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Doctors Of Space / The Astral Sessions – Vol. 5 – Roadburn Redux – CD-Review

Wie aus der Presseinformation zum Doctors Of Space-Album "The Astral Sessions – Vol. 5 – Roadburn Redux" hervor geht, handelt es sich dabei um Jams, die speziell für das Roadburn Festival 2021 am 17. März 2021in Martin Weavers Heimstudio aufgenommen wurden. Das Space Rock-Duo besteht aus Gitarrist/Bassist Dr Weaver (auch Wicked Lady, Dark) sowie Dr Space, den man unter anderen von den Projekten Øresund Space Collective, Black Moon Circle, Dr Space Alien Planet Trip oder als Solo-Künstler kennt.
Wie aus dem Albumtitel hervor geht, ist "The Astral Sessions – Vol. 5 – Roadburn Redux" eine weitere Veröffentlichung aus der 'The Astral Sessions-Reihe'.

Darauf bezogen, kann in der zweiten Session der Serie bei RockTimes nachgelesen werden: Das Fazit der Besprechung: »[…] So kommt man zu dem Schluss, dass das Duo bei den gut über sechsundsiebzig Minuten "Astral Sessions Vol. 2 – The Spacious Void of Mind" abermals eine herausragende Space-/Psychelic Rock-Veröffentlichung auf den Markt gebracht hat.
Beide Daumen hoch für die Doctors Of Space. […]«

Die vorliegende Platte gibt es in einer limitierten Auflage von einhundert Exemplaren. Die vier Songs bringen es auf eine bemerkemswerte Gesamtspielzeit von etwas über vierundsiebzig Minuten. Von daher ist für reichlich improvisierte Musik gesorgt.

Die erste Jam trägt den Titel "El Rock Espaco Infernal". Da dürften die Worte 'Rock' sowie 'Infernal' die richtungsweisenden Begriffe sein.
Aus dem Wabern der Synthesizer und den unmittelbar danach einsetzenden Dr Weaver-Gitarren-Riffing entwickelt sich eine stetig steigende Dynamik und Dramatik. Schon wechselt der Saiten-Zauberer in den Solo-Modus und verpasst der Nummer – auch durch das Drum Programming – eine Rock-Stimmung, die nur durch Dr Space' Synthesizer-Sounds in der Schwebe gehalten werden. Die Doctors Of Space haben den Weltraumbahnhof verlassen und begeben sich kraftvoll rockend in den luftleeren Raum. Dr Weaver lässt uns die Power seiner lang andauernden Fretboard-Fahrt förmlich spüren. Großartiger Space Rock! Dann verabschieden sich die Sechsaiter-Variationen und für einen Moment bleibt nur noch das Synthesizer-Rauschen übrig. Es dient als eine Art Brücke, denn Dr Weaver wechselt zum Bass und in ein ruhigeres Ambiente. Herrlich, diese Veränderungen in der Bass-Ausdrucksweise. Dr Space kreiert sphärische Klang-Kombinationen und zum Ende des Tracks dreht man auf, dann wird es tatsächlich infernalisch. Wow! Hammer, diese Album-Eröffnung.

Space Rock hat auch etwas mit hypnotischen Phasen zu tun.
So gestaltet das Duo eine sehr gelungene Kostprobe in typischer Doctors Of Space-Manier. Im Laufe des "Heading Out To The Crab Nebula"-Jam gehen die Gitarren-Fantasien hart und heftig in Richtung Stoner Rock. Erstaunlich, wie Dr Weaver diese Atmosphäre bis fast zum Schluss der Nummer abwechslungsreich und dann wieder hypnotisch angeht.

Es ist allerdings immer noch nicht Schluss mit dem Stoner Rock.
"Stoner Heaven (Load Of Fuzzi)" setzt dem schon heftigen Treiben von "Heading Out To The Crab Nebula" noch eine ordentliche Portion Stoner Rock obendrauf. Zu harten Drum Programming-Beats geht es echt heftig zu. Die beiden Musiker kombinieren Space- mit Stoner Rock und erweisen sich hier als ein Duo, das sich auch in der Heftigkeit der Musik verdingen kann. Aus meiner Sicht mit Erfolg. Erst wenn nach dieser Nummer Stille herrscht, weiß man, wie Dr Weaver sowie Dr Space hier dem Stoner Rock ihre Aufmerksamkeit gewidmet haben.

Für die verbleibenden knapp fünfzehn Minuten geht es bei "Don’t Trust The AI" um Künstliche Intelligenz.
Von Beginn an befinden sich die Doctors Of Space in ihrer Raumkapsel und umrunden unseren blauen Planeten. Mit seinem Riffing dreht Dr Weaver wieder richtig auf. Bei dieser Session hatte er garantiert Lust auf seine rockige Seite. Dann verpasst man dem Raumschiff einen Schub und begibt sich auf den Weg in die unendlichen Sphären des Weltraums. Mit seinem Equipment sendet Dr Space ständig Signale an das Kontrollzentrum und Dr Weaver agiert nun doch etwas zurückhaltender. Zum Abschluss setzt sich nochmals Dr Space in Szene und dann entschwinden die Klänge im Nirgendwo.

"The Astral Sessions – Vol. 5 – Roadburn Redux" ist eine Veröffentlichung, bei der die Doctors Of Space ihren musikalischen Empfindungen mit wenigen Ausnahmen voll beim Space Rock freien Lauf lassen.
"The Astral Sessions – Vol. 5 – Roadburn Redux" ist eine Veröffentlichung, die zum wiederholten Mal verdeutlich, welch hohe Qualität die improvisierte Musik des Duos hat.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Doctors Of Space:

Dr Weaver (electric guitar, bass, drum programming)
Dr Space (synthesizers, Hammond, Mellotron)

Tracklist "The Astral Sessions – Vol. 5 – Roadburn Redux":

  1. El Rock Espaco Infernal (22:30)
  2. Heading Out To The Crab Nebula (16:06)
  3. Stoner Heaven [Load Of Fuzzi] (22:04)
  4. Don’t Trust The AI (14:44)

Gesamtspielzeit: 74:14, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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