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Dr Space’s Alien Planet Trip – Vol. 7 / Space With Bass III – CD-Review

Nach Dr Space’s Alien Planet Trips Space With Bass, In Search Of … sowie Space With Bass II brachten Dr Space und der Bassist Hasse Horrigmoe den dritten Teil der "Space With Bass"-Reihe auf den Markt. Das Album mit sechs Titeln erschien als CD oder Download.
Aus den in englischer Sprache verfassten Informationen geht in einer freien Übersetzung unteranderem hervor, dass die ersten Ausgaben dieser Serie mit ingeladenen Gitarristen aufgenommen wurden. Die vierte Veröffentlichung kam auf den Markt, als Hasse Horrigmoe (Tangle Edge) und Dr Space ein Experiment nur mit Bassgitarre und Synthesizern zu starten. Dabei entdeckten sie eine neue Welt von Sounds. Die beiden Künstler kreierten Musik, die sich von allem anderen, was man bisher in Angriff genommen hatte, sehr unterscheidet.
Im Sommer 2022 besuchte Hasse Horrigmoe Dr Space in seinem neuen Studio in Portugal. Eine Serie von improvisierten Jams fanden statt »[…] and these are the best of them. […]«
Das Duo wollte »[…] new musical territory we had not travelled before […]« erforschen.

Wieder einmal hat Dave Graham mit seinen futuristischen Bildern ein wunderschönes Digipak gestaltet.
Wow! Fast alle Tracks spenden den Leuten vor den Lautsprechern eine faszinierend-entspannte Musik, wobei der Faktor der Spannung nicht von der Hand zu weisen ist.
Dr Space sowie Hasse Horrigmoe entwerfen Klang-Welten, die definitiv erst oberhalb der Wolken beginnen. "Space With Bass III" ist anders als die Alben eines Øresund Space Collectives, den Doctors Of Space oder Dr Space' Solo-Scheiben.

Dieses musikalisch neue Territorium ist schon bei den zehn Minuten "Get Out Of My Way" anders gestaltet, als man es vermuten mag.
Sehr entspannt beginnt die Improvisation. Trotz der relaxten Atmosphäre entsteht fast unmerklich eine gewisse Spannung, die ihren Ursprung in den sich hypnotisch wiederholenden Ton-Mustern hat. Es gibt nur wenige Veränderungen. Hier ein Hammond-Klang, zu den mäandernden Synthesizer-Sounds. Dann ruft Dr Space doch etwas an melodischen Klängen auf, aber dann sind da wieder diese akzentuierten Hammond-Blitzlichter, die in ein Tasten-Solo gleiten. "Get Out Of My Way" ist verträumt und lädt die Leute vor den Lautsprechern zum Träumen ein.

Das ähnlich lange "Dreams Of Andromeda" setzt die Stimmung des Vorgängers weiter fort.
Die Bass-Läufe sind sehr wohl weiterhin hypnotisierend, allerdings von anderen Tonfolgen erzeugt. Dr Space lässt es bei seiner Synthesizer-Fahrt deutlich intensiver angehen und bringt die Raumkapsel durch energischere Fantasien in eine flottere Erdumrundung.
Was darf man erwarten, wenn ein Titel den Namen "Dare To Do It My Way". Alleine schon der Titel des Songs lässt der Fantasie freien Lauf. Dr Space sowie Hasse Horrigmoe kreieren einen Klang-Kosmos, der abermals etwas von der Atmosphäre der beiden vorherigen Improvisation wiederspiegelt. Unglaublich, wie wunderschön man durch ganz unterschiedliche Sounds Entspanntheit kolorieren kann. Man fühlt sich geradezu wohl, bestens aufgehoben, bei der Entwicklung des Albums. Immer noch führt die direkte Route der vorliegenden Platte hinaus in den Weltraum, der Dunkelheit, der aus der sich nun Feen erheben. Dem Bassisten scheint die hypnotische Atmosphäre wie ein Tattoo dauerhaft in seine Fantasien geprägt zu haben. Auch "Where The Faries Go After Dark" ist relaxt. Dr Space sorgt dafür, dass es bunt zugeht.

Veränderungen in der grundlegenden Stimmung der Entspanntheit oder auch Ruhe gibt es kaum.
Allerdings wird das – um nochmals auf das Zitat einzugehen – »[…] new musical territory […]« in einer bewundernswerten Weise von Vielfalt geprägt.
Für Leute, die einen grundsätzlich zurückhaltenden Trip ins Universum mögen, ist "Space With Bass III" genau die richtige Wahl.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Dr Space’s Alien Planet Trip:

Hasse Horrigmoe (bass, effects)
Dr Space (synthesizers, Mellotron, Hammond organ)

Tracklist "Space With Bass III":

  1. Get Out Of My Way (10:04)
  2. Dreams Of Andromeda (10:30)
  3. Dare To Do It My Way (10:36)
  4. Where The Faries Go After Dark (11.20)
  5. Lurky Creatures (12:07)
  6. Knocks The Dog Right Out (13:26)

Gesamtspielzeit: 68:05, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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