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Enojado / Magmanaut – Digital-Review

Enojado / Magmanaut

Über die Band Enojado und ihr Album "Magmanaut" lesen wir bei Noisolution unter anderem: »[…] Enojado ist seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht kaputt zu kriegen. Die Band hat sich 2000 in Hamm in Westfalen gegründet. […] Seit der Gründung wurden mehrere Alben, EPs und Singles veröffentlicht sowie zig Shows in ganz Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und in Spanien ausgeschwitzt. 2011 formierte sich die Band neu und ist seitdem zu dritt unterwegs. […] Das Album entstand aus einer Handvoll Riffs zwischen 2021 und 2023. In einer Zeit, in der die Welt immer weiter aus den Fugen geriet, und geprägt von maximaler Unsicherheit, wurden ihr Proberaum und die Tonmeisterei von Roland 'Role' Wegner zu Therapiezentrum, Cocktailbar und verschwitztem Clubkonzert. […] Der Gesang wurde erstmals in den Postkamp-Studios bei Dennis Hadrika aufgenommen. So entstanden acht in Vinyl gepresste Songs, die zu einer Zeit passen, die verrückter nicht sein könnte. […]«

Hier geht was ab. Hier gibt es ordentlich was auf die Ohren.
Enojado kennt nur einen Weg auf dem steinigen Untergrund des Stoner Rock sowie seinen Ablegern und der geht in aller Härte nur geradeaus.

Von Beginn an wird ein unglaublicher Druck aufgebaut und der wird im Laufe der weiteren sieben Songs sogar noch gesteigert.
Bei aller Heftigkeit passt dann auch beim Gesang das zeitweilige Growlen sehr gut. Gemeinsam mit den Backing Vocals kommt der Gesang richtig voluminös rüber.
Die Auswirkungen der Enojado-Musik spürt man bis zum Horizont.

Stephan Kieserlings Riffing auf der E-Gitarre ist ein wahrer Fundort der Freude.
Bei allem Druck und Dampf im Kessel hören wir das Trio auch in ruhigeren Momenten und die überzeugen genauso wie die rockigen Parts.
Auch die Psychedelic spielt eine Rolle im aufwühlenden Treiben von Enojado.

Till Junkers Trommeln kommt wie ein donnerndes Gewitter, zeitweise wie ein Orkan auf einen zu.
Sinnbildlich muss man sich bei einigen Tracks anschnallen, um vor der schieren Power gesichert zu sein. Auch wenn sich hier und da die Ereignisse überschlagen zu scheinen, ist immer noch von einer wohltemperierten Härte auszugehen.
Der Titelsong "Magmanaut" ist gleichzeitig auch die längste Nummer auf dem Album. Klasse strukturierter Stoner Rock ist die Grundlage für diesen Track, der wieder einmal durch tolle Riffs begeistert. Der Thomas Schnaube-Bass pumpt ungemein gut nach vorne und auch lodert das Feuer der drei Musiker höllisch heiß. Die 2011 neu formierte Band ist gewaltig gut unterwegs. Kurze ruhige Blitzlichter sorgen für ein Durchatmen und so verschwindet der Track am Ende im Nebel der Stille.
Das Intro von "Blacklist" nähert sich schon dem Blues und die relaxten Phasen in den Songs sind schon als Musterläppchen der Combo zu bezeichnen.
In Stakkato-Manier rifft der Sechssaiter in "Mad" im Metal-Milieu und ausgesprochen melodisch ist das Gitarren-Solo gespielt. Feine Sache, dieses "Mad".

Eine feine Sache ist auch das gesamte Album "Magmanaut" von Enojado.
Wer auf eine härter rockende Gangart steht, der wird hier bestens bedient.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Enojado:

Stephan Kieserling (guitar, vocals)
Thomas Schnaube (bass, vocals)
Till Junker (drums)

Tracklist "Magmanaut":

  1. The Infinity Of Being
  2. Total Overload
  3. Magmanaut
  4. No Chance To Win
  5. Blacklist
  6. Mad
  7. Lay Down The Crown
  8. We Got To Go

Gesamtspielzeit: 32:39, Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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