopia" ist speziell.
Dirty Sound Magnets "Dreaming In Dystopia" ist nicht diese rockende Psychedelic, die wir aus der Vergangenheit kennen.
Dirty Sound Magnets "Dreaming In Dystopia" ist das besondere Album der Band.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Dirty Sound Magnet:
Stavros Dzodzosz (lead vocals, guitar)
Marco Mottolini (bass, backing vocals)
Maxime Cosandey (drums, backing vocals)
Special Guests:
Guillaume Macherel (fx – #1)
Nicolas Ducret (clarinet – #3)
Janik Scheuing (keyboards – #4, fx – 8)
Gérald Pittet (trumpet – #5)
Tracklist "Dreaming In Dystopia":
- Melodies From Distant Shores
- Dreaming In Dystopia
- The Tragedy Of Men
- Lonely Bird
- Utopia
- Flowers, Angels And Chaos
- Lost My Mind
- Insomnia
Gesamtspielzeit: 36:49, Erscheinungsjahr: 2023
Neueste Kommentare