«

»

Emily Jane White / Alluvion – CD-Review

Emily Jane White / Alluvion

Sphärische Klänge wabern durch den Raum, sie schweben weich und wattig, und die sanfte Stimme von Emily Jane White bettet sich darin. Alles zusammen erinnert mich das spontan ganz stark an Musik von Enya. Doch nicht wie bei Enya sind es Keyboards, die allein die Stimmung bewirken, auch Gitarren und Schlagzeug sind mit erzeugend.

Emily Jane White stammt aus Oakland, Kalifornien und hat bereits einige Alben veröffentlicht, 2007 mit "Dark Underwood" das erste. Bei der aktuellen Platte, "Alluvion", handelt es sich um die nunmehr siebente. Ihre Musik wird grob in die Genres Shoegazing und Electronic Pop eingeordnet. Doch auf "Alluvion" schwingen auch viele andere Elemente in kleinen Dosen mit. So verträumt die Musik oft klingt, wäre es angebracht, den Begriff Dream Pop mit ins Boot zu nehmen, denn auch einige folkige Klänge schwimmen in Nuancen mit.

Wollte ich nun Attribute für den Sound finden, so fallen mir spontan solche ein wie Melancholie, Schönheit, geheimnisvoll, verträumt, verspielt, versponnen, mystisch, düster – zusammengefügt unter dem Sammelbegriff einer breitgefächerten Harmonie. Die einzelnen Songs sind gut arrangiert und zeigen die Vielschichtigkeit des Zusammenspiels der einzelnen Elemente inklusive des Gesangs. Was mir nun eigentlich noch fehlt, das sind Streicher-Arrangements mit echten Streichern, das würde noch ein wenig zusätzliche Wärme in die mitunter verklärte und leicht kühle Atmosphäre bringen.

Wesentliches Merkmal ist ebenfalls eine fast durchgehende Langsamkeit der Songs. Diese fügen sich zu einer beeindruckenden Gesamtheit, und behalten trotz ihrer Ähnlichkeit noch einen jeweiligen eigenen Charakter.
Man kann sich gut fallen und dahintreiben lassen, diese Musik regt zur Entspannung an, selbst gelegentliche kraftvollere Gitarreneinschübe wie auf "Poisened" können da nicht "stören".


Line-up Emily Jane White:

vermutlich:

Emily Jane White (vocals, piano, guitar)
Anton Patzner (misc. instruments)
John Courage (guitars)
Nick Ott (drums)

Tracklist "Alluvion":

  1. Show Me The War
  2. Crepuscule
  3. Heresy
  4. Poisoned
  5. Body Against The Gun
  6. The Hands Above Me
  7. Mute Swan
  8. Hold Them Alive
  9. Hollow Years
  10. I Spent The Years Frozen
  11. Battle Call

Gesamtspielzeit: 43:42, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>