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Dunbarrow / Dunbarrow III – CD-Review

Dunbarrow kommt aus Nowegen.
Das Quintett aus Haugesund brachte Anfang 2016 sein Debütalbum "Dunbarrow" auf den Markt.
Im September 2018 folgte "Dunbarrow II".
Ende 2020 wurde die EP "Basement Tapes" veröffentlicht und im März beziehnunsweise April 2021 waren es die Singles "In My Heart" sowie "Worms Of Winter".
Die beiden letztgenannten Nummern befinden sich in der Tracklist des Albums "Dunbarrow III", das bei der Öffentlichkeit Ende Mai 2021 als LP, CD oder Download zur Verfügung steht.
Die Band gibt ihren Musikstil als Proto Doom an.
Für die acht Songs gilt dies allerdings nicht durchgängig.

Dazu kommen wir in dieser Rezension aber später.
Bei der vorliegenden Platte wird das fünfköpfige Line-up für zwei Songs durch den Keyboarder Auver Gaaren erweitert.

Beim Album-Design gibt es auch eine helle Seite.
Schlägt man das Booklet auf, kommt eine zartere Farbe ins Spiel. So kann man alle Text nachlesen und ganz links unter, sozusagen im Kleingedrucken, die Namen der fünf Musiker erkennen.
Das Mitwirken von Auver Gaaren erfährt man auf der Bandcamp-Seite von Dunbarrow.
Stellte man bei den früheren Veröffentlichungen Bezüge zu Black Sabbath her, darf man bei "Dunbarrow III" durchaus davon sprechen, dass sich Dunbarrow davon so ziemlich losgesagt hat und ihre Eigenständigkeit entwickelt hat.

Auf der Scheibe schlägt Dunbarrow unter anderem das Kapitel des, phasenweise auch heftigen, Stoner Rock auf. Bei gleich zwei Gitarristen (Eirik Øvregård, Kenneth Lønning) kann man ja für ordentlichen Alarm vor den Lautsprechern sorgen.
Passend zum teilweise tonnenschweren Rock kommt das eine oder andere E-Gitarren-Solo richtig gut an. Die Fretboard-Fahrten sind klasse.
Der Gesang von Espen Andersen reiht sich da gleich mit ein. Bezüglich seiner Stimme findet man kein Sandkorn im Rock-Getriebe.

Die Musik wurde von der Formation komponiert und Dunbarrow versteht es diese, bei allen auch tiefergelegten Gitarren, abwechslungsreich zu gestalten. Bei aller Heaviness kommt man nicht in den Langeweile-Modus.
Zu den Texten erfährt man:
»[…] Many of the album’s lyrics were once written by former Dunbarrow bassist/vocalist Richard Chappell, whose writing personifies the group. […]«

Bereits weiter oben erwähnt, spielen bei der Musik der Combo auch die Ausnahmen vom Proto Doom oder Stoner Rock eine gehörige Rolle.
Das als »[…]masterpiece […]« bezeichnete und mit fast sieben Minuten längste Stück des Albums ist quasi etwas ganz anderes. Nach dem Riff-Aufbegehren von "Worms Of Winter" bringt man "Turn In Your Grave" kaum in Verbindung mit dem bisher Gehörten. Geradezu verführerisch begegnet einem einer der Sechssaiter. Espen Andersens Stimme ist feinfühlig, sehr zugewandt. Ein Schellenkranz, dezente Percussion, herrlicher Chorgesang und Flötentöne von Auver Gaaren am Mellotron, beherrschen die anmutige Atmosphäre. Im weiteren Verlauf intensiviert sich die Stimmung und Drums bestimmen jetzt den Rhythmus. Dann verschwinden die so nicht erwarteten Klänge fast im Nichts, nur um für die letzte Minute auch eine Gitarren-Expertise abzugeben. Unverhofft kommt oft. Hammer!
In den Informationen zur Platte werden zu diesem Lied als Vergleich Steeleye Span genannt.

Sehr gut gemacht, Dunbarrow!
Dunbarrows "Dunbarrow III" hebt hervor, dass es um klasse Songwriting und seine Umsetzung geht.
Dunbarrow ist authentisch.
Dieser Band sollte man sich widmen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Dunbarrow:

Espen Andersen (vocals)
Eirik Øvregård (guitar)
Kenneth Lønning (guitar)
Pål Gunnar Dale (drums, percussion)
Sondre Berge Engedal (bass)

With:
Auver Gaaren (keyboards – #1,4)

Tracklist "Dunbarrow III":

  1. Death That Never Dies
  2. In My Heart
  3. Worms Of Winter
  4. Turn In Your Grave
  5. When It’s All Over
  6. Curse
  7. Lost Forever
  8. Turns To Dust

Gesamtspielzeit: 38:59, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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