Ein weiterer Künstler hat auf Timo Gross' Label Grand Cru Records ein Album veröffentlicht.
Wie aus Don Enders Biografie hervorgeht, ist er »[…] seit 2013 als Local Hero mit seiner Band im Rhein-Neckar-Delta unterwegs […]«.
"Southwards" heißt das 2019 erschienene Album und es wurde mit Timo Gross (Bass, Guitars, Keyboards, Backing Vocals), Franz Eichberger (Drums, Percussion, Triangle) sowie Olav Federmann (Drums, Percussion) aufgenommen.
Aus den Informationen zur vorliegenden Platte geht hervor, dass die »[…] Inspiration […]« zu den zehn Songs »[…] auf einer langen Reise durch die Südstaaten der USA […]« entstand.
Zu Timo Gross sagt Don Ender unter anderem »[…] Mit dem erfahrenen Gitarristen, Komponisten und Sänger Timo Gross habe ich genau den richtigen Produzenten und kongenialen Partner gefunden. […] Mit ihm konnte ich meine musikalische Reise vollenden und in zehn Songs ausdrücken […]«.
Bezogen auf das Zitat und der Reise durch Teile der Staaten, darf man dem Mannheimer Musiker attestieren, dass er wohl viel von diesem Trip mitgenommen hat. Inspiration satt, sozusagen.
Von der ersten Sekunde an groovt der Bass in "Stranded". Das Schlagzeug treibt das Stück nach vorne und Don Enders Stimme mit ihrem rauen Touch gefällt ebenfalls stante pede. Die leichten Lockerungen in der Stimmung gefallen sehr gut und was die Gitarren angeht, ist eh viel los auf dem Song-Terrain. Obendrauf gefallen die scharfen Sechssaiter-Soli des Frontmanns auch noch. Was will man mehr von einem Album-Opener erwarten? Dieses Lied trifft ins Zentrum des Hör-Genusses.
Wer meint, der Blues Rock des ersten Stücks sei bereits das Ende der Don Ender-Fahnenstange, hat die Rechnung ohne "Nick Of Time" gemacht.
Hier kommt zunächst das kraftvolle Riffing der E-Gitarren zum Zug und unerwartet wechselt man die Atmosphäre zu einem magnetisierend-entspannten Part, in dem die Akustische in besonderer Weise auf sich aufmerksam macht. In dieser Nummer spielt die Band geschickt mit der Dynamik. Dessen nicht genug, packt die Combo noch einen oben drauf, denn es gibt eine weitere Phase, in der es mit einem Twin-Sound perkussiv-southernrockig zugeht. Toll!
Okay, zwei bemerkenswerte Blues Rock-Kracher geben Anlass, Ausschau nach einer Ballade zu halten.
Auf diesem Weg begegnet uns "Nothing’s Gonna Be The Same". Ist es Don Ender, der die Nummer pfeifend eröffnet und zwischendrin noch einige Male die Lippen spitzt? Respekt, damit hätte man so jetzt nicht gerechnet. Dazu macht die akustische Gitarre in einer Art sentimentalen Stimmung; und weiter mischt sich für eine gewisse Spielzeit kein anderes Instrument ein. Sehr wohl ergänzt ein schöner Backing-Chor Don Enders intensiven Gesang und dann, ja dann kommt, wie aus dem Nichts, für ein höchst interessantes Intermezzo, eine geslidete Dobro um die Ecke. Highlight!
"Coming Home" begeistert in identischer Weise. Zur akustischen Gitarre gesellt sich gleich von Beginn an der Bottleneck-Sound. In relaxter Atmosphäre gleitet der Song wunderschön dahin. Auch an dieser Stelle kann man sich nur lobend über die Don Ender-Stimme äußern. Das letzte Lied der Tracklist ist mit seiner dezenten Begleitung sehr intensiv.
"Bad Boy" hat den Groove gepachtet. Mit einem ordentlichen Gewicht auf den Saiten riffen die Gitarren.
Aus meiner Sicht ist diese Nummer einer der Hotspots der Platte.
Mit Don Ender, Timo Gross und den beiden Schlagzeugern haben sich genau die richtigen musikalischen Partner gefunden.
Don Enders Debütalbum "Southwards" sorgt für einen ordentlichen Wellengang im deutschen Blues Rock.
Line-up Don Ender:
Don Ender (lead vocals, lead guitars, guitars)
Timo Gross (bass, guitars, keyboards, backing vocals)
Frank Eichberger (drums, percussion, triangle)
Olav Federmann (drums, percussion – #5,7)
Tracklist "Southwards":
- Stranded
- Miss You So Bad
- Something’s Got A Hold On Me
- Nothing’s Gonna Be The Same
- Bad Boy
- Trouble
- Nick Of Time
- Shackles On My Mind
- Always By My Side
- Coming Home
Gesamtspielzeit: 40:08, Erscheinungsjahr: 2019
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