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Dr Space’s Alien Planet Trip / Vol. 6 – Space With Bass II – Digital-Review

Es war nur eine Frage der Zeit, bis es ein weiteres Album von Dr Space’s Alien Planet Trip geben würde.
Mitte Januar 2022 hatte Vol. 5 – In Search Of… einen Nachfolger gefunden: "Vol. 6 – Space With Bass II".
Wie bei Vol. 4 – Space With Bass dreht sich auch bei "Vol. 6 – Space With Bass II" sozusagen alles um den Bass.
Den zupfen der durch viel Veröffentlichungen rund um Scott Heller aka Dr Space bekannte Hasse Horrigmoe.
Außerdem schulterte für drei Songs William Kopecky den Tieftöner.

Im Pressetext heißt es unter anderem:
»[…] The tracks evolved over the period of Sept 2020- Jan 2021. William Kopecky is someone I had wanted to collaborate with for some time being a fan of his prog work with Kopecky, Pär Lindh Project and his darker more experimental work with Yeti Rain and Haiku Funeral. He agreed to record three tracks. Hasse Horrigmoe, we collaborated on Space with Bass 2 years ago and are working on music together all the time. The music is not nearly as dark and intense as Space with Bass but more atmospheric. […]«

Sehr bemerkenswert, was man mit einem Bass so alles hin bekommt.
Der Tieftöner ist in allen Tracks gut zu erkennen.
Hasse Horrigmoe sowie Willam Kopecky setzen wohl eine Vielzahl von Effektgeräten ein, sodass ihre Instrumente zwischen sphärischer Schwebe und Psychedelic hin und her pendeln. Angedockt sind dann natürlich auch die hypnotischen Ausläufer des Space Rock.

Die instrumentale Kombination – reduziert auf Synthesizer sowie Bass – funktioniert fantastisch.
Die im Zitat mehr atmosphärische Auslage der vorliegenden Platte ist aus meiner Sicht ein sehr dehnbarer Zustand bei den acht Improvisationen. Die Ansammlung von Synthesizer- sowie Bass-Kreationen regt selbstredend bei dieser Art von Musik die Fantasie der Leute vor den Lautsprechern an.

Phasenweise hinterlassen die Instrumente, hier besonders die Bässe, eine perkussiven Eindruck.
Vom Songtitel her macht besonders "Cats In The Pudding" neugierig.
Hat Charakter, man vernimmt Klänge, die nahe bei Katzen-Geräuschen festzumachen sind. Dieses Stück ist mit fast zehn Minuten nicht nur das längste auf "Vol. 6 – Space With Bass II" sondern in seiner Gesamtheit auch die dynamischste Improvisation. Allerdings nähert sich die Katze zunächst etwas gemächlich-vorsichtig dem Pudding. Dann unterschätzt sie die Konsistenz der wabernden Masse sowie einladend duftenden Köstlichkeit und landet, so drückt es die Musik aus, mit unkalkulierbarem Tempo in der Nachspeise. Da braucht man nicht lange um die heißen Brei herum zu reden, "Cats In The Pudding" ist nach zweieinhalb Minuten tanzbarer Stoff.

Die beiden Extras in Form von "Bleak Future, Bright Day" und "Exploding Floors To Open Doors" sind zwei Nummern, die den Gesamteindruck der ersten sechs gehörten Tracks sehr gut abrunden. "Bleak Future, Bright Day" ist Space Rock, der sich mit einem knarzigen Bass an der Grenze zum Kosmos entlang improvisiert und "Exploding Floors To Open Doors" schließt den Kreis zum sphärischen Opener. Verträumte Glockenklänge werden durch den Hasse Horrigmoe-Bass eher geerdet. Entspannung trifft auf Spannung.

Dr Space’s Alien Planet Trips sechste Kreation ist wieder einmal Vielfalt der improvisierten Fantasie mit der Formel der Überzeugungskraft von Synthesizer und Bass.
Nicht nur durch das Coverbild von Robin Lindström lädt das Album zum Kauf ein.
Beide Daumen hoch für "Vol. 6 – Space With Bass II".
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up: Dr Space’s Alien Planet Trip:

Dr Space (synthesizers)
Hasse Horrigmoe (bass – #2,4,6,7,8)
Willam Kopecky (bass – #1,3,5)

Tracklist "Vol 6 – Space with Bass II":

  1. Crying Fireflies (8:05)
  2. 3rd Ear To The 4th Dimension (7:14)
  3. Raindrops On My Cortex (6:56)
  4. Homer Sets Sail (7:35)
  5. Roasted Dust Muffin (5:58)
  6. Cats In The Pudding (9:55)
  7. Bleak Future, Bright Day [Bonus] (5:51)
  8. Exploding Floors To Open Doors [Bonus] (7:44)

Gesamtspielzeit: 59:18, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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