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Fairytale / Winter Tales – CD-Review

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Eigentlich möchten wir den Winter austreiben. Nicht die Temperaturen, sondern vielmehr das ständige Grau in Grau hat uns in den vergangenen Wochen stark zugesetzt. Wenn es aber eine musikalisch-verlockende Einladung zu einem 'Wintermärchen' gibt, dann sollten wir doch innehalten! Oder nicht? "Winter Tales" (deutsch: Wintermärchen) ist das neue Werk der 2014 gegründeten Mystic Folk-Band Fairytale überschrieben. Die Reise durch verschiedene Facetten des Folk und der magischen Winterwelt ist ausdrücklich allzeittauglich und ganz sicher nicht nur an Wintertagen hörenswert.

Wer Folk als Abwechslung zur Rockmusik mag und dabei möglichst eine eher selten gespielte Art im Visier hat, ist hier bestens aufgehoben. Das trifft auf die verschiedenen Instrumente ebenso zu wie auf Solo- und Background-Gesang. Die Musik erinnert an bekannte Größen der Folkszene, darunter Blackmore’s Night und Loreena McKennit. Märchen, Mythen und Magie – all das vereinen Fairytale aus Hannover. Sie kreieren daraus einen abwechslungseichen Stilmix mit Motiven der keltischen Mythen- und Sagenwelt. Der Zyklus der Jahreszeiten wurde bereits durch die ersten zwei Alben "Forest Of Summer" (2015) und "Autumn’s Crown" (2018) eingeleitet. "Winter Tales" enthält 13 Kompositionen, die den Hörer auf eine Reise in die Elfenlande des hohen Nordens mitnehmen. Die Künstler bezeichnen ihre Musik selbst als Mystic Folk.

Auf ihrem Album verknüpft die Band zahlreiche Genres miteinander, so zum Beispiel Pop, Metal oder Irish Folk. "Timefall" überzeugt durch die starken keltische Einflüsse. Leichtfüßig und verspielt sind Folk Pop-Perlen wie "Cradle Of Fae" oder "Faunus Deum", die verschiedene Aspekte des Winters und der Fabelwesen beleuchten. Ein Leckerbissen für Fans der bekannten Folksängerin Joni Mitchell ist der Coversong "Both Sides Now". Den Schluss des Albums bildet "Skalden Lee", auf dem Gastmusiker Fiach O’Connor die Band mit der Bodhrán unterstützt.

Von einer verklärten Sicht auf Feen und andere Naturwesen will sich die Band bewusst abgrenzen: »Wir räumen mit Disney-Attitüden von Fantasy auf und stellen Feen so dar, wie sie in der irischen und nordischen Mythologie sind. Sie locken Menschen in ihre Gefilde und dann gibt es Mord und Totschlag«, klärt uns Gitarrist Oliver Oppermann auf. Die verführerischen, aber tödlichen Naturwesen spielen im Folk Pop-Song  "Cradle Of Fae" eine tragende Rolle. »Dieser präsentiert sich ebenso verspielt und tänzerisch wie die im Eisgebirge hausenden Feen, die danach trachten, in herumirrenden Reisenden eine leichte Beute zu finden», heißt es recht unzweideutig in der Begleitinformation der Band.

"Winter Tales" erscheint bei Magic Mile Music. Es wurde von Fairytale produziert. Aufgenommen und gemischt wurde "Winter Tales" von Christian Störmer im Magic Mile Studio.


Line-up Fairytale:

Laura Isabel Biastoch (lead vocals, backing vocals)
Oliver Oppermann (guitars, irish bouzoukis, vocals, bass)
Yasmine Rehmert (violin, viola)
Saskia Schrand (cello)
Christiane Bunk (harp)
Marvyn Korten (drums, percussion)

Guests:
Hans Fröhlich (flute – #3,4,9,12,13)
Ron Oberbandscheid (electric bass – #1,2.3,4,6,7,9)
Mike Büring (backing vocals – #9)
Fiach O’Connor (bodhrán -#13)

Tracklist "Winter Tales":

  1. Dark Moon
  2. It´s Winter
  3. Faunus Deum
  4. Both Sides Now
  5. Wintertale
  6. The Blizzard
  7. Dreams
  8. Istyanon
  9. Cradle Of Fae
  10. Vor den Toren
  11. Reina´s Tears
  12. Timefall
  13. Skalden Lee

Gesamtspielzeit: 51:05, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Mario Keim

Musikstile: Heavy Rock, Rock, Deutschrock, Hard Rock
Marios Beiträge im RockTimes-Archiv

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