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Im Januar 2023 veröffentlichte das Duo Tom Fairnie & Klaus Adamaschek das Album Still Unbroken.
Abschließend heißt es in der Rezension unter anderem: »[…] "Still Unbroken" ist ein Schatz des Singer/Songwriter-Metiers.
"Still Unbroken" ist Musik auf ganz hohem Niveau.
"Still Unbroken" ist das erste gemeinsame Album von Tom Fairnie und Klaus Adamaschek.
Gegen einen Nachfolger wäre nichts einzuwenden. […]«
»[…] The special Scottish-German songwriter collaboration […]« brachte Ende März den Nachfolger mit dem Titel "Still Dreaming" auf den Markt.
Die im Oktober 2023 im Toolhouse Studio aufgenommenen zwölf Songs verteilen sich auf eine Gesamtspielzeit von gut achtundfünfzig Minuten.
Mit der Assistenz von Susi Wehling wurde das Album von Klaus Adamaschek produziert und das Recording, Mixing sowie Mastering lag in den Händen von Wolfgang Manns.
Mit ihren Mitmusikern kreieren Tom Fairnie und Klaus Adamaschek auf "Still Dreaming" Emotionen der Sehnsucht, Nachdenklichkeit sowie Melancholie in traumhaften Song-Schöpfungen.
Bei allen diversen Gefühlen ist die Musik bei den Leuten vor den Lautsprechern durchaus ein Faktor der Freude.
Das Duo mit den sechs Personen, die sie begleiten, ist Paul Adamaschek derjenige, der für die tiefen Töne sowie die Rhythmik auf dem Cajon verantwortlich ist.
Darüber hinaus sorgen Jane Fairnie, Marisa Linss und Tina Möller beim Chorgesang für Gänsehäute. Da Tina Möller und Jane Fairnie im abschließenden "The Rainbow" die Leadvocals singt, soll zunächst dieser Track unter die Lupe genommen werden.
Klaus Adamaschek hören wir in diesem Song einmalig an der Harp, die gemeinsam mit einer akustischen Gitarre ein wenig Blues versprüht. Tom Fairnie und Klaus Adamaschek legen gesanglich vor und dann steht Tina Möller mit ihrer anmutigen Stimme im Vordergrund. Es gibt auf dem Album so einige Gründe für eine Gänsehaut. Hier sind Tina Möllers sowie Jane Fairnies Gesang dafür verantwortlich. Highlight!
Beim Gesang bleibend, geht nochmals ein ausdrückliches Lob an Jane Fairnie, Marisa Linss sowie Tina Linss für ihren Chorgesang. Beide Daumen hoch.
Den thematisierten "England In Winter" kann der Rezensent durch viele Urlaube bei den Großeltern (Oxford) oder der Tante in Sutton Coldfield persönlich nachvollziehen. Hier sollte man neben dem herrlichen musikalischen Rahmen auch auf die Textzeilen achten:
»[…] Bitter winds are finding forlorn places
Travelling trough England in winter time […]
In words, rivers, moorland, fire and sea
In wisdom, cobbles, forests; a map made from melody […]«
Einen Hauch von Blues vermittelt Johannes Gunkel, wenn er die Dobro schultert und wie in "I Really Don’t Know" das Bottleneck über die Saiten gleiten lässt. Eine feine Würzung der Singer/Songwriter-Stimmung. Dazu passt ebenfalls der unverkennbare Klang der Slide-Dobro bei "I’ll Know When I Get There" und im bereits erwähnten Schluss-Lied "The Rainbow". Den Sound der Western-Gitarre genießen wir unter anderem in "Dry, Dry, Dry".
An den schwarzen und weißen Tasten von Piano, Akkordeon und verschiedenen Orgeln beeindruckt uns Sascha Schmitt. Herrlich, wie er den Nummern, in den Kompositionen durch sphärische Klänge eine wunderschöne Weite gibt. Lieder, deren Wirkung nicht am Horizont enden will. Beim Akkordeon ist ein Country-Touch unverkennbar.
Wenn schon von Gänsehaut die Rede ist, dann muss in diesem Zusammenhang Tom Fairnies besonders raue Stimme, phasenweise auch sehr fragil, erwähnt werden. Klaus Adamascheks Gesang ist ebenfalls von einer Rauheit geprägt, allerdings nicht ganz so intensiv wie beim Schotten.
Tom Fairnies und Klaus Adamascheks "Still Dreaming" ist eine Sinfonie der Emotionen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Fairnie & Adamaschek:
Klaus Adamaschek (acoustic guitar – #1-9,10,12, 12-string guitar – #11, harmonica – #12, lead vocals – #1-7,9,10,11,12, vocals – #3,5,7,8)
Tom Fairnie (acoustic guitar – #1,3,5-7,8,12, lead vocals – #1-3,5,7,8,10-12, vocals – #4,7,9)
Paul Adamaschek (bass – #1-12, cajon – #1-12, shaker – #7,8, vocals – #3,4,5,7,8,9,11)
Jane Fairnie (lead vocals – #12, vocals – #1,3-5,7,8-11)
Johannes Gunkel (electric guitar – #1,3,7,10,11, Dobro – #2,4,10,12, western guitar – #5,6,9)
Sascha Schmitt (accordion – #1,4-6,9,12, piano – #2,3,10, Hammond organ – #7,11, Yamaha CB 70 – #8)
Marisa Linss (vocals – #3,4-11)
Tina Möller (lead vocals – #12, vocals – #7)
Tracklist "Still Dreaming":
- Just A Dream (4:11)
- England In Winter (3:55)
- The Death Of Memory (5:06)
- I Really Don’t Know (4:47)
- Orange Groves (4:36)
- Forever And More (6:35)
- Sometimes I Wonder (5:43)
- It Couldn’t Be Better (4:55)
- Dry, Dry, Dry (4:37)
- I’ll Know When I Get There (5:45)
- False Friends And Dazzlers (4:46)
- The Rainbow (3:18)
Gesamtspielzeit: 58:24, Erscheinungsjahr: 2024
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